Er wollte ihn kämpfen sehen Ehrliches Geständnis: Seoane ließ Profi trotz Wechsel-Ansage schmoren
Diese Eigenschaften braucht es im Abstiegskampf!
In der Schlussphase der Bundesliga-Saison geht es besonders im Tabellenkeller heiß her. Auch Borussia Mönchengladbach hat den Klassenerhalt noch nicht sicher. Trainer Gerardo Seoane (45) fordert von seinen Schützlingen nun Kampfbereitschaft ein – und ließ es dafür bei einem Fohlen am Samstag (4. Mai 2024) drauf ankommen.
„Man kann auch mal auf die Zähne beißen“ – Seoane fordert Physis ein
Besonders begeistert wirkte der Schweizer Trainer auf der Pressekonferenz im Weserstadion nach dem Spiel gegen Werder Bremen (2:2) nicht. Gerade in der Thematik zu Mittelfeldspieler Florian Neuhaus (27) gab sich Seoane gereizt.
Später fand er aber auch Lob für einen seiner Spieler. Der sonst als vorsichtig agierend bekannte Trainer griff im Spiel in zwei Szenen nicht ein und erklärte die Gründe dafür – Seoane will seine Spieler kämpfen sehen!
Mittelfeldspieler Manu Koné (22) ging in Bremen gleich zweimal zu Boden: In der 57. Minute setzte sich der Franzose nach einem Zweikampf mit Mitchell Weiser auf den Boden, stand aber kurze Zeit später wieder. Nur etwa 120 Sekunden später stieg ihm ein Gegenspieler auf den Fuß, es kam zu einer längeren Behandlungspause.
Danach humpelte der 22-Jährige weiter über den Platz, deutete dem Trainerteam schließlich aber an, dass es nicht mehr weitergehe. Zu einem Wechsel kam es dann in der 70. Minute – erst elf Minuten nach der Verletzung!
Seoane erklärte den späten Eingriff auf der Pressekonferenz und ließ dabei durchaus eine neue Seite aufblitzen: „Es gab da ein, zwei Zweikämpfe, wo er etwas abgekommen hat. Wir gehen nicht von einer schweren Verletzung aus. Ich finde, dass ein Spieler mit ein bisschen Schmerzen in dieser Situation weiterspielen sollte. Es muss nicht gleich immer zum Wechsel gegriffen werden. Man kann auch mal ein bisschen auf die Zähne beißen, das hat Koné auch gemacht.“
Im Saison-Endspurt will der Coach die Fohlen also leiden sehen – jetzt ist Kampfgeist angesagt! Dabei nimmt Seoane auch Profis in die Pflicht, die eigentlich für spielerische Klasse sorgen sollen, wie eben Koné.
Am Borussia-Park verschärft sich der Ton in den letzten Wochen der Saison. Bereits nach dem ärgerlichen 3:3 gegen die TSG Hoffenheim (20. April 2024) wich der Trainer von seiner besonnenen Art ab, als er nach der Rückreise zur Knallhart-Ansage ausholte.
Die verbleibenden zwei Spiele stehen möglicherweise beide unter dem Damoklesschwert der drohenden Relegation – für Manu Koné geht es aber auch um die persönliche Zukunft.
Der Wechselkandidat, sollte die restliche Spielzeit bestmöglich nutzen, um weiter das Interesse internationaler Top-Klubs auf sich zu ziehen. Außerdem steht für ihn die Olympia-Teilnahme an den diesjährigen Spielen in Paris im Raum.
Für den Franzosen hatte Seoane dann auch noch lobende Worte übrig: „Besonders in der ersten Halbzeit hat er über links für Dynamik gesorgt. Er kann etwas auflösen, mit seiner physischen Präsenz hat er uns sicherlich geholfen, das gute Mittelfeld der Bremer ein wenig einzugrenzen.“ Eben diese Präsenz braucht es in den nächsten zwei Wochen bei mehr als nur einem Borussia-Profi.