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Von Antonia Raabe

Gladbachs Fußballgott lässt bisherige Karriere Revue passieren „Ich darf diesen Traum jede Woche leben“

Tony Jantschke im weißen Gladbach-Trikot mit dem Ball am Fuß.

Tony Jantschke, hier am 28. Juli 2021, geht in seine 13. Saison als Gladbach-Profi.

Mönchengladbach. Tony Jantschke (31) wird unter Gladbachs-Anhängern liebevoll als „Fußball-Gott“ betitelt. Dass er ein Fanliebling ist, wundert nicht: Seit nunmehr 15 Jahren steht der 31-Jährige am Niederrhein unter Vertrag. In einem Interview hat er nun über seine Vereinstreue, den neuen Trainer Adi Hütter (51), seine Highlights als Borussia-Profi und die Gladbacher Nachwuchsspieler gesprochen.

Gladbach: Tony Jantschke seit 2006 Borusse

Tony Jantschke wechselte 2006 aus Dresden in die U17 der Borussia. Über die U19, gelang ihm 2009 der Sprung zu den Profis. Damit zählt der Innenverteidiger zu den Top-Drei der treuesten Bundesligaspieler für einen einzigen Klub. 232 Bundesligaduelle hat der 31-Jährige für die Gladbacher auf dem Buckel. 

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Jantschke zeigt sich im Interview mit „Fussball.News“ trotzdem bescheiden: „Als aktiver Spieler, denke ich noch nicht daran, was ich schon erreicht habe. Der Gedanke daran kann dich nämlich hemmen, weiter gute Leistungen zu bringen und er kann dich zu Bequemlichkeit führen. Deswegen beschäftige ich mich weniger mit diesen Statistiken.“

Weiter erklärt er: „Im Moment spielen für mich andere Dinge eine große Rolle. Vor allem: Ich bin ein erfahrener Spieler, einer, der von den Teamkollegen respektiert wird und auf den insbesondere die Jüngeren schauen. So versuche ich derzeit viel von meiner Erfahrung in die Mannschaft einzubringen, damit wir in dieser Saison gemeinsam als Borussia Mönchengladbach Erfolg haben.“

Jantschke erinnert sich an besonderes Highlight 

In 12 Jahren am Niederrhein hat der Gladbach-Profi viel erlebt. Jantschke erinnert sich besonders gerne an die erfolgreiche Relegation 2011 gegen den VfL Bochum. „Das hat mich geprägt. Da war ich 20 Jahre alt und habe das erste Mal gemerkt, was echter Druck im Profifußball bedeutet“, lässt er Revue passieren.

Aber nicht nur das: „Darüber hinaus muss ich sagen, dass jedes Bundesligaspiel für mich ein Highlight darstellt. Es ist ein Privileg, Woche für Woche in der Bundesliga zu spielen. Diesen Traum besitzen viele Jungs auf der ganzen Welt – und ich darf diesen Traum jede Woche leben“, so der Abwehrspieler.

Nun freut er sich auf seine 13. Profisaison unter Hütter, von dem er einen guten ersten Eindruck hat. „Adi Hütter ist ein sehr geradliniger und kommunikativer Trainer. Er sucht auch auf dem Trainingsplatz immer wieder das Gespräch. Er ist bei den Trainingseinheiten sehr aktiv dabei und gibt immer wieder Hinweise, was wir als Spieler verbessern können. Wir können uns auf die Zusammenarbeit mit ihm sehr freuen“, schätzt er den neuen Coach ein. 

Jantschke möchte sich immer weiter verbessern

Verbessern nämlich, möchte sich Jantschke trotz seines recht hohen Fußballeralters immer noch. „Ich versuche auch mit 31 Jahren noch, ein besserer Spieler zu werden“, sagt er. 

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Weiter erzählt er: „Früher, als junger Spieler, dachte ich: Die älteren Spieler kennen und wissen alles. Aber nun kann ich sagen: So ist es nicht!“

„Der Fußball entwickelt sich immer weiter. Wenn ich überlege, was wir heute für eine Intensität bei den Sprints haben. Das war früher ganz anders. Zudem hat jeder Trainer verschiedene taktische Ansätze. Es gibt es immer wieder Aspekte, die man sich herauspickt. Es wird auch unter Adi Hütter eine ganze Menge geben, was ich mir abschauen kann“, erklärt der Ur-Gladbacher.

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An die vielen Nachwuchsspieler, hat Jantschke eine besonders hohe Erwartung. Warum erklärt er folgendermaßen: „Sie müssen begreifen, dass sie die unglaubliche Chance besitzen, Bundesligaprofi zu werden.“

Nachwuchsspieler müssen sich beweisen

Nichtsdestotrotz sieht er viel Potential in ihnen: „Die Jungs, die jetzt hier sind, haben sich letztendlich unter vielen Mitkonkurrenten durchgesetzt. Das ist schon mal eine Auszeichnung. Ich gehöre vielleicht manchmal zu sehr der ‘alten Schule‘ an, aber ich bin schon der Meinung, dass die Jungs unter Beweis stellen müssen, dass sie sich nun bei uns in der ersten Mannschaft dauerhaft etablieren wollen.“

Jantschkes Vertrag in Gladbach läuft noch bis 2023. Wie lang es den schon 31-Jährigen noch im Geschäft des Fußballprofis hält, lässt er sich noch offen.

Klar ist jedoch: Daran, die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen, denkt er bisher noch nicht. „Ob das noch zwei oder drei Jahre werden, da wollten wir uns nicht genau festlegen. Wenn ich mich fit fühle und der Trainer mich dementsprechend einplant, dann können es auch noch mehr Jahre als Profi werden“, sagt er.