Gerüchte um Zweitliga-Leihe Jetzt der Gladbach-Durchbruch? Fohlen zieht die Zügel an
So schnell kann es gehen!
Im Endspurt der Transferperiode gab es bei Borussia Mönchengladbach noch einige Fragezeichen! Die Zukunft von Semir Telalovic (23) wurde erst am „Deadline Day“ geklärt, er spielt nun bei den Blackburn Rovers.
Gladbach-Eigengewächs kämpft um seinen Bundesliga-Traum
Zudem gab es immer wieder Gerüchte um einen möglichen Wechsel von Nico Elvedi (26) und Hannes Wolf (24), die bei Borussia nur noch bis Sommer 2024 unter Vertrag stehen.
Bei einem Spieler blieb es – zumindest, wenn es um einen möglichen Abgang geht – dafür im Grunde ziemlich ruhig. Auf dem Rasen machte Rocco Reitz (21) in der Vorbereitung umso mehr von sich reden.
Immer wieder wurde das Borussia-Eigengewächs, bereits seit der U9 spielt er für die Fohlenelf, vom neuen Trainer Gerardo Seoane (44) gelobt – auffällig war, dass Reitz während seiner zweiten Leihe in Belgien merklich körperlich zulegte.
Fitter denn je kehrte der 21-Jährige nach einem knappen halben Jahr bei St. Truiden an den Niederrhein zurück – und kam direkt beim ersten Bundesliga-Spiel unter Seoane in Augsburg (4:4) zum Einsatz.
Die noch größere Überraschung gab es dann unmittelbar vor der Länderspielpause: Beim Liga-Klassiker gegen den FC Bayern München (1:2) durfte Reitz von Beginn an ran.
Seine Aufgabe war es, den Bayern-Stars wie Joshua Kimmich (28) und Leon Goretzka (28) auf den Füßen zu stehen, und sie im Ballbesitzspiel nicht zur Entfaltung kommen zu lassen.
Bei seinem ersten Startelf-Einsatz in der Bundesliga seit seinem Debüt im Oktober 2020 hatte Reitz nach eigener Aussage „90 Minuten Gänsehaut“. Es war sein erstes Bundesliga-Spiel von Beginn an im Borussia-Park.
Dabei kam unmittelbar vor Ende des Sommer-Transferfensters noch ein Gerücht auf, dass Reitz nach seinem zweiten Belgien-Intermezzo (schon in der Saison 2021/22 spielte er in St. Truiden) noch einmal verliehen werden könnte.
Die „Braunschweiger Zeitung“ und das Portal Liga-Zwei.de griffen das Gerücht auf, dass Rocco Reitz ein Kandidat für Eintracht Braunschweig sein könnte.
Nach dem Klassenerhalt in der Vorsaison geht es für den deutschen Meister von 1967 nun darum, sich in der zweiten Bundesliga zu etablieren. Sich da mit einem Spieler aus der Bundesliga zu verstärken, der mit den Hufen scharrt und auf Einsatzzeiten hofft, hätte dabei Sinn ergeben.
Die Chancen, die Reitz unter Seoane hat, sind vermutlich größer denn je – und der 21-Jährige arbeitete schon unter drei vorherigen Gladbach-Trainern. Allerdings stehen nun in Christoph Kramer (32) und Manu Koné (22) zwei deutlich erfahrene – und wohl auch begnadetere – Profis vor ihrer Rückkehr nach langer Verletzung.
Reitz’ erster Sommer unter Gerardo Seoane zeigt aber: Er ist bereit, alles zu investieren, um für seinen Bundesliga-Traum zu kämpfen – das imponierte zuletzt auch seinem Trainer.