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Von Daniel Thiel

Borussia-Transfer in diesem Jahr? Ideale Ausgangslage für Gladbach – auch dank Eberl

Max Eberl in RB-Leipzig-Kleidung.

Max Eberl, hier am 22. Juli 2023, war von 2008 bis 2022 Manager bei Borussia Mönchengladbach.

Da ist die Borussia-Ausgangslage verhältnismäßig entspannt!

In den vergangenen eineinhalb Jahren musste Borussia Mönchengladbach gleich vier Spieler, die über Jahre zu den absoluten Stützen zählten, ablösefrei verabschieden.

Gladbach-Voraussetzungen bei diesem Transfer ideal

Erst verließ Nationalspieler Matthias Ginter (29) den Verein nach Vertragsende, um wieder zum SC Freiburg zu wechseln. Nach dem Ginter-Abschied 2022 kehrten ein Jahr später auch Lars Stindl (35), Ramy Bensebaini (28) und Marcus Thuram (26) den Verein – jeweils ohne Ablöse für Borussia.

Die Personal-Politik der Fohlen wurde gerade wegen dieses Quartetts öffentlich immer wieder angeprangert. Roland Virkus (57) übernahm im Februar 2022 von seinem Vorgänger und langjährigen Vertrauten Max Eberl (50) – und zog seine Schlüsse.

In seiner Amtszeit wurden die Verträge mit Jonas Hofmann (31), Alassane Plea (30) und Nico Elvedi (27) jeweils ein knappes Jahr vor Ende des aktuellen Arbeitspapiers verlängert – allesamt mit Ausstiegsklausel.

Elvedi und Flo Neuhaus (26) waren die beiden Kandidaten, bei denen ein Ablösefrei-Abgang 2024 verhindert werden mussten. Im Gegensatz zu Elvedi gelang es bei Neuhaus nach „Bild“-Informationen sogar, den Vertrag ohne Ausstiegsklausel zu verlängern.

Der zehnfache deutsche Nationalspieler ist nun bis 2027 an den Verein gebunden. Trotz der Verlängerung vor nicht einmal einem halben Jahr gab es zuletzt Gerüchte um einen Neuhaus-Abgang im Winter.

Grund ist in diesem Falle nicht die vertragliche Situation, sondern die sportliche Lage – Neuhaus ist nicht mehr Stammspieler und er droht, den Status als Fohlen-Stütze zu verlieren.

Im Gegensatz zu einigen Personalien, die in den vergangenen Jahren in den Fokus rückten, ist die Situation bei Neuhaus ziemlich entspannt. Kein auslaufender Vertrag, keine Ausstiegsklausel und keine Millionen-Ablöse als Bürde – drei wichtige Faktoren für die Zukunft.

Denn Eberl gelang es 2017, den damals 20 Jahre alten Neuhaus von 1860 München an den Niederrhein zu lotsen – und das, ohne eine Ablöse zahlen zu müssen. Da sich Neuhaus schnell zu einem guten Bundesliga-Spieler und gar zu einem Nationalspieler entwickelte, stellte sich der Deal als absoluter Coup heraus.

Für Eberl-Nachfolger Virkus bedeutet diese Ausgangslage, dass auch im Falle eines Abganges ein Transfer-Plus nahezu garantiert ist – außer Neuhaus verlässt Borussia in dreieinhalb Jahren ablösefrei.

Gerade für die Entscheider um Finanz-Boss Stephan Schippers (56) ist es wichtig, dass es bei Borussia immer wieder Plus-Geschäfte auf dem Transfermarkt gibt – das Risiko ist im Falle von Neuhaus dadurch, dass keine Ablöse gezahlt werden musste, so gering wie möglich.

Vor dem Marktwert-Absturz des 26-Jährigen hatten die Fohlen gar beste Chancen darauf, einen echten Jackpot-Deal an Land zu ziehen. Zum Höhepunkt wurde der Marktwert des Mittelfeldspielers bei Transfermarkt auf 38 Millionen Euro taxiert. In ähnlichen Dimensionen lagen auch die Ablösesummen, die vor wenigen Jahren noch bei Neuhaus-Gerüchten kursierten.

Die Chance scheint nun erst einmal vertan, es winkt aber trotz dieser Umstände noch ein Millionen-Plus. Den Borussia-Verantwortlichen wäre dennoch die wohl liebste Option, wenn Neuhaus im Gladbach-Trikot zu alter Form zurückfindet – und wieder zu einer Stütze wird.