Zahlen lügen nicht – dieses Fohlen spielt auch international ganz weit oben mit. Das bleibt natürlich nicht unbemerkt.

Kaum ein Spieler steht so sehr für den „Borussia-Weg“ wie Rocco Reitz (22). Das Eigengewächs hat sich bei Borussia Mönchengladbach vom Jugendspieler, nach zwei Leihgeschäften, mittlerweile zur Identifikationsfigur bei den Profis entwickelt. Wie schon vergangene Spielzeit liefert Reitz auch in der laufenden Saison starke Leistungen.

Gladbach-Youngster an der Ligaspitze – international nur zwei noch besser

In seiner Premierensaison als vollintegrierter Fußballprofi schlug der gebürtige Duisburger voll ein. Als einziger Gladbacher absolvierte Reitz alle 34 Bundesliga-Spiele der vergangenen Spielzeit.

Dieses Kunststück könnte ihm erneut gelingen, noch wurde der 22-Jährige in allen Liga-Partien bisher eingesetzt, seit acht Spielen steht er durchgängig in der Startelf. In den 15 Pflichtspielen glänzte Reitz vor allem in zwei Kategorien.

Kein Fohlen führte so viele Zweikämpfe wie der junge Mittelfeldspieler (31 Zweikämpfe). Die teaminterne Konkurrenz in Joe Scally (21) und Julian Weigl (29) wird Reitz mit jeweils 22 geführten Duellen so schnell wohl auch nicht einholen.

In der Bundesliga belegt der Gladbacher damit Rang sechs dieser Statistik. Die Spitze erobert er aber in einer anderen Kategorie!

Der Fokus liegt hier ebenfalls auf der Defensiv-Arbeit. In Sachen abgefangene Bälle sticht Reitz namhafte Konkurrenz aus. Ganze 33 Pässe hat der U21-Nationalspieler in der laufenden Saison schon abgefangen, so viele wie kein anderer Bundesliga-Profi. 

Zum Vergleich: Topstars wie Joshua Kimmich (29, zehn abgefangene Bälle) und Granit Xhaka (32, drei abgefangene Bälle) bewegen sich in ganz anderen Sphären. Heidenheim-Kapitän Patrick Mainka (30) sitzt Reitz mit 29 abgefangenen Bällen noch am engsten im Nacken. Doch auch im internationalen Vergleich brilliert der Borussia-Fanliebling.

Nur Carmona (22) vom FC Sevilla mit 36 abgefangenen Bällen und Pablo Mari (31) vom italienischen Serie-A-Klub AC Monza mit 35 an der Zahl stechen Reitz in den europäischen Top-5-Ligen aus. Für das Europa-Treppchen reicht es also kurz vor der Winterpause!

Dabei lässt Reitz sogar Champions-League-Sieger und den von Fans als „Kroos-Nachfolger“ erkorenen Federico Valverde (26; 32 abgefangene Bälle) hinter sich. Kein Wunder also, dass der stark aufspielende Gladbacher auch internationales Interesse auf sich zieht.

So machten bereits Gerüchte um Avancen aus der Premier League und der Serie A die Runde. Zuletzt intensivierte wohl AS Rom die genauere Beobachtung von Reitz. Beim Hauptstadt-Klub spielt auch dessen ehemaliger Nebenmann Manu Koné (23). Klar ist aber auch: Einen Rocco Reitz in dieser Form, sollte Borussia Mönchengladbach in jedem Fall halten.