„Mit Fassung getragen“ Im Auswärtsblock: SPD-Duo Kühnert und Lauterbach in den Borussia-Park versetzt
Mit der Corona-Zeit werden berechtigterweise nur wenig spaßige Geschichten assoziiert. Der Generalsekretär der SPD plauderte nun aber eine amüsante Anekdote zum Borussia-Park aus.
An das erste Geisterspiel der Bundesliga-Geschichte werden sich Fans von Borussia Mönchengladbach wohl noch einige Jahrzehnte erinnern können. Ausgerechnet das Derby gegen den Erzrivalen wurde als Pionier-Partie ohne Zuschauer aufgrund der Corona-Pandemie ausgetragen. Nach dem 2:1 über den 1. FC Köln am 11. März 2020 blieb der Borussia-Park lange menschenleer. Ein Politiker-Duo schaffte es, wenn auch nicht persönlich, trotzdem in den Auswärtsblock.
SPD-Duo landet im Auswärts-Block – Kühnert über lustige Gladbach-Aktion
Einige Bundesligisten wurden während der Anfangsphase der Pandemie kreativ und überlegten sich Möglichkeiten, ihre Fans auch ohne Ansteckungsgefahr am Spielgeschehen im Stadion teilhaben zu lassen.
So griffen die Vereine zu Video-Leinwänden mit zugeschalteten Fans, oder Papp-Aufstellern auf den Rängen. Diese Variante wählte auch Borussia und erlaubte sich dabei einen kleinen Seitenhieb gegen zwei deutsche Polit-Promis.
Wie SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert (35) am Dienstagabend (2. Juli 2024) in der ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ ausplauderte, wurden er und Gesundheitsminister Karl Lauterbach (61) im Borussia-Park gegen ihren Willen in den Auswärtsblock versetzt!
Kühnert, der selbst bekennender Fan von Arminia Bielefeld ist, sprach sich damals gemeinsam mit Parteikollege Lauterbach, der laut Kühnert „wirklich fußballbegeistert“ sei, für einen Publikums-Ausschluss im Sport aus.
Als Reaktion darauf tauchten plötzlich neben verschiedenen Aufstellern von Fans der anderen 17 Bundesliga-Teams auch die beiden SPD-Politiker im Auswärtsblock der Heimspielstätte von Borussia Mönchengladbach auf.
„Wir hatten uns damals im Rahmen des Infektionsschutzes für zuschauerfreie Spiele ausgesprochen. Dafür sind wir dann von Borussia Mönchengladbach in den Gästeblock verlagert worden. Wir haben es mit Fassung getragen“, schmunzelt Kühnert im ZDF.
In Fußballstadien ist der 33-Jährige vor seiner politischen Karriere ohnehin Dauergast gewesen. Als sogenannter „Groundhopper“ sammelte er Arenen und Fußballspiele. Die exotischste Spielstätte habe er dabei in Tansania besuchen dürfen.
Minister Lauterbach ist der rheinische Fußball bestens bekannt. Der in Düren geborene Mediziner hält es mit Bayer 04 Leverkusen. Kollege Kühnert hat dafür eine recht trockene Erklärung: „Das ist ja sein Wahlkreis.“