Schottland ärgert Schweiz Gladbachs Elvedi muss wieder zuschauen – und sieht Traum-Tor in Köln
Zweites Spiel, erster Punktverlust: Die Schweiz ist bei der EM am Mittwochabend (19. Juni 2024) nicht über ein Remis gegen Schottland hinausgekommen. Das Team von „Nati“-Coach Murat Yakin (49) hat nach dem 1:1 gegen die „Bravehearts“ aber beste Chancen aufs Achtelfinale.
Am kommenden Sonntag (23. Juni, 21 Uhr) kommt es für die „Eidgenossen“ (vier Punkte) nun zum großen Showdown mit Turnier-Gastgeber Deutschland (sechs). Dann geht es in Frankfurt zwischen beiden Mannschaften um den Gruppensieg. Die noch sieglosen Schotten (ein Zähler) haben ebenso wie die noch punktlosen Ungarn, die am Mittwoch zuvor 0:2 gegen die DFB-Elf verloren hatten, nur noch theoretische Chancen auf den Einzug in die nächste Runde. Beide Teams treffen am Mittwoch ebenfalls ab 21 Uhr aufeinander.
EM 2024: Schweiz kämpft gegen DFB-Team um den Gruppensieg
Der Schweizer Fabian Schär (32) hatte im Kölner Rhein-Energie-Stadion zunächst per Eigentor das 1:0 der Schotten besorgt. Der Abwehrmann fälschte in der 13. Minute einen Schuss von Scott McTominay (27) unhaltbar für den ehemaligen Gladbach-Keeper Yann Sommer (35) in die eigenen Maschen ab. Später wertete die Uefa den Treffer dann doch für Manchester-United-Profi McTominay.
Ex-Bayern-Profi Xherdan Shaqiri (32), mittlerweile in der nordamerikanischen MLS für Chicago Fire am Ball, sorgte dann nach 26 Minuten mit einem absoluten Traumtor in den linken Winkel für den Schweizer Ausgleich – und gleichzeitig den Endstand.
Pech hatten die Eidgenossen in der Schlussphase, als das vermeintliche 2:1 durch den eingewechselten Ex-Borussia-Angreifer Breel Embolo (27) wegen Abseits zurückgenommen wurde (82.). Somit blieb es beim Remis.
Borussia Mönchengladbach: Nico Elvedi bei EM wieder Bankdrücker
Für Borussia-Profi Nico Elvedi (27) galt es derweil bereits vor dem Anpfiff, die nächste Pille zu schlucken. Wie schon beim 3:1-Auftaktsieg gegen die Ungarn (15. Juni) ließ sein Nationaltrainer Yakin den Abwehrmann erneut auf der Bank.
Elvedi, für den es die dritte EM-Teilnahme mit seinem Land ist, hatte daher erneut keine Möglichkeit, sich auszuzeichnen. Eine persönlich durchaus unbefriedigende Situation für den Innenverteidiger – aber auch für seinen Klub.
Denn: Langzeit-Fohlen Elvedi – der Schweizer ist seit neun Jahren am Niederrhein – ist einer von jenen Profis, die in diesem Sommer eine stattliche Geld-Summe einbringen könnten. Um die Chancen zu erhöhen, wäre es aber sicherlich von Vorteil, wenn der Abwehrmann bei der EM auf dem Rasen steht und gute Leistungen zeigt – und nicht die Bank drückt.
Vertrag hat der Defensiv-Spezialist am Niederrhein noch bis 2027. Doch zuletzt dachte Elvedi bereits offen über einen Abschied von Borussia Mönchengladbach nach: „Ich bin jetzt seit neun Jahren in Gladbach und dankbar für diese unglaublich lange Zeit. Aber natürlich ist meine Vertragssituation bekannt. Ich bin ehrlich: Wenn etwas Interessantes kommen sollte, werde ich mir das anhören“, sagte er.
Ob sich potenzielle Abnehmer im Sommer bei der Borussia melden, bleibt allerdings abzuwarten. Ebenso, ob Elvedi für die Schweiz im weiteren EM-Verlauf noch ein Faktor wird.