Der Keeper-Notstand ist bei vielen Fohlen-Fans aktuell in aller Munde. Sowohl der in den vergangenen Monaten so starke Moritz Nicolas (27) als auch die vormalige Nummer ein, Jonas Omlin (31), müssen derzeit passen.

Nicolas fällt mit einer schweren Adduktorenverletzung noch bis zum Saisonende aus. Omlin wiederum ist nach seiner Roten Karte im Spiel gegen Augsburg (0:3 am 22. Februar 2025) gesperrt. Weswegen Coach Gerardo Seoane (46) für das kommende Bundesliga-Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim (Samstag, 1. März, 15.30 Uhr) umplanen muss.

Borussia Mönchengladbach: Nicolas-Traum vom DFB vorerst geplatzt

Vor allem der Nicolas-Ausfall trifft die Fohlen schwer. Der Keeper hatte Omlin – der als Kapitän und Nummer eins in die Saison gegangen war – den Platz zwischen den Pfosten weggeschnappt. Aufgrund seiner starken Leistungen war zuletzt sogar über eine Nominierung für die Nationalmannschaft spekuliert worden. Das Verletzungs-Aus machte diesen Traum vorerst zunichte.

Nicolas hatte seit dem vierten Bundesliga-Spieltag das Gladbacher Tor gehütet – und nutzte anschließend seine Chance, die sich durch eine Wadenverletzung Omlins ergeben hatte. Genau dieses Schicksal könnte nun einem anderen Keeper blühen, der bei Borussia Mönchengladbach bestens bekannt ist: Yann Sommer (36)!

Sommer hatte von 2014 bis 2023 am Niederrhein gespielt, dabei stand der Schweizer Nationalkeeper 335-mal für die Borussia zwischen den Pfosten. Im Januar 2023 zog es ihn dann zum FC Bayern München, ein halbes Jahr später heuerte der Schlussmann dann beim italienischen Spitzenklub Inter Mailand an.

Sommer ist bei Inter seitdem unangefochten die Nummer eins – doch aktuell muss er um seinen Status bangen! Der Grund: Der Schweizer hatte sich in der vergangenen Woche den Daumen gebrochen – für einen Torwart natürlich eine höchst problematische Verletzung.

Parallele zu Gladbach? Stellvertreter setzt Sommer bei Inter unter Druck

Sommers „Problem“: Ähnlich wie Nicolas nach dem Omlin-Aus in Gladbach trumpft nun plötzlich sein Stellvertreter im Mailänder Tor auf: Josep Martínez (26).

Manch ein Fußball-Fan mag sich noch erinnern: Der spanische Schlussmann war im Sommer 2020 von UD Las Palmas zum deutschen Bundesligisten RB Leipzig gewechselt, kam bei den Sachsen aber in zwei Jahren nicht an Péter Gulácsi (34) vorbei und machte nur vier Spiele. Martínez wechselte daraufhin in die Serie A zum CFC Genua – und zeigte zwei Jahre lang gute Leistungen. Das rief schließlich Inter auf den Plan. Die „Nerazzurri“ holten den Spanier vor der Saison für mehr als 13 Millionen Euro Ablöse nach Mailand.

Keeper Josep Martínez, hier im Pokalspiel am 25. Februar 2025 gegen Lazio Rom im Einsatz, darf sich aktuell bei Inter Mailand beweisen.

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Bei Inter erlebte Martínez dann aber zunächst ein bitteres ein Déjà-vu: Denn wie in Leipzig gab es auch hier einen absoluten Platzhirsch zwischen den Pfosten: Yann Sommer.

Da der Schweizer nun aber ausfällt, darf Martínez endlich zeigen, was er kann. Und das tat der Keeper zuletzt auf beeindruckende Weise. Im Liga-Spiel gegen seinen Ex-Klub Genua hielt er am vergangenen Samstag (22. Februar) beim 1:0-Erfolg seinen Kasten sauber. Am Dienstag darauf (25. Februar) vertrat er Sommer dann auch beim Viertelfinalspiel im Pokal. Und erneut war Martínez nicht zu überwinden, Inter siegte 2:0.

Am kommenden Samstag (1. März, 18 Uhr) steht nun das absolute Gipfeltreffen in der Serie A auf dem Plan: Tabellenführer Inter (57 Punkte) tritt beim Zweiten, der SSC Neapel (56) an. Und zwar wieder mit Martínez zwischen den Pfosten. Denn: Sommer wird wohl noch bis Mitte März aussetzen müssen.

Fakt ist: Martínez wird in den kommenden Wochen noch einige Möglichkeiten erhalten, sich zu zeigen. Und mit jedem guten Spiel dürfte sein Coach Inzaghi etwas mehr ins Grübeln kommen. Durchaus spannend außerdem: Martínez hat noch Vertrag bis 2029, der zehn Jahre ältere Sommer bis 2026. Folgt die Wachablösung nun womöglich eher als gedacht?

Ein gewisser Jonas Omlin kann jedenfalls ein Lied davon singen. Wenngleich der Gladbach-Keeper nach seiner Sperre wieder Chancen erhalten dürfte. Ob das für Sommer in Mailand auch gilt, bleibt abzuwarten ...