Roland Virkus (56) könnte das Trio noch bestens kennen!

Es ist nicht unüblich, dass Bruder-Paare die Nachwuchs-Abteilungen eines Profi-Klubs aufmischen. Bestes Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit im DFB sind dabei sicherlich die Bender-Zwillinge Lars und Sven (beide 34),

Gladbach: Ex-Fohlenstall-Talent zieht es nach Saudi-Arabien

Beide waren über Jahre absolute Fixpunkte in der Bundesliga, spielten dann noch zum Karriere-Abschluss gemeinsam bei Bayer Leverkusen. In Gladbach stachen zuletzt die Reitz-Brüder Rocco (21) und Tony (19) heraus.

Während Rocco versucht, aktuell im zweiten Anlauf in der Bundesliga-Mannschaft der Fohlen Fuß zu fassen, spielt Tony seine erste Senioren-Saison in der U23.

Einst sorgte aber im Fohlenstall nicht nur ein Bruder-Duo, sondern gleich ein Trio für Furore. Die Mickels-Brüder Joy-Lance und Joy-Slayd (beide mittlerweile 29) und Leroy-Jacques (28), der kleinere Bruder der Zwillinge stachen als Offensiv-Hoffnungsträger in der Borussia-Jugend heraus.

Darüber hinaus hatte es auch absoluten Seltenheitswert, dass nach einem Zwillings-Paar auch noch ein drittes Talent aus der Familie in den Nachwuchs-Mannschaften eines Bundesliga-Klubs vertreten war.

Was alle drei eint: Sie schafften den allerletzten Schritt, sich in Borussias Profi-Team festzuspielen, nie – und kamen allesamt nicht in der Bundesliga zum Einsatz.

Dabei machte Joy-Lance etwa einst mit 17 Toren in 26 Spielen in der U19-Bundesliga auf sich aufmerksam und galt als großes Torjäger-Talent bei Borussia.

Gerade er kann aber rund zehn Jahre später getrost von sich behaupten, in seiner Fußballer-Laufbahn viel gesehen zu haben! Nach neun Jahren im Nachwuchs und der U23 in Gladbach zog es ihn über Schalke II zu Alemannia Aachen.

Anschließend kickte er unter anderem noch in Jena, den Niederlanden und zuletzt in Aserbaidschan. Nun geht der Offensiv-Spieler mit 29 Jahren aber einen komplett neuen Schritt – und spielt künftig in Saudi-Arabien.

In der kommenden Saison trägt Mickels das Trikot von Al-Faisaly FC in der zweiten Liga Saudi-Arabiens. Zu Aufeinandertreffen mit Cristiano Ronaldo (38), Karim Benzema (35) oder Neymar (31) kommt es im Liga-Betrieb also erst einmal nicht.

Aber: Mickels trifft immerhin auf Spieler wie Luciano Vietto (29), einst Torschützenkönig in der Europa League, und Alexander Hack (29), der erst kürzlich Mainz 05 verließ, um in die Wüste zu wechseln.

In Aserbaidschan gelangen Mickels 53 Torbeteiligungen in 69 Pflichtspielen – offenbar genug, um die Saudi-Verantwortlichen davon zu überzeugen, einen entsprechenden Transfer einzufädeln.

Bei Borussia spielte Mickels einst unter anderem mit den jetzigen Bundesliga-Spielern Janis Blaswich (32, RB Leipzig), Christopher Lenz (28, Eintracht Frankfurt) und Christoph Zimmermann (30, Darmstadt 98) zusammen. Nun geht der einstige Hoffnungsträger aus dem Fohlenstall den Schritt nach Saudi-Arabien.