Pokal-Aus in letzter Minute für Borussia Mönchengladbach!

Nach dem Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken ist im DFB-Pokal-Viertelfinale Schluss für die Fohlen. Am Dienstagabend (12. März 2024) unterlag die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane (45) gegen den Drittligisten mit 1:2 (1:1).

Gladbach gegen Saarbrücken: Das sind die Borussia-Reaktionen

Nach dem Spiel zeigte sich Führungsspieler Julian Weigl (28) einsichtig und enttäuscht, nach der Leistung aber ratlos. Den Fohlen wurde in letzter Sekunde der Stecker gezogen. Der Mittelfeldspieler sah einen eigentlich dominanten Auftritt seiner Mannschaft, doch sucht in einer knallharten Analyse keineswegs nach Ausreden. 

Das sind die Stimmen und Reaktionen der Gladbach-Spieler und der Verantwortlichen beider Teams nach dem DFB-Pokal-Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken im Viertelfinale.

Julian Weigl (Spieler Borussia Mönchengladbach) im „ZDF“: „Es ist gerade echt schwer, Worte zu finden. Wenn du hier antrittst gegen einen Drittligisten als Mönchengladbach, musst du einfach weiterkommen. Ich finde, wir müssten zur Halbzeit schon zwei oder drei Tore gemacht haben, kriegen dann eigentlich aus der einzigen Halbchance das Tor. In der zweiten Hälfte wurden die Platzverhältnisse immer schwieriger, aber das kann keine Ausrede sein. Wir fangen uns dann in der 90. Minute einen Konter, was niemals passieren darf. Klar waren wir dominant, aber wir haben uns auch keine klaren Torchancen heraus gespielt. Dementsprechend sind wir extrem niedergeschlagen, aber das haben wir uns selbst zugeschrieben. Da haben wir versagt.“

Kai Brünker (Spieler 1. FC Saarbrücken) im „ZDF“: „Geisteskrank! Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Der 1. FC Saarbrücken ist einfach eine Pokalmannschaft. Das war ein absoluter Kampf. Wir sind heute dem Ball hinterhergerannt. Wir haben uns das so vorgenommen, dass wir Nadelstiche setzen. Dass es dann in der Nachspielzeit mit der Belohnung klappt, ist unfassbar. Das war heute echt anstrengend. Gladbach hat es eigentlich gut gemacht, trotz der Platzverhältnisse. Sie haben den Ball laufenlassen und wollten uns damit den Stecker ziehen. Doch diese Mentalität bei uns ist Wahnsinn. Ich bin verdammt stolz auf diese Mannschaft.“

Gerardo Seoane (Trainer Borussia Mönchengladbach) bei „Sky“: „Es ist eine große Enttäuschung. Wenn man aus dem Pokal rausfliegt, ist man enttäuscht. Aber das haben wir uns selbst zuzuschreiben. In der Anfangsphase waren wir nicht effizient genug und haben aus den Möglichkeiten zu wenig gemacht. Es fehlte im Abschluss die notwendige Entschlossenheit. In der zweiten Halbzeit ist es uns nicht gelungen, uns gegen einen tiefen Block durchzusetzen.“

Rüdiger Ziehl (Trainer 1. FC Saarbrücken) im „ZDF“: „Das war ein ganz, ganz hartes Stück Arbeit. Die erste Halbzeit war so wild, es war ein hin und her. Wir wollten früh draufgehen, haben dann aber so viele Konter gegen einen Erstligisten gefangen, weshalb ich versucht habe, die Mannschaft zu bremsen. Wir haben viel investiert und dann zum Glück schnell den Ausgleich gemacht. In der zweiten Halbzeit war es dann einfach ein Verteidigen. Und dann gab es diesen Last-Minute-Moment. Völlig, völlig irre.“

Roland Virkus (Sportdirektor Borussia Mönchengladbach) im „ZDF“: „Wir hatten zwei bis drei gute Chancen in der ersten Halbzeit, da müssen wir eigentlich schon das Tor machen. In der zweiten Halbzeit haben die Saarbrücker tiefer gestanden, der Platz wurde schlechter, trotzdem darf man so einen Konter wie kurz vor Schluss niemals kassieren. Wir sind alle sehr enttäuscht. Das müssen wir erstmal sacken lassen.“