„Ungenügend“ Als es um die Reaktion der Fans geht, wird Gladbach-Star deutlich – Verständnis für Unmut
Heim-Pleite für Borussia Mönchengladbach!
Im Spiel gegen den SC Freiburg gab es am 27. Spieltag der Fußball-Bundesliga eine bittere Niederlage. Das sind die Stimmen und Reaktionen der Gladbach-Spieler und Verantwortlichen nach dem 0:3 gegen den SC Freiburg.
Gladbach gegen Freiburg: Das sind die Borussia-Reaktionen
Michael Gregoritsch (29) erzielte früh das 0:1 aus Gladbach-Sicht. Im zweiten Durchgang wurden die Fohlen erneut früh geschockt. Merlin Röhl (21) traf in der 47. Minute, nachdem Jonas Omlin (30) einen Schuss nach vorne abprallen gelassen hatte. Nur zehn Minuten später kombinierten sich Eggestein (27) und Ritsu Doan (25) fast unbedrängt durch den Gladbach-Strafraum, der Japaner traf zum 0:3.
Schon früh verließen viele Fans das Stadion, immer wieder kam es zu Pfiffen. Der Frust war auch den Borussia-Spielern und Gerardo Seoane (45) anzumerken.
Rückkehrer Omlin zeigte sich ohnehin schon selbstkritisch. Als er aber auf die Enttäuschung der Borussia-Fans angesprochen wurde, fiel seine Reaktion auf die Leistung der Fohlenelf noch einmal deutlicher aus. Er wirkte offensichtlich angepackt, nachdem es einen weiteren leistungsmäßigen Tiefpunkt gegen Freiburg gegeben hatte. Zuvor wurde unter anderem „Wir wollen euch kämpfen sehen“ skandiert.
Jonas Omlin (Spieler Borussia Mönchengladbach) bei „Sky“: „Ich habe mir das anders vorgestellt. Es ist nicht viel für uns gelaufen. Wir starten schon schlecht in die Partie, mit diesem abgefälschten Schuss, den sie dann verwerten. Dann laufen wir dem Tor schon hinterher. In der ersten Halbzeit haben wir es ganz gut gemacht, haben uns gute Standards rausgespielt, wo meiner Meinung nach das 1:1 hätte fallen können. Für die zweite Halbzeit nehmen wir uns dann viel vor, kommen raus und fressen direkt wieder ein zweites Tor. Das ist natürlich ein harter Schlag für uns gewesen. Wir schaffen es dann nicht, weiterzuspielen, das 1:2 zu suchen, sondern kassieren das dritte Tor und dann war das Spiel halt zu Ende.“
Zur Stimmung im Borussia-Park in der Mixed Zone:
„Ich war lange nicht mehr auf dem Rasen. Ich habe das Stadion in der Vergangenheit sehr, sehr positiv erlebt, die Fans haben uns immer getragen. Auch in dieser Saison haben sie uns extrem unterstützt und gepusht nach vorne. Momentan ist die Stimmung ein bisschen gekippt. Volles Verständnis für die Fans, die Leistungen der letzten Monate waren ungenügend, zu wenig. Es liegt jetzt an uns, die gesamte Stimmung wieder in unsere Richtung zu kippen. Das können wir nur schaffen, wenn wir gut trainieren, gut arbeiten, aufstehen nach so einer Niederlage und gegen Wolfsburg dann Punkte holen, um die Fans wieder auf unsere Seite zu ziehen.“
Merlin Röhl (Spieler SC Freiburg) bei „Sky“: „Wir hatten genau den richtigen Matchplan. Wir sind fast Mann gegen Mann draufgegangen, haben sie zu vielen langen Bällen gezwungen, haben die Bälle dann gewonnen und so sind wir zu unseren Torchancen gekommen. Wir haben ihnen ein bisschen den Zahn gezogen, vielleicht auch den Spaß. Weil Gladbach ja gerne spielt, das konnten sie so nicht machen heute.“
Gerardo Seoane (Trainer Borussia Mönchengladbach): „Wir sind enttäuscht über das Resultat. In beiden Strafräumen haben wir einen großen Unterschied gesehen. Im Abschluss fehlte Klarheit und Genauigkeit. Bis zu den ersten zwei Toren haben wir sehr wenig zugelassen. Das hat natürlich auch einen mentalen Effekt auf das Spiel, wenn du gut im Spiel bist, gegen einen Rückstand kämpfst und dann kommst du raus und kriegst direkt das zweite Tor. Trotzdem war die Mannschaft bis dahin sehr aufgeräumt, aber das ein 0:3 bei den Spielern und den Fans den Stecker zieht, dafür habe ich Verständnis und jetzt gilt es, das aufzuarbeiten und nächsten Sonntag ein anderes Gesicht zu zeigen.“
Christian Streich (Trainer SC Freiburg): „Ganz schwieriges Spiel, heute hatten wir außergewöhnlich viele Verletzungs-Probleme. Aber die Jungs, die dann reingekommen sind, vor allem drei, vier Spieler, ohne jetzt Namen zu nennen, haben ein außergewöhnlich gutes Spiel gemacht. So war es dann möglich, gegen eine spielstarke Mannschaft das Spiel zu gewinnen.“