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Von Daniel Thiel

Traum-Duo mit Seoane in Bern Holt der Gladbach-Coach seinen 28-Tore-Flitzer zu Borussia?

Gerardo Seoane gestikuliert im Spiel von Borussia Mönchengladbach gegen Bayer Leverkusen am 26. August 2023.

Gerardo Seoane, hier am 26. August 2023, trainierte vor seinem Bundesliga-Wechsel die Young Boys Bern über drei Jahre äußerst erfolgreich.

Ein Traum-Duo wiedervereint am Niederrhein?

Drei Jahre, vier Titel und zahlreche Jubel-Momente! Vor seinem Wechsel in die Bundesliga räumte Gerardo Seoane (44) als Trainer der Young Boys Bern so ziemlich alles ab, was es in der Schweiz zu gewinnen gab. Nun arbeitet er als Coach von Borussia Mönchengladbach an dem letzten Anstrich für seinen Kader.

Gladbach-Interesse an altem Bekannten von Gerardo Seoane?

Über Monate war dabei ein sehr konkretes Szenario, dass der 44-Jährige dabei einen alten Bekannten aus der Heimat in Gladbach begrüßen kann – der Transfer-Poker um Bern-Spielmacher Fabian Rieder (21) läuft im Grunde schon seit dem Frühjahr.

Da war Seoane zwar längst noch nicht in Amt und Würden bei Borussia, allerdings hatte er einen enormen Einfluss auf Rieders Entwicklung. Seoane ermöglichte Rieder im Teenager-Alter seinen ersten Erstliga-Einsatz in der Schweiz.

Mittlerweile zeichnet sich aber ab, dass Rieder nicht an den Niederrhein, sondern nach Frankreich wechselt – die Young Boys und Stade Rennes stehen aktuell in Verhandlungen.

Kommt dafür aber ein alter Bekannter, mit dem Seoane gleich vier Titelgewinne bejubeln durfte? Laut „Footmercato“ zählt Borussia zu den Klubs, die an einer Verpflichtung von Offensiv-Wirbler Nicolas Ngamaleu (29) interessiert sind.

Der kamerunische Nationalspieler spielte von 2017 bis 2022 in Bern und wurde in der Zeit viermal Schweizer Meister – dreimal mit Seoane und einmal unter dessen Vorgänger Adi Hütter (53). 

In der Zusammenarbeit mit Gladbach-Trainern kennt er sich also schon bestens aus! Mit Seoane gewann Ngamaleu zudem noch einmal den Schweizer Pokal.

Seit vergangenem Sommer steht der 29-Jährige bei Dynamo Moskau unter Vertrag. Nun soll er allerdings schon wieder den nächsten Karriere-Schritt anpeilen – Interesse gebe es demnach nicht nur aus Gladbach, sondern auch von Olympique Lyon und aus Saudi-Arabien.

Sollte Borussia sich aber noch auf dem letzten Drücker mit Ngamaleu verstärken wollen, dürfte die Fohlen durch den Seoane-Faktor einen klaren Vorteil haben.

Denn: Unter keinem Trainer in seiner Profi-Laufbahn war der Kameruner nur ansatzweise so erfolgreich wie unter Seoane. Das lässt sich nicht nur in den Titeln bemessen, sondern auch in den 28 Toren und 28 Vorlagen, die Ngamaleu unter Seoane in Pflichtspielen zum Erfolg beisteuerte.

Unter Hütter war er einst noch nicht einmal Stammspieler, Seaone machte den 47-fachen Nationalspieler zu einer Stütze im Berner Erfolgs-System. Ngamaleu auf dem Rasen, Seoane an der Seitenlinie – das war in der Schweiz über Jahre ein echtes Traum-Duo.

Dabei ist Ngamaleu allerdings kein klassischer Mittelstürmer. Seine größte Stärke ist wohl sein Tempo. Seoane setzte den 1,81-Meter-Mann in erster Linie auf dem linken Flügel ein. Immer wieder gelang es den Offensiv-Mann aber auch Tore aus einer klassischen Mittelstürmer-Position zu erzielen.

Aktuell befindet sich Borussia noch auf der Suche nach einem zweiten Stürmer, der Tomas Cvancara (23) entlasten soll. Zuletzt wurden Jordan Siebatcheu (27) und Jean-Philippe Mateta (26) mit Borussia in Verbindung gebracht.

Im Vergleich zu Ngamaleu passen sie zwar etwas klarer ins Profil des klassischen Knipsers. Wenn aber ein Trainer weiß, den inzwischen 29-Jährigen ideal in Szene zu setzen, dann ist es der aktuelle Coach von Borussia Mönchengladbach.