Wochenlange Pause Erste Trainingswoche ist abgehakt – hier steht Gladbach vor einer Mammutaufgabe
Die erste Trainingswoche ist vorbei und schon jetzt ist klar, wo Gladbach-Coach Gerardo Seoane (45) der erste Stress-Test droht!
Die Euphorie am Borussia-Park ist wieder zurückgekehrt und das trotz einer verkorksten letzten Saison, die noch nicht einmal zwei Monate zurückliegt. Doch in der langen EM-Pause haben die Bosse von Borussia Mönchengladbach erste Entscheidungen getroffen, die Hoffnung machen.
Gladbach: Bosse wollen Platz im Mittelfeld schaffen
Hierbei stechen vor allem die Neuzugänge hervor. In Philipp Sander (26/Holstein Kiel), Tim Kleindienst (28/1. FC Heidenheim) und Kevin Stöger (30/VfL Bochum) sind drei neue Transfers zu Borussia Mönchengladbach hinzugestoßen, die das Dauer-Thema Mentalität endlich angehen sollen.
Alle drei wurden vom Borussia-Anhang zum Trainingsauftakt am Mittwoch (10. Juli 2024) nahezu euphorisch empfangen und äußerten ebenso positiv ihre ersten Eindrücke beim neuen Verein.
Ganz vollständig war der Borussia-Tross in der ersten Trainingswoche aber noch nicht. Anders, als in den Jahren großer Fußball-Turniere zuvor, ist die Verzicht-Liste deutlich kleiner. In Nico Elvedi (27, EM mit der Schweiz), Joe Scally (22, Copa América mit den USA), Fabio Chiarodia (19, U19-EM mit Italien) und Manu Koné (23, Olympia mit Frankreich) fehlten nur vier Profis wegen Einsätze mit der Nationalmannschaft.
Zudem absolvierte der letztjährige Top-Torschütze Robin Hack (25) wegen einer Fußverletzung nur einen Teil der bisherigen Einheiten. Wesentlich entspannter gestaltete sich dagegen die Personal-Situation im Mittelfeld der Fohlen.
In Christoph Kramer (33), Julian Weigl (29), Florian Neuhaus (27), Rocco Reitz (22), Leih-Rückkehrer Oscar Fraulo (21) und den Neuzugängen Sander und Stöger standen Chef-Coach Gerardo Seoane in dieser Trainingswoche gleich sieben Profis für die Zentrale zur Verfügung.
Hinzu kommen noch die Mittelfeld-Talente Kilian Sauck (17) und Niklas Swider (17), die neben Winsley Boteli (18) und Charles Herrmann (18) zu den vier Juwelen gehören, die zunächst mit den Profis trainieren. Wird der noch fehlende Koné hinzugezählt, so stehen Seoane derzeit im Mittelfeld acht Profis plus zwei Top-Talente zur Verfügung – ein potenzieller Unruheherd für einen Mega-Zoff?
Klar ist: Die Gladbach-Bosse wollen das Überangebot im Mittelfeld in diesem Transfer-Fenster gerne reduzieren. Als Abgangskandidaten gelten Kramer, bei dem über eine vorzeitige Vertragsauflösung des noch bis 2025 laufenden Arbeitspapiers diskutiert wird, sowie Neuhaus und Koné. Doch konkret ist es bisher in keinem der drei Fälle, sodass Seoane hier eine Mammutaufgabe droht, sollten bis zum Saisonstart im August noch alle da sein.