Wiederholt sich das Schicksal des vergangenen Jahres?

Fans von Borussia Mönchengladbach dürften durchaus überrascht sein von der bisherigen Transferperiode! Nach der Ankündigung, dass nicht mit großen Verpflichtungen zu rechnen sei, sorgten die Wechsel von Philipp Sander (26), Kevin Stöger (30) und Tim Kleindienst (28) durchaus für Überraschung. Dennoch sind die Fohlen auf Einnahmen angewiesen. Für einen Verkaufskandidaten, von dem sich Borussia eine Millionen-Ablöse verspricht, bricht wohl ein möglicher Abnehmer weg.

Kephren Thuram wechselt zu Juventus Turin – Folgen für Koné?

Satte 40 Millionen Euro Marktwert wurden Manu Koné (23) noch im vergangenen Sommer zugeschrieben. Jetzt ist es nur noch die Hälfte. Nach einer für Gladbach eher unangenehmen Saison, in der auch der Franzose selten zu Bestleistungen auflief, schaut man sich wohl nach Interessenten für den Mittelfeldspieler um.

Einnahmen für neue Transfers – die Defensive soll noch verstärkt werden – sollen durch Verkäufe her und Koné ist nach wie vor der wertvollste Profi im Borussia-Kader. Dass er überhaupt noch am Niederrhein kickt, hat auch mit Pech zu tun.

Schon im vergangenen Sommer galt der gebürtige Pariser als Top-Kandidat, um durch einen Abgang das ganz große Geld in die Gladbach-Kassen zu spülen. Dann aber verletzte sich Koné im Kreise der U21-Nationalmannschaft, verpasste die Vorbereitung und kämpfte sich schließlich zurück in die Fohlen-Startelf.

Auch in der Winterpause gab es dann immer wieder kleinere Flirts mit internationalen Top-Klubs. Große Namen wie Liverpool, Paris Saint-Germain und SSC Neapel geisterten in der Gerüchteküche umher. Etwas heißer wurde es mit Juventus Turin.

Der italienische Rekordmeister wird in diesem Transfer-Fenster aber wohl nicht mehr in Gladbach zuschlagen. Nachdem der Traditionsklub zuletzt an einem Deal mit Sturm-Juwel Winsley Boteli (18) scheiterte, verpflichtete die „Alte Dame“ nun einen Spieler, der einem Koné-Transfer wohl den Wind aus den Segeln nimmt.

Kephren Thuram (23), Bruder von Ex-Fohlen Marcus Thuram (26) wechselt von OGC Nizza für rund 20 Millionen Euro zu Juve. Thuram nimmt auf dem Platz eine ähnliche Rolle wie Koné ein. Dass Turin auf dieser Position also erneut so viel Geld in die Hand nimmt, ist äußerst unwahrscheinlich.

Borussia wird, zumindest, was einen Juventus-Wechsel angeht, die Hoffnung auf Millionen-Einnahmen genommen. Allerdings bauen die VfL-Bosse weiter auf andere interessierte Klubs. Eine internationale Bühne für seine Fertigkeiten wird Koné demnächst in seiner Heimatstadt geboten.

Mit der französischen U23-Auswahl tritt der 23-Jährige bei den Olympischen Sommerspielen in Paris an. Im vorläufigen Kader für das Fußballturnier stand auch Kephren Thuram, dieser wurde allerdings, anders als Koné, nicht für das finale 18-köpfige Aufgebot berufen.

In Paris soll Koné noch einmal den Scouts dieser Welt zeigen, was er drauf hat und sein Preisschild in die Höhe treiben. Nur verletzen darf er sich nicht – ein riskantes Spiel, das sich allerdings auszahlen könnte.