Bei Heimsieg im Westduell Gladbach-Leihgabe Olschowsky erlebt denkbar bitteres Aachen-Debüt
Das haben sich wohl alle Beteiligten anders vorgestellt. Aber so kommt es eben manchmal im Fußball – und Gesundheit geht vor!
Während Borussia Mönchengladbach am Sonntag (19. Januar 2025) so etwas wie den Katertag nach einer wenig berauschenden Englischen Woche (drei Niederlagen) erlebte, war ein Fohlen-Profi erstmals für seinen Leihverein im Einsatz. Das Debüt bereitete ihm aber wohl auch nach Abpfiff noch Kopfschmerzen.
Aachen gewinnt gegen Essen – Olschowsky wird ausgewechselt
Um mehr Spielpraxis auf hohem Niveau zu sammeln, verlieh Borussia Jungkeeper Jan Olschowsky (23) in der Winterpause an den Drittligisten Alemannia Aachen. Neben der geografischen Nähe zu Mönchengladbach ist auch der Einsatz in einer Profiliga für den Torwart eine Chance, sich zu beweisen.
Und das mit der Spielpraxis ging im ersten Schritt auch auf: Zum Rückrundenauftakt empfing Aachen den West-Konkurrenten Rot-Weiss Essen auf dem Tivoli – Olschowsky stand dabei zwischen den Pfosten.
In der 19. Minute zeigte der gebürtige Neusser gleich mal, dass er es drauf hat. Im Duell mit Essens Ahmet Arslan (30) blieb Olschowsky cool und verhinderte mit einem beeindruckenden Reflex den frühen Rückstand.
Kurz vor der Pause kam es dann aber zum tragischen Moment. Etwa eine Minute vor Anbruch der Nachspielzeit der ersten Hälfte rasselte der Keeper mit Gegenspieler Rios Alonso (24) im eigenen Strafraum zusammen. Beide Spieler mussten behandelt werden, standen aber wieder auf und die Partie wurde kurz darauf fortgesetzt.
Alonso stand auch im zweiten Durchgang wieder auf dem Feld – Olschowsky aber nicht! Der 23-Jährige war nach dem Zusammenprall sichtlich benommen, musste während der Halbzeit wegen einer Gehirnerschütterung ausgewechselt werden. Für ihn kam Konkurrent Marcel Johnen (22) in die Partie und brachte den 2:0-Heimerfolg sicher über die Zeit.
Ob die Gladbach-Leihgabe länger ausfällt, bleibt noch offen. Am Samstag (25. Januar, 14 Uhr) geht es für die „Kartoffelkäfer“ auswärts beim SC Verl weiter. Für Olschowsky ist das Debüt in der Kaiserstadt natürlich denkbar bitter verlaufen. Erst zeigte er eine starke Leistung und musste dann aber wegen der Kopfverletzung in der Kabine bleiben.
Das Ziel der Leihe, seiner Karriere neuen Schwung und vor allem Spielpraxis zu geben, ist damit aber sicherlich noch nicht in Gefahr. Im Sommer kehrt Olschowsky an den Niederrhein zurück. Dort möchte er dann im Idealfall mit reichlich Erfahrungen und Selbstvertrauen im Rücken neu angreifen.