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Von Daniel Thiel

Um altes Problem anzupacken Setzt Seoane gegen Hoffenheim auf spezielle Defensiv-Lösung?

Gerardo Seoane am Spielfeldrand im Borussia-Park.

Gerardo Seoane, hier am 10. November 2023, musste zum Start in die Trainingswoche auf einen Stammspieler verzichten.

Sieben Aufeinandertreffen gab es schon – für Nico Elvedi (27) waren es nicht immer schöne Erlebnisse.

Der Schweizer sticht in der Defensive von Borussia Mönchengladbach ganz klar als der Spieler heraus, der schon am meisten mit dem Klub erlebt hat. Gegen die TSG Hoffenheim würde er am Samstag (2. Dezember, 15.30 Uhr) sein 282. Pflichtspiel für die Fohlen bestreiten.

Borussia Mönchengladbach zum Trainingsstart ohne Nico Elvedi

Am Dienstag (28. November) musste der 27-Jährige im Training allerdings aussetzen – krankheitsbedingt verpasste er die erste Einheit der Woche. In den bisherigen 281 Elvedi-Pflichtspielen gab es auch sieben Duelle mit einem Spieler, der bei der Vorab-Analyse von Gerardo Seoane (45) eine wichtige Rolle spielen dürfte: Wout Weghorst (31).

In dreieinhalb Jahren beim VfL Wolfsburg stellte der niederländische Nationalspieler unter Beweis, dass er mit seinen 1,97 Meter zu den Stürmern in der Liga zählt, die am unangenehmsten für Gegenspieler sein können.

Gegen Borussia erzielte der 31-Jährige bisher nur zwei Tore. Nach den Vorstellungen von Seoane und Elvedi soll es dabei auch bleiben. Wie gehen die Fohlen die Herausforderung am besten an?

Die physisch stärksten Stürmer, auf die die Gladbach-Defensive in dieser Saison getroffen ist, sorgten immer wieder für Probleme: Die Abwehrkette schaffte es nur selten, Victor Boniface (22) zu stoppen. Auch 1,95-Meter-Mann Davie Selke (28) gelang es immer wieder, seine Mitspieler im Derby in Szene erfolgreich in Szene zu setzen – und seine Stärken als Wandspieler einzubringen. Wird Sturm-Riese Weghorst zum nächsten Borussia-Problem am kommenden Spieltag?

Auch am vergangenen Spieltag zeigte sich: Gelingt es Hoffenheims Gegner, Weghorst aus dem Spiel zu nehmen, stehen die Chancen gut, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Das gelang den Mainzern, die in Sinsheim ein 1:1 holten – aber mehrfach Top-Chancen auf den Siegtreffer hatten.

Zuletzt entschied sich Seoane dafür, mit einer spielerisch starken und taktisch flexiblen Lösung auf den Ausfall von Ko Itakura (26) zu reagieren. In den vergangenen Wochen rückte Joe Scally (20) in die Innenverteidigung und erhielt dort etwa den Vorzug vor Marvin Friedrich (28), der physisch deutlich im Vorteil ist.

Er dürfte am Samstag die einzige Alternative zu Scally sein. Für Itakura kommt das Spiel noch zu früh, er ist noch nicht wieder im Mannschaftstraining. Tony Jantschke (33) fehlt ebenfalls verletzungsbedingt.

Wird Marvin Friedrich wieder zur Gladbach-Option gegen Hoffenheim?

Für Youngster Fabio Chiarodia (18) dürfte ein Aufeinandertreffen mit Routinier Weghorst nicht die richtige Gelegenheit sein, sein Startelf-Debüt für Borussia zu feiern.

Mit 1,93-Meter-Mann Friedrich hätte Seoane die Möglichkeit, einen körperlich ebenbürtigen Spieler gegen Weghorst aufzustellen. Er dürfte ohnehin in die Mannschaft rücken, sollte Elvedi seine Krankheit bis zum Spieltag nicht auskurieren. Es wäre Friedrichs erster Startelfeinsatz seit Mitte Oktober.

In den letzten Vorbereitungstagen auf das Hoffenheim-Spiel ist der 45-Jährige gefragt: Vertraut er weiterhin seiner Defensiv-Struktur, die große Flexibilität bietet? Durch Scally als rechtem Innenverteidiger in einer Dreierkette kann Borussia problemlos auf eine Viererkette umstellen, in der Scally dann weiter auf die Außenbahn rückt.

Die Alternative ist Marvin Friedrich mit seiner Physis. Zuletzt dürfte der 28-Jährige wieder mit seinen Mini-Einsatzzeiten gehadert haben. Sollte es in diesem Kalenderjahr noch ein Spiel geben, in dem er Borussia entscheidend weiterhelfen kann, dann wäre es vermutlich das Duell mit Hoffenheim und dem wohl gefürchtetsten Sturm-Tank der Liga, Wout Weghorst.