Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Daniel Thiel

Missliche Situation für Gladbach-Profi Nationaltrainer macht trotzdem eine Ansage: „Unverantwortlich“

Luc Holtz steht neben Roberto Martinez am Spielfeldrand.

Luc Holtz (r.), hier am 11. September 2023, ist für gleich zwei Spieler von Borussia Mönchengladbach verantwortlich. Er ist bereits seit 2010 Nationaltrainer Luxemburgs.

Eine missliche Situation für einen Borussia-Profi – und alle Fußball-Fans in seinem Heimatland.

Die Vorfreude auf die Europameisterschaft 2024 ist riesig – ganz besonders bei den Fußball-Verrückter in Deutschland, die sich auf das Heim-Turnier freuen. In ganz Europa befinden sich die Nationalmannschaften aktuell in der heißen Phase.

Borussia Mönchengladbach: Profi wird mit diesem Timing hadern

Gerade einige favorisierte Nationen haben ihr EM-Ticket bereits in der Tasche. In den vergangenen Monaten zeichnete sich aber eine Mega-Überraschung ab: Denn Luxemburg hatte bis zuletzt beste Chancen, zum ersten Mal in der Geschichte die Qualifikation für ein großes Fußball-Turnier zu meistern.

In Mönchengladbach wird darauf natürlich ganz besonders geachtet. Denn in Yvandro Borges Sanches (19) und Tiago Pereira Cardoso (17) spielen zwei aktuelle A-Nationalspieler bei Borussia Mönchengladbach.

Borges Sanches ist, obwohl er noch ein Teenager ist, im Grunde schon seit Jahren fester Bestandteil der luxemburgischen Startelf. Umso bitterer war es, als er vor den wohl wichtigsten Spielen in der EM-Quali im Oktober passen musste.

Der 19-Jährige zog rund um die Nationalmannschaftsreise einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu und fehlte bei den Spielen gegen Island (1:1) und die Slowakei (0:1).

Ohne den Fohlen-Dribbler bekamen die Luxemburger die PS in der Offensive nicht auf die Straße und musste zwei Nackenschläge im Kampf um den zweiten Platz in der Qualifikationsgruppe J hinnehmen.

Noch bitterer: Borges Sanches’ Ausfallzeit wurde von den Verbandsärzten auf vier bis sechs Wochen prognostiziert. Damit zeichnete sich schon ab, dass es auch für die abschließenden Quali-Partien eng werden würde. Schlechter hätte das Timing kaum sein können!

Zwar hat der Zwergstaat noch theoretische Chancen auf den zweiten Platz, müsste dafür aber die Partien gegen Bosnien und Herzegowina (16. November, 20.45 Uhr) und Liechtenstein (19. November, 20.45 Uhr) beide für sich entscheiden.

Geht Nationaltrainer Luc Holtz (54) für den großen EM-Traum noch einmal volles Risiko und nominiert Wirbelwind Borges Sanches, der in der vergangenen Woche immerhin wieder erste Einheiten mit dem Ball absolvieren konnte?

Nein! Holtz sprach im Rahmen der Kader-Nominierung über die aktuelle Situation rund um die Verletzung des Gladbach-Profis – und stellt die Gesundheit seines Spielers in den Vordergrund.

„Es wäre unverantwortlich gewesen, ihn zu nominieren“, wird der 54-Jährige von der Zeitung „Luxemburger Wort“ zitiert. Bei Borges Sanches ist die Rückkehr ins Mannschaftstraining der nächste Schritt, um so schnell wie möglich wieder in Pflichtspielen auf dem Platz zu stehen.

Damit macht er aber im Borussia-Park – gemeinsam mit den Athletik- und Reha-Trainern der Fohlen – weiter. Die luxemburgische Nationalmannschaft muss damit auf einen der zwei Gladbacher verzichten. Pereira Cardoso, Borussias U19-Stammtorhüter, ist aber wieder bei der Länderspielreise mit dabei.