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Von Leo Bach (lb)

„Ein Stück Gladbach in mir“ Ex-Fohlen vor Rückkehr in den Borussia-Park – wichtiger Rat von VfL-Kollege

Mo Dahoud und Martin Stranzl klatschen sich ab.

Die alte und die neue Generation: Martin Stranzl (m.) und Mo Dahoud (Nummer acht) bei einer Auswechslung am 5. Februar 2016.

Niemals gehst du so ganz – dass das ganz besonders im Falle eines Traditionsvereins gilt, bekommt dieses Ex-Fohlen intensiv zu spüren.

Im vergangenen Sommer verabschiedeten sich so einige Klublegenden von Borussia Mönchengladbach. So beendeten Tony Jantschke (34) und Patrick Herrmann (33) im Sommer ihre Karrieren, wenig später trennten sich der VfL und Weltmeister Christoph Kramer (33) voneinander. Dass alle drei die Raute auch danach noch im Herzen tragen, ist kein Wunder. Aber nicht nur die ganz treuen Wegbegleiter vergessen ihre Zeit in Mönchengladbach wohl nie.

Gladbach empfängt Frankfurt: Rückkehr für Sommer-Zugang Dahoud

Für Mahmoud Dahoud (29) geht es am Samstagabend (8. Februar 2025, 18.30 Uhr) zurück an alte Wirkungsstätte. Der Mittelfeldspieler wechselte 2010 aus der Jugend von Fortuna Düsseldorf an den Niederrhein, kämpfte sich bis zu den Profis hoch und verließ Borussia dann 2017 gen Dortmund. Der BVB überwies damals rund zwölf Millionen Euro nach Gladbach.

Nach sechs Jahren im Ruhrpott startete für den zweifachen Nationalspieler Deutschlands dann das Abenteuer Premier League, er unterschrieb bei Brighton & Hove Albion. Im vergangenen Jahr machte er einen kurzen Leih-Abstecher nach Stuttgart und spielt seit dem Sommer für die SGE.

Im Vereinsinterview sprach der 29-Jährige nun über das anstehende Duell gegen seinen Ex-Klub, seine Zeit als Fohlen und welcher Kollege ihm den wichtigsten Rat als Jungprofi mitgab. Den Klub, bei dem Dahoud zum Bundesliga-Profi reifte, trägt er noch immer in seinem Herzen.

„Die Borussia wird für mich immer ein wichtiger Klub bleiben. Dort habe ich meine ersten Schritte im Profifußball gemacht, der Verein hat mir sehr geholfen und mich unterstützt. Ich habe dort vier Jahre im Internat gelebt, ich kenne alle Wege und das Stadion in- und auswendig. Ein Stück Gladbach ist definitiv noch in mir.“

Insgesamt 86 Pflichtspiele (acht Tore) absolvierte der Syrer für die Fohlen. Auf die Frage, welcher der wichtigste Ratschlag war, den er als Jugendspieler bekommen hatte, plaudert Dahoud erneut aus seiner Borussia-Zeit: „Der kam von Martin Stranzl, einem ehemaligen Teamkollegen in Gladbach. Ich war damals 16, kam aus dem Internat und habe zum ersten Mal mit den Profis trainiert. Dienstags und mittwochs, sprich die intensivsten Einheiten der Woche, wurde ich vom Schulunterricht befreit, um beim Training dabei sein zu können – den Schulstoff habe ich dann immer nachgeholt.“

Und weiter: „Egal was war, Martin hat mich immer zur Sau gemacht. Nach zwei Monaten bin ich zu ihm gegangen und habe gesagt: ‚Martin, ich weiß, ich bin noch jung. Aber wieso schreist du mich immer an? Wieso immer ich?‘ Er hat gesagt: ‚Mo, wenn du nichts mehr von mir hörst, darfst du dir Gedanken machen. ‘Martin wollte mich einfach pushen und mir signalisieren, dass ich mich zeigen soll – er wollte mir helfen.“

Auf das anstehende Duell im Borussia-Park blickt Dahoud mit Vorfreude. Seinem Ex-Klub attestiert der Frankfurt-Profi eine Steigerung im sportlichen Bereich: „Die Borussia war auf einem richtig guten Weg. Einige Abgänge haben es dem Team dann nicht einfach gemacht, das vergangene Jahr war schwierig – dennoch haben sie es meiner Meinung nach trotz der Umstände gut gemacht. Inzwischen sind sie eingespielt und besser als in der Hinrunde.“

Der damals noch unerfahrene Dahoud ist schon lange nicht mehr auf Tipps und Rüffel seiner älteren Teamkollegen angewiesen, gibt auf dem Platz selbst den Ton an. Für ihn wird es ein besonderes Wiedersehen im Borussia-Park – allzu gemütlich werden es ihm die Fohlen dort aber nicht machen wollen.