Eigentlich muss sich Borussia in diesem Mannschaftsbereich verstärken – doch im Winter könnte es einen weiteren Abschied geben.

Nach dem Abgang von Leihspieler Maximilian Wöber (26) erwarteten die Fans von Borussia Mönchengladbach im Sommer-Transferfenster eigentlich einen Zugang für die Defensive. Es kam aber kein neuer Verteidiger. In der Länderspielpause kam es dann sogar zur Personalnot, zwischenzeitlich verfügte Gerardo Seoane (46) nur über einen einzigen Defensiv-Profi. Möglicherweise steht ein weiterer Abgang bevor, der die Not noch weiter wachsen lassen würde.

Aussicht Champions League: Gladbach-Profi könnte wechseln

Bereits im Sommer musste der Fohlen-Anhang zittern, als mehreren Berichten zufolge der niederländische Erstligist PSV Eindhoven bei Innenverteidiger Ko Itakura (27) hofierte.

Der amtierende Meister der Eredivisie wollte sich mit dem japanischen Nationalspieler verstärken, um sich für die verschiedenen Wettbewerbe, wie auch der Champions League breit aufzustellen. Itakura selbst sei einem Wechsel zu diesem Zeitpunkt nicht abgeneigt gewesen.

Aufgrund der dünnen Personalsituation im hinteren Mannschaftsbereich blieb Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (57) aber streng und hielt den 27-Jährigen. Schon damals fügte der Mönchengladbacher aber an, dass es bestimmte Summen geben würde, bei denen sich Borussia gezwungen sähe, einen Spieler zu verkaufen.

Sind diese Sphären diesmal erreicht? Wie die „Bild“ berichtet, macht PSV erneut ernst bei Itakura und hat ein weiteres Angebot am Niederrhein für den Fohlen-Profi hinterlegt!

Der Marktwert des Abwehr-Chefs beläuft sich laut transfermarkt.de auf etwa 15 Millionen Euro. Da der Vertrag Itakuras noch bis 2026 läuft, könnte Gladbach womöglich sogar etwas mehr herauskratzen. Eine Menge Geld für einen Verein, der in der kommenden Winterpause wahrscheinlich nur über rund vier Millionen Euro Transfer-Budget verfügen wird.

Wird Virkus beim zweiten Versuch der Niederländer schwach? Über den Jahreswechsel müsste Borussia dann sicherlich in der Innenverteidigung nachlegen – das eigentlich sogar auch ohne einen Itakura-Abgang. Auch die Spieler-Seite wird beim drohenden Wechsel-Poker eine Rolle spielen.

Zwar genießt Itakura bei Fans und Vereinsführung ein besonderes Standing, hat sich als Leiter und Lenker der Viererkette etabliert, dürfte sich aber wie beinahe jeder Profi auch noch nach höheren Aufgaben sehnen.

In Eindhoven stünde die Möglichkeit Königsklasse zu spielen auf dem Plan. Außerdem führt PSV auch in dieser Saison – zumindest aktuell – die Eredivisie an. Um einen Titel mitzuspielen, könnte den Japaner reizen. Diese Möglichkeit hat er in der laufenden Saison bei Gladbach wohl nicht mehr (Pokal-Aus und Bundesliga-Mittelfeld).

Schon jetzt kündigen sich die ersten Vorboten eines turbulenten Transfer-Winters für den VfL an. Einmal konnten Virkus & Co. Eindhoven bereits abwimmeln, es bleibt abzuwarten, wie Borussia in diesem Winter mit den hartnäckigen Holländern umgehen wird.