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Von Gianluca Vogt

Qual der Wahl für Seoane Angst vor Stammplatz-Verlust? Gladbach-Star gesteht: „Momentan recht voll“

Rocco Reitz und Julian Weigl beim Training im Kampf um den Ball.

Mittelfeld-Dauerbrenner Rocco Reitz (m.) und Julian Weigl (r.) beim Training am 17. Juli 2024. Die Zentrale der Gladbacher ist zurzeit gut besetzt.

Muss ein Dauerbrenner bei Borussia Mönchengladbach wegen der Konkurrenzsituation im Mittelfeld in der neuen Saison um seinen Stammplatz fürchten?

Die Vorbereitungen auf die neue Saison sind bei Borussia Mönchengladbach seit zwei Wochen im Gange. Mit dem bevorstehenden Trainingslager am Tegernsee wird der Höhepunkt und gleichzeitig die wichtigste Phase des Sommers erwartet.

Gladbach-Star über Konkurrenzkampf: „Jeder einzelne Spieler bietet sich aktuell an“

Denn: Auch die Fohlen-Kicker, die in der vergangenen Saison meist noch die Nase vorn hatten und unter Chef-Coach Gerardo Seoane (45) nahezu gesetzt waren, müssen sich jetzt neu beweisen. Die Karten werden am Niederrhein nach einer enttäuschenden Saison neu gemischt.

Das dürfte besonders für die designierten Führungsspieler gelten. In Tim Kleindienst (28), Kevin Stöger (30) und Philipp Sander (26) wurden neue lautstarke Spieler verpflichtet, die die aktuelle Hierarchie aufmischen werden. Vor allem Julian Weigl (28) sollte hier besonders gefragt sein.

Wegen der langen Ausfallzeit von Jonas Omlin (30) trug der Vize-Kapitän die Armbinde über die meiste Zeit der Saison, nämlich in 28 Pflichtspielen. Da die Fohlen im Mittelfeld auch dank der Neuzugänge Sander und Stöger sehr gut besetzt sind, dürfte sich auch der in der vergangenen Saison dauergesetzte 28-Jährige seines Stammplatzes nicht mehr sicher sein.

„Gerade in diesem Bereich ist es momentan recht voll“, gesteht der ehemalige DFB-Nationalspieler (sechs A-Länderspiele) in einem Pressegespräch mit Blick auf das gut besetzte Mittelfeld und den möglichen Konkurrenzkampf. „Jeder, der um diese Plätze mitmischt, bringt andere Eigenschaften mit. Dadurch sind wir im zentralen Mittelfeld sehr variabel aufgestellt. Jeder einzelne Spieler bietet sich aktuell an.“

Welche Rolle Weigl in der neuen Saison spielt, wird auch von der Spielweise abhängen, die die Fohlen auf den Rasen bringen werden. Der meist etwas passivere und auf Umschaltspiel ausgelegte Stil der vergangenen Saison kam dem eigentlich spielstarken Sechser, der bis heute den Bundesligarekord mit den meisten Ballkontakten in einem Spiel (214) innehält, nicht entgegen.

„Man kann ja schon an den Verpflichtungen ablesen, dass wir in der neuen Saison wieder eine aktivere Spielweise an den Tag legen möchten“, ist sich der deutsche Pokalsieger von 2017 sicher. Das dürfte dem Spiel des gebürtigen Oberbayers guttun. Letztlich wird auch Weigl sich in die Pflicht nehmen und sich beweisen wollen. Dass er dabei Sorge um einen möglichen Stammplatz hat, lässt der Mittelfeld-Stratege nicht durchscheinen.