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Von Daniel Thiel

Umbruch noch nicht abgeschlossen? Fohlen unter Druck! Weitere Veränderungen zeichnen sich ab

Roland Virku und Gerardo Seoane im Gespräch.

Weitere Veränderungen bei Borussia Mönchengladbach? Roland Virkus (l.) und Gerardo Seoane, hier am 25. Juli 2023, treffen die Entscheidungen.

Die Borussia-Entwicklung erst einmal abgeschlossen? Ganz im Gegenteil!

Neun Verpflichtungen und sieben Abgänge – hinter Roland Virkus (57) liegt ein durchaus arbeitsreicher Transfer-Sommer. Im Fokus stand, das betonten die Verantwortlichen von Borussia Mönchengladbach immer wieder, der größte Kader-Umbruch der vergangenen Jahre.

Gladbach-Entscheider sprechen über mögliche Borussia-Transfers

Dazu heuerte in Gerardo Seoane (45) ein neuer Cheftrainer bei den Fohlen an. Er steuert das Projekt der „neuen Borussia“. Ist der Umbruch nun aber abgeschlossen?

In den vergangenen Tagen reagierten darauf sowohl Seoane als auch Virkus – für sie ist es durchaus vorstellbar, dass die Kader-Veränderungen auch nach dem großen Transfer-Sommer weitergehen.

„Es ist doch klar, dass wir immer die Augen offen lassen. Es werden einem laufend Spieler angeboten. Wir sind auf jeden Fall auf alles vorbereitet“, sagte Virkus der „Bild“.

Sein Trainer setzte dieses Thema im Rahmen der Pressekonferenz vor dem letzten Bundesliga-Heimspiel 2023 gegen Werder Bremen (2:2) in Verbindung zur Entwicklung der Spieler, die ihm aktuell zur Verfügung stehen.

„Die Idee ist es, zuerst mit dem vorhandenen Personal zu arbeiten, mit den Spielern darüber zu sprechen und daran zu arbeiten“, sagte der Schweizer angesprochen auf Borussias Schwankungen in der Hinrunde – mit negativen Ausschlägen wie beim 1:3 bei Union Berlin. „Es geht auch darum, das im Training aufzuzeigen – und zu verbessern. Wenn uns das nicht gelingt, ist es auch klar, dass wir auch intern über diese Probleme sprechen – wie wir das vielleicht mit Personal-Veränderungen auch ändern können.“

Es besteht rund vier Monate nach dem großen Umbruch keine Not, weitere Personal-Veränderungen im großen Stile anzupacken. Zum einen vertrauen Seoane und Virkus den Spielern, denen sie seit Sommer die Chance geben. Darüber hinaus wird immer wieder betont, dass diese Schwankungen im Prozess einkalkuliert sind.

Das Entscheider-Duo macht aber auch keinen Hehl daraus, dass die Erwartungshaltung so aussieht, dass es eine fortschreitende Entwicklung geben muss – sonst wird auf dem Transfermarkt gehandelt.

Der Druck ist für die Borussia-Stars also durchaus gegeben! Dass Seoane die Zügel auch anziehen kann, bewies er bei der Personalie Hannes Wolf (24). Seoanes Vorgänger Adi Hütter (53) und Daniel Farke (47) versuchten immer wieder, den Österreicher, für den Borussia einst elf Millionen Euro zahlte, in die erste Elf zu integrieren.

Seitdem der Schweizer das Traineramt bei den Fohlen übernommen hat, stand Wolf hingegen noch in keinem Pflichtspiel im Kader. Nur wenige Wochen nach seiner Vertragsverlängerung verlor zudem Florian Neuhaus (26), eigentlich als Stütze für die neue Saison angesehen, seinen Stammplatz – weil er zu inkonstant agierte und in Rocco Reitz (21) ein Underdog Woche für Woche überzeugte.

Wer nicht die gewünschten Leistungen liefert, muss um seinen Platz bangen – oder zumindest damit rechnen, dass sich die Konkurrenzsituation noch einmal verschärft. Es zeichnet sich immer mehr ab, dass auch nach dem XXL-Umbruch die Personal-Planungen weiter im vollen Gange sind – und Borussia weitere Neuerungen ins Visier nimmt.