Spannender Vergleich Nicht Honorat – Virkus überzeugt: Gladbach hat Hofmann-Nachfolger
Kann ein aktueller Gladbach-Profi einen deutschen Nationalspieler ersetzen?
Es war ein Brustlöser: Der Sieg von Borussia Mönchengladbach gegen den VfB Stuttgart am Sonntag (14. Januar 2024) war nicht nur aus psychologischer Sicht wichtig, um einen guten Start ins neue Jahr zu feiern. Auch tabellarisch und mit Hinblick auf das straffe Programm der Fohlen in den kommenden Wochen war ein Dreier Gold wert.
Gladbach: Sport-Chef Virkus mit überraschendem Vergleich
Die Fohlen haben nun 20 Zähler auf dem Konto und mit einem Neun-Punkte-Vorsprung ein beruhigendes Polster zu den Abstiegsrängen. In den kommenden Wochen hat Borussia schwierige Auswärtsspiele bei Bayer Leverkusen, dem FC Bayern München und RB Leipzig vor der Brust. Umso wichtiger, dass zumindest in den Heimspielen gepunktet wird.
Den Grundstein für den Heimerfolg gegen das bisherige Überraschungsteam der Saison aus Stuttgart legte Robin Hack (25). Nach weniger als einer halben Minute traf der Offensivspieler zur 1:0-Führung und erzielte damit das bisher schnellste Tor der Saison.
Nach knapp 20 Minuten legte der 25-Jährige mit seinem zweiten Treffer nach. Die 2:0-Führung erwies sich für Borussia am Ende als komfortabel genug, um sie über die Ziellinie zu bringen, auch wenn der VfB die Niederrhein-Elf mit dem Anschlusstreffer in der zweiten Halbzeit ins Zittern brachte.
Die Einwicklung von Robin Hack ist eine der positivsten Überraschungen in den vergangenen Wochen. Gegen den VfB feierte der Sommer-Neuzugang bereits seinen dritten Startelf-Einsatz in Folge. Bereits gegen Werder Bremen (15. Dezember 2023) blitzten beim 2:2-Unentschieden die Qualitäten des Offensivspielers als Vorbereiter auf. Nun gab es auch den ersten Doppelpack im Gladbach-Trikot.
Nach dem Spiel fand Sport-Chef Roland Virkus (57) lobende Worte für den Auftritt seines Schützlings: „Dass er heute der Mann des Spiels war, brauche ich glaube ich nicht zu erwähnen. Robin ist immens viel gelaufen, hat für die Mannschaft gekämpft“.
Den 57-Jährigen dürfte es besonders freuen, schließlich hatte er den Doppelpacker im vergangenen Sommer von Arminia Bielefeld an den Niederrhein gelotst. „Dass Robin eine Verstärkung sein kann, wussten wir“, meint Virkus. „Sein Potenzial hat er in vorherigen Stationen angedeutet“.
Doch der endgültige Durchbruch in der Bundesliga blieb dem 25-Jährigen bisher noch verwehrt. Sowohl bei der TSG Hoffenheim als auch bei Arminia Bielefeld, wo Hack bereits Erfahrung in der höchsten Spielklasse sammelte, zeigte er noch Schwierigkeiten. Entsprechend groß wirkte auch der Schritt vom letztjährigen Zweitliga-Absteiger Bielefeld zu einem Klub wie Borussia.
In Mönchengladbach war man aber dennoch von den Fähigkeiten des dribbelstarken und antrittsschnellen Offensivspielers überzeugt. „Robin ist ein richtiger Kicker“, findet auch Virkus, der die Parallele zum Ex-Gladbacher Jonas Hofmann (31) sieht: „Wenn du Hofmann gesehen hast, als er zu Borussia Mönchengladbach gewechselt ist, war er auch schon ein guter Kicker, hat es aber nicht vollendet“.
Der Ex-Gladbacher kann in der Tat als Spätzünder aufgeführt werden. Im vergangenen Sommer machte er mit Anfang 30 den nächsten Schritt, indem er sich zur großen Überraschung aller Beteiligten Bayer Leverkusen anschloss. Sein Debüt beim DFB feierte der Nationalspieler, der inzwischen fester Bestandteil des deutschen Teams ist, im Alter von 28 Jahren.
„Ich vergleiche Hack so ein bisschen mit Hofmann, weil er einfach auch ein sehr, sehr guter Fußballer ist, enorm fleißig, arbeitet sehr, sehr viel, ist kreativ und auch noch torgefährlich“, findet Virkus, der dem 25-Jährigen somit ein besonderes Kompliment ausspricht.
Und die Aussagen des Sport-Chefs sind durchaus überraschend, denn eigentlich war es Franck Honorat (27), der die hinterlassende Lücke mit dem Hofmann-Abgang schließen sollte. Doch Virkus sieht in Teilen der großen hinterlassenen Fußstapfen offenbar nicht den Franzosen, sondern Robin Hack.