„Schrei mich nicht an“ Gladbach-Profi zofft sich mit Kollegen über Gründe für DFB-Pleite bei WM
Die 1:2-Niederlage des DFB-Teams beim WM-Auftakt gegen Japan am Mittwoch (23. November 2022) hat auch bei den TV-Experten einige Fragen aufgeworfen. So auch bei Christoph Kramer (31) und Per Mertesacker (38), die im „ZDF“ über die Gründe für die Deutschland-Pleite diskutierten – und sich dabei ordentlich in die Haare bekamen.
Gladbach-Profi Kramer zofft sich mit ZDF-Kollege Mertesacker
Ärger bei der deutschen Nationalmannschaft! Auch einen Tag nach der herben 1:2-Niederlage gegen Japan bei der WM rätseln Trainer und Team noch immer über die Gründe für den schlechten Auftritt gegen den vermeintlichen Außenseiter.
Kurz nach dem Match hatten das auch die TV-Experten getan. Und: Über die Gründe für den miserablen WM-Auftakt der DFB-Elf waren sich Christoph Kramer, eigentlich aktiver Profi bei Bundesligist Borussia Mönchengladbach, und Ex-Profi Per Mertesacker so gar nicht einig. Im Gegenteil! Bei der Diskussion im Studio bekamen sich beide sogar regelrecht in die Wolle!
Neben den Gründen für die deutsche 1:2-Blamage ging es in der Diskussion zwischen Mertesacker, Kramer und Moderator Jochen Breyer (40) zunächst um die schwierige Ausgangslage für das zweite Gruppenspiel gegen Spanien am Sonntag (27. November/20 Uhr).
Dass die Spieler des DFB-Teams sich zu sehr unter Druck gesetzt fühlen, glaubt Kramer beispielsweise nicht, wie er ausführte. „Wenn du in der Gruppe weiterkommen willst, ist klar, dass du zwei Siege brauchst. Das sind alles Fußballprofis, die sind ewig im Geschäft. Wenn die eins kennen, dann Druck. Da fällt keiner zusammen oder kann nicht schlafen, weil er Druck hat. Druck sind wir alle immer gewohnt.“
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Dann mischte sich Mertesacker ein und sagte: „Die entscheidende Frage ist: Schaffen wir es über 90 Minuten, diese Disziplin aufrechtzuerhalten. Im Moment haben wir den Nachweis nicht gehabt.“ Kramer intervenierte: „Ich muss ganz ehrlich sagen, ich lasse diese emotionalen Faktoren...“ Mertesacker unterbrach ihn: „Das sind nicht emotionale Faktoren.“
Kramer beharrte auf seinen Standpunkt, nannte abermals Disziplin und Konzentration als entscheidende Faktoren, woraufhin Mertesacker etwas lauter wurde und befand: „Defensive Disziplin. Wir haben Prinzipien fallen lassen in den letzten 20 Minuten.“
Zu viel für Kramer, der seinem Kollegen dann zu verstehen gab: „Schrei mich nicht an.“
Mertesacker erklärte daraufhin, dass Disziplin nichts mit Mentalität zu tun habe. „Das sind Prinzipien, die wir nicht eingehalten haben.“ Daraufhin entgegnete Kramer wiederum: „Das ist in Ordnung. Aber jetzt kommt die ganze Zeit: Konzentration, Überheblichkeit, Gegner nicht ernst genommen, nicht auf Fußball konzentriert, weil wir ein Zeichen gegen die FIFA gesetzt haben. Das ist Quatsch. Es gibt ein paar Wahrheiten zu dem Spiel. Wir müssen uns etwas einfallen lassen, wenn der Gegner mannorientiert presst. Das ist wichtig.“
Mertesacker schaltete sich daraufhin nicht mehr in die Diskussion ein, schaute nur noch geradeaus in die Kamera. „Es gibt sportliche Faktoren für die Niederlage gegen Japan, das hat Per gerade sehr, sehr gut erklärt“, sagte Moderator Breyer abschließend. Kramer antwortete: „Wirklich gut.“ Mertesacker reagierte darauf nur noch mit einem abschließenden: „Danke.“