Sollte Bensebaini gehen Gladbach an Kapitän der deutschen U19-Nationalmannschaft dran?
Borussia Mönchengladbach hat das Bundesliga-Jahr 2022 auf Rang acht abgeschlossen. Die Planungen für die zweite Hälfte der Saison laufen in der derzeitigen Winterpause jedoch bereits auf Hochtouren. Und: Auch die Gerüchte um mögliche Verstärkungen für den Kader von Trainer Daniel Farke (46) werden wieder lauter.
Lockt Borussia etwa das nächste Talent an den Niederrhein? Mehreren Medienberichten zufolge soll der VfL seine Fühler jedenfalls nach dem Kapitän der deutschen U19-Nationalmannschaft ausgestreckt haben.
Holt Gladbach heiß begehrtes Top-Talent aus Berlin an den Niederrhein?
Was passiert in der Winterpause in Sachen Transfers bei Bundesligist Borussia Mönchengladbach? Manager Roland Virkus (55) hatte erst kürzlich nochmals betont, dass der Klub vom Niederrhein wahrscheinlich erst dann auf dem Transfermarkt aktiv werden würde, wenn ein Spieler aus dem eigenen Kader im Winter den Klub verlässt.
Grund dafür ist die finanziell angespannte Lage der Fohlen, bedingt durch die fehlenden Einnahmen in der Corona-Krise und die Nicht-Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb.
Hinter einigen Akteuren aus dem VfL-Kader stehen allerdings noch Fragezeichen. Leistungsträger wie Keeper Yann Sommer (34) oder Angreifer Marcus Thuram (25), die sich derzeit mit ihren Nationalmannschaften bei der WM in Katar befinden, haben ihre im Sommer 2023 auslaufenden Verträge noch nicht verlängert und sind dazu heiß begehrt auf dem Transfermarkt.
Gleiches gilt für Linksverteidiger Ramy Bensebaini (27), der mit Algerien zwar nicht an der Weltmeisterschaft teilnimmt und sich somit nicht auf internationalem Parkett präsentieren kann, dennoch wegen seines bald auslaufenden Arbeitspapiers aber immer wieder mit einem Vereinswechsel in Verbindung gebracht wird.
Sollte letzterer Borussia bald verlassen, sollen die Verantwortlichen vom Niederrhein bereits einen Ersatzkandidaten ins Visier genommen haben. Gerüchten zufolge sollen die Fohlen nämlich an einer Verpflichtung von Lucas Ullrich (18) von Hertha BSC interessiert sein.
Der Vertrag des 18-jährigen Linksverteidigers läuft ebenfalls im Sommer des kommenden Jahres aus und soll, zumindest wenn es nach Ullrichs Vater Ulf geht, auch nicht verlängert werden. Zwar habe Hertha-Coach Sandro Schwarz (44) dem Youngster baldige Bundesliga-Einsätze in Aussicht gestellt, Vater Ulf jedoch zweifelt daran, dass sein Sohn dort in naher Zukunft zum Zug kommen wird.
„Ich denke, für jeden Berliner Jugendspieler ist es ein Traum, im Berliner Olympiastadion auflaufen zu dürfen. Die Stimmung dort finde ich überragend. Das gleiche Gefühl hat mein Sohn Lukas auch. Allerdings habe ich aktuell Zweifel, dass Lukas bei Hertha BSC tatsächlich eine Perspektive hat. Zum einen trainiert Lukas schon seit einer ganzen Weile – mit wenigen Ausnahmen – wieder durchgängig bei der U23 und nicht bei den Profis. Daher teile ich die Meinung des Cheftrainers nicht. Es gibt keine offene Tür. Und eine Grundlage für eine ‚Verlängerung‘ ist ebenfalls nicht vorhanden, weil aktuell kein konkretes Angebot vorliegt.“
Grund genug für Ullrich sich nach einer Alternative umzusehen. Vielleicht in Gladbach? Zumindest das Interesse am Kapitän der deutschen U19-Nationalmannschaft scheint nicht neu zu sein. So sollen die Fohlen bereits im vergangenen Sommer mit einer Verpflichtung des 18-Jährigen geliebäugelt haben.
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Allerdings: Die Fohlen sind damit keinesfalls allein. Auch bei Gladbachs Liga-Konkurrenten Werder Bremen, Eintracht Frankfurt, VfB Stuttgart und TSG Hoffenheim soll Ullrich mittlerweile ein Thema sein. Zudem sollen mit Stade Rennes und Girondins Bordeaux sogar zwei Klubs aus dem Ausland das Nachwuchs-Talent auf dem Zettel haben.
Harte Konkurrenz für die Fohlen, die den derzeitigen Bensebaini-Vertreter Luca Netz (19) ebenfalls seinerzeit von Hertha BSC verpflichtet haben.
Gut für Borussia: Die Finanzen scheinen für Ullrich zumindest eine untergeordnete Rolle zu spielen. Viel wichtiger sei die Perspektive, die ein Klub ihm bieten könne, wie sein Berater Umut Schleyer von der „Sports Entertainment Group“ jüngst der „Bild“ erklärte: „Unserer Agentur geht es nicht darum, Lukas kurzfristig die Taschen vollzustopfen, sondern darum, dass er mittelfristig ein Bundesliga-Spieler wird. Die Grundvoraussetzung dafür ist, dass er zunächst ein fester Bestandteil im Trainingsbetrieb der ersten Mannschaft ist und dort dann später auch Stammkraft wird. Auf dem Weg dahin ist vieles möglich.“
Also auch ein Wechsel nach Gladbach? Fakt ist: Sollte Bensebaini den Klub im Winter verlassen, hätte Borussia die finanziellen Möglichkeiten, um auf dem Transfermarkt tätig zu werden. Zudem bräuchten die Fohlen neben Netz dann sicherlich einen weiteren Linksverteidiger im Kader.
Bensebaini ist torgefährlichster Verteidiger der Liga
Dass die Fohlen dann allerdings auf den erst 19-jährigen Netz als Ersatz vertrauen und daneben einen weiteren Jungspund als Backup holen, kann zumindest angezweifelt werden, ist Bensebaini doch derzeit nicht nur der torgefährlichste Verteidiger der Liga, sondern hat daneben eben auch jede Menge Erfahrung.