Gerardo Seoane (45) arbeitet aktuell daran, die „neue Borussia“ nach dem XXL-Umbruch zu stabilisieren. Spielt dieser Youngster künftig dabei auch eine Rolle?

Rund 30 Millionen investierte Borussia Mönchengladbach in diesem Sommer, um die Abgänge von Leistungsträgern wie Marcus Thuram (26), Ramy Bensebaini (28) und Jonas Hofmann (31) zu kompensieren.

Borussia Mönchengladbach hofft auf Talent – er schwärmt vom Angebot

In den ersten Wochen nach dem Amtsantritt von Gerardo Seoane gab es zahlreiche Veränderungen im Gladbach-Kader. Das sah eine Saison zuvor ganz anders aus.

Im Sommer 2022 zahlte Borussia nur für drei Spieler eine Ablöse. Ko Itakura (26) kam für fünf Millionen Euro von Manchester City an den Niederrhein, Nathan Ngoumou kostete bei seinem Wechsel von Toulouse nach Gladbach acht Millionen Euro. Hinzu kam noch der Zwei-Millionen-Transfer von Oscar Fraulo (19).

Der damals 18 Jahre alte Däne wechselte vom FC Midtjylland zu Borussia. Unter Daniel Farke (47) bekam der Mittelfeldspieler aber nur selten die Möglichkeit, sich in Pflichtspielen zu zeigen.

Die Folge: Die Gladbach-Verantwortlichen entschieden sich, Fraulo im August 2023 in die Niederlande zu verleihen – damit er dort Spielpraxis sammeln kann.

In den Niederlanden überzeugte der Däne in seiner ersten Halbserie der Leihe. Zwischenzeitlich glänzte der Youngster mit drei Treffern für den FC Utrecht in kurzer Zeit.

Fraulo schwelgte in einem Interview auf der Vereinswebsite seines Ex-Klubs Midtjylland in Erinnerungen und sprach neben seiner Zeit in Dänemark auch über seine Entscheidung, als Teenager nach Deutschland zu wechseln.

Dabei schwärmte Fraulo auch von der Möglichkeit, sich einem Klub wie Borussia anzuschließen: „Ich hatte eine tolle Zeit in Midtjylland, aber ich bekam ein Angebot. Das war zu gut, um es abzulehnen.“

Fraulo weiter: „Im Moment genießt man es nie genug, und erst im Nachhinein merkt man, wie sehr man die Zeit im Verein schätzt und wie toll man es hatte.“

Wie blickt Fraulo auf seine erste Saison am Niederrhein zurück? Groll wegen der geringen Einsatzzeiten scheint der Däne nicht zu hegen: „Es war eine wahnsinnig coole und lehrreiche Zeit, in der ich mich als Person weiterentwickelt habe, reifer geworden bin, sowohl als Spieler als auch als Mensch, und aus meiner Komfortzone herausgekommen bin.“

Der Wechsel in die Bundesliga sei „keine Absage an den FCM“ gewesen. „Ich war schon immer abenteuerlustig und wollte ins Ausland gehen und mich ausprobieren. In Gladbach wurde mir ein spannendes Angebot gemacht“, erklärt Fraulo.

Bis Ende der Saison steht er der U21-Nationalspieler noch auf Leihbasis in Utrecht unter Vertrag. Die Verantwortlichen des niederländischen Klubs haben dazu noch eine Kaufoption ausgehandelt. Allerdings ist die Höhe der Summe, die Utrecht zahlen müsste, nicht bekannt.

Die Entwicklung Fraulos in den Niederlanden ist jedenfalls vielversprechend – und Borussia scheint dem Youngster weiter am Herzen zu liegen. Es ist also alles andere als unwahrscheinlich, dass der Däne in Gladbach noch einen weiteren Anlauf startet.