Fohlen vor letzten Startelf-Monat? Borussias nächste Umbau-Maßnahme kommt immer näher
Mit der letzten Aktion des Spiels noch einen Bestwert aufgestellt!
Es war der dramaturgische Schlusspunkt, den die aufregende Bundesliga-Partie zwischen Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach (4:2) vielleicht verdient hatte – auf den die Fohlen aber hätten verzichten können.
Gladbach-Torhüter glänzt trotz der Pleite bei Borussia Dortmund
Nach Gladbachs letztem Versuch, doch noch für ein 3:3 zu sorgen, rannte Donyell Malen (24) auf das leere Tor zu, weil Moritz Nicolas (26) sich für den letzten Eckball auch in den gegnerischen Strafraum begeben hatte.
Nicolas versuchte noch, den BVB-Star einzuholen – das schaffte er nicht. Dafür gelang ihm aber, einen Bestwert aufzustellen: So schnell wie in dieser Szene (32,11 km/h) war der Fohlen-Torhüter in seiner Bundesliga-Laufbahn noch nie unterwegs.
Auf ähnliche Art und Weise stellte Chelsea-Torhüter Robert Sanchez (26) zuletzt einen Geschwindigkeitsrekord in der Premier League auf: Er knackte sogar die 35-km/h-Marke, als er im Oktober über das komplette Spielfeld rannte, um ein Gegentor nach eigener Ecke zu verhindern.
Anders als beim Keeper des Champions-League-Siegers von 2021 sieht Nicolas’ Perspektive, diesen Kurios-Bestwert noch zu knacken, deutlich schlechter aus. Der 26-Jährige dürfte erst einmal in den letzten Monat als Borussias Nummer eins gehen.
Jonas Omlin schuftet bei Borussia Mönchengladbach für die Rückkehr
Jonas Omlin (29) ist schon wieder zurück auf dem Rasen, bestreitet dort individuelle Einheiten – und soll im ersten Spiel 2024 beim VfB Stuttgart (14. Januar 2024) sein Comeback nach mehr als vier Monaten feiern.
Omlin ist nicht nur als Stamm-Lösung zwischen den Pfosten in die erste Saison der Amtszeit von Gerardo Seoane (45) gegangen, sondern auch als neuer Fohlen-Kapitän. Der Schweizer soll vorangehen – und ist dementsprechend, sobald er wieder fit ist, unumstritten.
Nicolas kann sich in den bisher elf Pflichtspielen, die er als Omlin-Ersatz zwischen den Pfosten stand, aber im Grunde nichts vorwerfen. Woche für Woche steigert sich der gebürtige Gladbecker.
In den ersten Wochen war ihm noch anzumerken, dass er etwas vorsichtig mit dem Ball am Fuß war – und lieber schnell den langen Ball wählte, anstatt mit kurzen Pässen auf seine Innenverteidiger ins Risiko zu gehen.
In Dortmund steigerte sich Nicolas noch einmal in seiner Kernkompetenz – den Paraden. Kein Bundesliga-Torhüter am 12. Bundesliga parierte mehr Schüsse des Gegners als Nicolas, der neunmal gegen die BVB-Profis zur Stelle war.
Wie es für Nicolas nach Omlins Rückkehr weitergeht, zeichnet sich aktuell noch nicht ab. Erst einmal war es für ihn ein Meilenstein, sich nach der Schulter-OP der Nummer eins im internen Duell mit Jan Olschowsky (22) durchzusetzen.
Das ermöglichte ihm die erste Phase seiner Profi-Karriere, in der er über einen längeren Zeitraum in der Bundesliga zum Einsatz kam. Fünf Pflichtspiele stehen für Borussia vor dem Jahreswechsel noch an.
Zunächst treffen die Fohlen am Samstag (2. Dezember, 15.30 Uhr) auf die TSG Hoffenheim. Allerdings lief die Vorbereitung für Nicolas auf dieses Spiel bis dato alles andere als reibungslos. Am Dienstag (28. November) beendete er das Training vorzeitig, am Mittwoch (29. November) fehlte er komplett.
Nun wird Gerardo Seoane hoffen, nicht auch auf den Omlin-Ersatz verzichten zu müssen. Sollte Nicolas aber rechtzeitig zum Spieltag fit werden, würde er aller Voraussicht nach mit 16 Pflichtspiel-Einsätzen in die Winterpause gehen.