Top-Leistung gegen Leverkusen Wachablösung im Tor? So ordnet Gladbach-Held die Situation ein
Steht bei Borussia Mönchengladbach eine heimliche Wachablösung bevor?
Mit dem 0:0 gegen Bayer Leverkusen sorgte Borussia Mönchengladbach am Samstagabend (27. Januar 2024) für einen überraschenden Punktgewinn. Darüber hinaus gelang den Fohlen gegen den weiterhin unbesiegten Bundesliga-Spitzenreiter ein Kunststück, welches den Liga-Konkurrenten bis dato verwehrt blieb: In keinem Pflichtspiel in dieser Saison zuvor blieb Leverkusen ohne erzielten Treffer.
Gladbach: Nicolas will Leistungen auf dem Platz sprechen lassen
Borussia Mönchengladbach zeigte dafür in der BayArena eine disziplinierte und hoch konzentrierte Defensiv-Leistung. Immer wieder gelang es der Elf von Chef-Trainer Gerardo Seoane (45), die Räume eng zu verteidigen und so Bayer nicht ihre enormen Tempo-Vorteile ausspielen zu lassen.
Doch daran, dass am Ende des Spiels die Null stand, hatte auch ein anderer Gladbach-Profi großen Anteil. Moritz Nicolas (26) zeigte in Leverkusen abermals eine Spitzenleistung (GladbachLIVE-Note: 1,5), die ihn am Ende zum Matchwinner werden ließ. Für den Keeper war es das zweite Zu-Null-Spiel in der Bundesliga.
Der 26-Jährige, der weiterhin als Vertretung für Jonas Omlin (29) im Tor der Fohlen steht, setzt die Borussia-Verantwortlichen zunehmend vor eine schwere Wahl. Während genannter Omlin als Mannschaftskapitän zu den wichtigen Führungsköpfen zählt und damit eigentlich fast unverzichtbar sein sollte, erweist sich Nicolas immer mehr als enorm zuverlässiger Rückhalt.
Zuletzt gab es auch mehrfach Sonderlob von Coach Gerardo Seoane. Der Schweizer hatte in den Wochen zuvor immer wieder klargemacht, dass für ihn Omlin die Nummer eins im Tor ist. Doch speziell nach den Leistungen von Nicolas im neuen Jahr, die ihn stets zu einem der besten Spieler im Gladbach-Trikot machten, dürfte eine solche Klarheit wohl eher nicht mehr vorherrschen.
Unterdessen sieht die aktuelle Noch-Nummer zwei die Situation gelassen. Auf die viel diskutierte Frage, ob er denn seinen Platz im Tor jetzt noch hergeben würde, antwortete Nicolas im Anschluss des Leverkusen-Spiels bei „Sky“ souverän: „Das ist nicht meine Thematik, da müssen Sie den Trainer fragen.“
Damit nimmt der Keeper der Diskussion etwas den Wind aus den Segeln. Er selbst scheint noch keine Ansprüche, die Nummer eins im Tor der Gladbacher zu sein, zu formulieren. Stattdessen scheint er mehr mit Leistungen überzeugen zu wollen.
Und das erscheint aktuell sinnvoll zu sein. Denn wann Omlin wirklich wieder einsatzfähig für das Gladbacher Tor ist, steht noch nicht ganz fest. Der Schweizer, der bereits seit 17 Bundesliga-Spielen in Serie fehlt, trainiert zwar schon seit Wochen wieder mit. Doch erscheint es mehr und mehr realistisch, dass es kein Comeback vor März geben wird.
Bis dahin wird also Nicolas weiterhin gefragt sein. Sofern er die Leistungen der letzten Wochen und insbesondere die gegen Leverkusen bestätigt, wird zumindest die Frage nach einer Wachablösung zwischen den Pfosten der Gladbacher weiterhin im Raum stehen.