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Von Daniel Thiel

Über Umwege wiedervereint Weg vom Krisen-Klub: Gladbach-Profi spricht über Vorteile seines Transfers

Jordan Siebatcheu (l.) bejubelt einen Treffer im Pokalspiel gegen Heidenheim.

Von seinen Borussia-Teamkollegen gefeiert: Jordan Siebatcheu (l.) bejubelt einen Treffer im Pokalspiel gegen Heidenheim am 31. Oktober 2023.

Freund und Leid können im Fußball so nah beieinanderliegen!

Borussia Mönchengladbach führte schon am Dienstagabend (31. Oktober 2023) vor 21 Uhr 2:0 gegen Heidenheim – dank zweier Treffer von Jordan Siebatcheu (27).

Borussia Mönchengladbach jubelt über Sommer-Zugang

Während der Angreifer im Borussia-Park ausgelassen seine beiden Treffer bejubelte, mussten sich die Profis, mit denen er noch bis Ende August zusammenspielte, eine Stunde vorher aus dem DFB-Pokal verabschieden.

Union Berlin ist bei der Achtelfinal-Auslosung am Sonntag (5. November) nicht mehr mit dabei. Das 0:1 in Stuttgart war für den Champions-League-Teilnehmer die insgesamt elfte Pflichtspiel-Pleite in Serie.

In Jordan Siebatcheu hatte ein Union-Profi am Dienstagabend aber doch Grund zum Jubeln. Zwar steht er noch bis 2026 in Berlin unter Vertrag, aktuell läuft es für ihn aber deutlich besser als für seine Teamkollegen.

Zuletzt wurde der 27-Jährige von Gerardo Seoane (45) dafür gelobt, wie sehr er sich in den Dienst der Mannschaft stellt – im DFB-Pokal platzte dann auch der Knoten vor dem Tor.

Nach seinem Doppelpack sprach der ehemalige US-Nationalspieler (bisher letztes Länderspiel im Frühjahr 2022) über seine Situation am Niederrhein und die Entscheidung, wieder zu Seoane zu wechseln, unter dem er bereits in der Schweiz erfolgreich spielte.

„Das Wichtigste ist, dass ich etwas für die Mannschaft leisten kann. Natürlich bin ich aber froh, auf dem Platz zu stehen“, sagte der Angreifer ganz bescheiden über seine Spielanteile in den vergangenen Wochen.

Nach nur einem Jahr bei den aktuell überraschend kriselnden Unionern entschied sich der 1,91-Meter-Hüne im August dafür, Berlin erst einmal zu verlassen. Nach dem Champions-League-Einzug verpflichtete der Hauptstadt-Klub mehrere neue Stürmer.

Es zeichnete sich ab, dass Siebatcheu nicht die gewünschten Einsatzzeiten bekommen würde, nachdem er bereits in der vergangenen Rückrunde häufig nur auf der Bank saß.

„Für mich war es in der vergangenen Saison noch eine andere Situation. Jetzt bin ich bei einem neuen Klub mit einem neuen Trainer und einem anderen Spielstil. Es ist die Entscheidung des Trainers, ob ich spielen darf – und es hat sich ausgezahlt, dass er sich für mich entschieden hat“, erklärt die Borussia-Leihgabe.

Darauf angesprochen, ob es für ihn ein wichtiger Schritt gewesen sei, wieder zu einem von Seoane trainierten Team zurückzukehren, sagt Siebatcheu: „Ja, für mich war es wichtig. Er ist ein Trainer, der mich gut kennt. Man sieht, dass der Coach mir Vertrauen gibt – und weiß, wie ich funktioniere. Das spüre ich aktuell auch.“

Unter Seoane spielte sich Siebatcheu einst bei den Young Boys Bern in den Fokus zahlreicher Top-Fünf-Klubs. Nach Seoanes Abgang in Richtung Leverkusen wurde er sogar Torschützenkönig in der Schweiz, ehe er selbst den Schritt in die Bundesliga wählte.

Über Umwege, Seoane wurde bei Bayer entlassen und Siebatcheu kehrte Union den Rücken, sind beide nun am Niederrhein wiedervereint – und Siebatcheu sieht es offenbar als einen Vorteil, der ihn beflügelt, nun wieder unter seinem einstigen Förderer spielen zu dürften.

Sollte es für ihn so weitergehen, bestehen gute Chancen, dass Siebatcheu auch über die laufende Saison hinweg mit Seoane zusammenarbeiten kann: Borussia besitzt eine Kaufoption. Kolportiert wurde eine Summe in Höhe von fünf Millionen Euro, die aber von keinem der beiden Klubs bestätigt wurde.