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Von Leo Bach (lb)

Erneut im Fohlen-Fokus? Im Sommer gegen Gladbach entschieden – Abwehr-Star steht vor Rausschmiss

Drei Spieler aus der Ligue 1 jagen dem Spielgerät hinterher.

Es geht heiß her in der Ligue 1: Joao Neves (l.) und Lilian Brassier (m.) kämpfen am 27. Oktober 2024 um den Ball. Achraf Hakimi (r.) schaut nur zu.

Kaum ein Geschäft ist so schnelllebig wie der Fußball – dieser Spieler ist das beste Beispiel dafür.

Noch immer hat Borussia Mönchengladbach keinen Ersatz für den geschiedenen Leihspieler Maximilian Wöber (26) verpflichtet, der die Fohlen im Sommer gen Leeds verließ. Ein Zugang für die Defensive dürfte nach der Saison oberste Priorität haben, möglicherweise sogar schon im Winter. Dabei könnte auch ein Frankreich-Profi erneut in den Fokus rücken.

Wegen fehlender Mentalstärke – Gladbacher Transfer-Ziel vor dem Aus

David Affengruber (23), Sivert Mannsverk (22) und Bernardo (29) – die Liste der potenziellen Kandidaten für eine Wöber-Nachfolge am Niederrhein wurde über den Sommer hinweg erst immer länger, dann wurden die Namen nach und nach wieder gestrichen.

So zählte auch Innenverteidiger Lilian Brassier zu den Borussia-Optionen, mehreren französischen Quellen zufolge bestand ernsthaftes Interesse am 25-Jährigen.

Damit waren die Fohlen längst nicht allein! Mehrere internationale Klubs, aber auch Vertreter aus der Bundesliga klopften beim vielseitigen Verteidiger an, der wie Wöber auch hinten links spielen kann. Statt Gladbach, Freiburg, Wolfsburg oder Frankfurt entschied sich der Profi von Stade Brest aber für einen innerländischen Wechsel.

So ging Brassier leihweise zum Traditionsverein Olympique Marseille, die sich eine Kaufoption für den Ex-Kollegen von Gladbach-Star Franck Honorat (28; von 2020 bis 2023 gemeinsam bei Stade Brest) sicherten.

Nach nur einem halben Jahr im Klub von der Cote d’Azur droht aber bereits der verfrühte Abschied! Nach Informationen des monegassischen Portals „RMC Sport“ ziehen die OM-Verantwortlichen eine vorzeitige Auflösung des Leihvertrags von Brassier in Erwägung. Demnach beraten die beteiligten Parteien bereits über die Formalien.

Lediglich siebenmal stand der robuste Defensiv-Mann in der Liga bisher in der Startelf. In den vergangenen fünf Pflichtspielen kam Brassier viermal gar nicht zum Einsatz, nur eine Einwechslung in der Nachspielzeit steht im Dezember zu Buche.

Lilian Brassier im gänzlich weißen Spieloutfit am Ball.

Lilian Brassier steht bei seinem neuen Klub Olympique Marseille schon wieder vor dem Abschied. Foto: 14. September 2024.

Die Trennung im Winter könnte frischen Wind in die Karriere des Profis bringen. Ein Grund für die Unzufriedenheit der Klub-Bosse soll die angezweifelte mentale Stärke sein, die ein Fußballer für den anfallenden Druck bei Olympique mitbringen sollte. 

Durchaus ein hartes Urteil, das Verhältnis zwischen Verein und Brassier scheint angespannt. Orientiert er sich im zweiten Anlauf in Richtung Bundesliga?

Borussia sucht nach wie vor einen Verteidiger, die Spur führt aktuell zu Kopenhagen-Star Kevin Diks (28), Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (58) betont aber immer wieder, dass sich auf dem Markt bietende Chancen genau unter die Lupe genommen werden müssen.

Mit rund zehn Millionen Euro Marktwert (transfermarkt.de) fällt Brassier eigentlich nicht in die Sphären des finanziell Stemmbaren für Gladbach, die besondere Vertragssituation könnte aber zum Vorteil auf dem Markt werden. 

Verhandlungen müssten Interessenten im Falle einer Trennung mit dem Leih-Verein Stade Brest führen. Eine weitere Leihe könnte eine Option für mehr Spielzeit sein, erst im Sommer 2026 läuft der Vertrag Brassiers aus. Aber auch ein Verkauf wäre eine Möglichkeit, dann könnte Brest wohl noch einen einstelligen Millionenbetrag für den 25-Jährigen einstreichen.