Es geht gegen die beste Defensive der Liga – und gleichzeitig gegen die personell kleinste.

Topspiel-Zeit für Borussia Mönchengladbach! Die Fohlen gastieren am Samstagabend (9. November, 18.30 Uhr) bei RB Leipzig. Tabellarisch gibt es einen klaren Favoriten: Die Sachsen sind mit 20 Punkten Zweitplatzierter der Bundesliga und stellen die beste Defensive (fünf Gegentore aus neun Spielen). Ebendieser Mannschaftsbereich ist nun aber schwer angeschlagen.

Gladbach-Gegner Leipzig mit Personalsorgen vor Topspiel

Auch wenn die RB-Verantwortlichen mit dem Saisonstart in der Liga absolut zufrieden sein dürften, setzten die vergangenen Tage dem Brause-Klub etwas zu. Erst musste Leipzig bei Borussia Dortmund die erste Saison-Niederlage in der Liga hinnehmen (1:2), um kurz darauf in der Königsklasse bei Celtic Glasgow erneut zu verlieren (1:3).

Jetzt steht das nächste Spiel für den Sachsen-Klub an. Dabei geht es gegen die wiedererstarkten Gladbacher. Der VfL blieb in den vergangenen drei Ligaspielen ungeschlagen. Zwei Formkurven, die in entgegengesetzte Richtungen laufen. 

Zwar sind die Leipziger der aktuelle Angstgegner der Fohlen und auch gegen den Ex-Borussia-Coach Marco Rose (48) gab es bisher auswärts wenig zu holen, doch die Personalsituation der Hausherren könnte dem Traditionsverein vom Niederrhein Hoffnung machen.

In der Abwehr vermeldet RB gleich mehrere Ausfälle. Neben dem Langzeitverletzten David Raum (26, Sprunggelenksverletzung) fallen auch Castello Lukeba (21, muskuläre Probleme) und Lutsharel Geertruida (24, angeschlagen) für das Spiel gegen Gladbach aus. Doch damit nicht genug!

Fraglich sind auch die beiden Verteidiger Lukas Klostermann (28, Knieprobleme) und Benjamin Henrichs (27, Schlag auf die Wade). Damit verbleiben in den Innenverteidigern Willi Orban (32) und El Chadaille Bitshiabu (19) lediglich zwei gänzlich fitte Abwehr-Spieler im Leipzig-Kader.

Sollten Henrichs und Klostermann bis zum Spiel am Samstagabend nicht ausreichend genesen, dürften zwei Mittelfeldspieler auf die Außenverteidiger-Positionen rücken. Auch eine Dreierkette beim CL-Teilnehmer ist denkbar. Gut möglich, dass Borussia-Coach Gerardo Seoane (46) das Spiel in beiden Fällen vermehrt über die Flügel angehen würde.

Eine Zweitvertretung hat der Leipziger Klub aktuell nicht, das „Hochziehen“ von Abwehr-Spielern ist also keine Option. Die stärkste Defensive der Bundesliga wird am Samstag auf die Probe gestellt. Immerhin kommt mit Gladbach ein Gegner, der sich in Torlaune zeigt.

In den vergangenen sechs Pflichtspielen traf die Seoane-Elf stets mindestens einmal ins Tor. Dem steht eine überragende Heimbilanz der Rose-Elf gegenüber. Von den bisher fünf kassierten Bundesliga-Gegentoren wurde Leipzig nur einer im heimischen Stadion eingeschenkt. Eine so ausgedünnte Abwehr, wie sie nun droht, gab es bisher aber noch nicht.