Ausstiegsklausel als Game-Changer? Gladbach-Star macht sich Gedanken über seine Zukunft
Wie steht es um die Zukunft der langjährigen Borussia-Stammspieler?
Im vergangenen Sommer gab es zahlreiche Veränderungen im Kader von Borussia Mönchengladbach! Ramy Bensebaini (28), Marcus Thuram (26) und Lars Stindl (35) kehrten Borussia den Rücken – allesamt ablösefrei.
Gladbach-Star: Rückt jetzt eine Vertrags-Klausel in den Fokus?
Gerade bei Bensebaini und Thuram bedeutete das für die Gladbach-Verantwortlichen, dass ihnen Summen im achtstelligen Bereich durch die Lappen gingen.
Bei einem Verkauf mit einigen Jahren Vertrags-Laufzeit gibt es wenige Zweifel daran, dass die Fohlen sowohl für Bensebaini als auch für Thuram zweistellige Millionen-Einnahmen kassiert hätten.
Nach den drei Ablösefrei-Abgängen machte etwa Manager Roland Virkus (56) deutlich, dass sich so etwas nicht wiederholen soll. Heißt: Borussia erwartet eine Entscheidung von den Spielern, deren Verträge in naher Zukunft auslaufen.
Im Falle von Florian Neuhaus (26) führte das zu einem Commitment des Mittelfeldspielers, der seinen Vertrag langfristig verlängert hat. Bei Nico Elvedi (26) ist die Lage aktuell noch anders.
Im Gegensatz zu Neuhaus erklärte der Schweizer den Gladbach-Verantwortlichen, dass er sich einen neuen Karriere-Schritt bei einem anderen Verein sehr gut vorstellen könne.
Den Wechsel-Wunsch machte Virkus dann im Sommer-Trainingslager im Juli publik. Zwischenzeitlich zeichnete sich ein Wechsel nach England ab – die Wolverhampton Wanderers waren interessiert. Auch der FC Everton wurde als potenzieller Abnehmer ins Gespräch gebracht.
Zu einem Transfer kam es aber bis zum „Deadline Day“ (1. September 2023) nicht. Dann galt es für Elvedi, Virkus und nicht zuletzt Gerardo Seoane (44), schnell eine (vorübergehende) Lösung zu erarbeiten.
In den Wochen zuvor wurde der Innenverteidiger nicht eingesetzt. Die Verantwortlichen wollten im Falle eines bevorstehenden Wechsels kein Risiko einzugehen, dass sich der 26-Jährige vorher noch verletzt.
Am Tag nach dem „Deadline Day“ feierte Elvedi dann sein Comeback. Beim Bundesliga-Kracher gegen den FC Bayern München (1:2) wurde er in der Schlussphase eingewechselt.
Alles ist möglich, sagte Elvedi nach dem Spiel, als er auf seine Zukunfts-Perspektive angesprochen wurde. Denn: Borussia bleibt jetzt nur noch eine Gelegenheit, um ihn bei seinem aktuellen Vertrag noch verkaufen zu können – im Januar.
Sollte es nicht doch noch zu einer Verlängerung kommen, würde Elvedi Borussia auf jeden Fall in den kommenden zwölf Monaten verlassen. Nun könnte es aber zu einer Kehrtwende kommen!
Laut „Bild“ können sich Elvedi und seine Berateragentur vorstellen, den 2024 auslaufenden Vertrag doch noch einmal zu verlängern. Allerdings soll es hierfür eine Bedingung geben – sie könnte zu einem zweiten „Hofmann-Gate“ führen.
Auch Jonas Hofmann (31) einigte sich mit Borussia Mönchengladbach in der Hinrunde seines letzten Vertrags-Jahres darauf, den auslaufenden Kontrakt noch einmal zu verlängern.
Im August 2022 freuten sich zahlreiche Borussia-Fans, als der deutsche Nationalspieler am Niederrhein bis 2025 verlängerte. Aber: In dem neuen Vertrag wurde eine Ausstiegsklausel in Höhe von zehn Millionen Euro eingebaut.
Diese Klausel wurde nicht einmal ein Jahr später von Bayer Leverkusen gezogen. Auf den Blitz-Abgang des 31-Jährigen reagierten die Fans wiederum frustriert.
Wenn Hofmann aber seinen Vertrag nicht verlängert hätte, hätte er im Sommer 2023 Borussia ablösefrei verlassen können. Das könnte sich nun bei Nico Elvedi wiederholen.
Zwar würde sich der Verteidiger noch einmal an Borussia binden. Wenn sich ein anderer Klub dazu entscheidet, die mögliche Ablösesumme – kolportiert werden aktuell ebenfalls zehn Millionen Euro – zu zahlen, könnte Borussia einen Abgang nicht verhindern.
Die Gespräche werden laut „Bild“ nach Elvedis Rückkehr von der Nationalmannschaft aufgenommen. Am Sonntag (17. September, 17.30 Uhr) könnte Elvedi dann im Darmstadt zu seinem zweiten Saison-Einsatz kommen.