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Von Leo Bach (lb)

Nach Gladbach-Leihe Jordan Siebatcheu kehrt zurück – offizielle Verabschiedung steht noch aus

Jordan Siebatcheu in Trainingsklamotten von Union Berlin.

Wieder in Rot: Jordan Siebatcheu war beim Trainingsauftakt an der Alten Försterei am 3. Juli 2024 dabei.

Wo spielt er nach der Sommerpause? Noch ist wohl nichts in Stein gemeißelt.

Der Leih-Transfer von Jordan Siebatcheu (28) zu Borussia Mönchengladbach war eigentlich nur eine Reaktion auf die Verletzung von Königs-Transfer Tomas Cvancara (23) zu Beginn der abgelaufenen Saison. Cvancara wurde für die Sturm-Spitze verpflichtet, es brauchte aber einen Ersatz. Für nur ein Jahr die perfekte Lösung für Spieler und Vereine – zuletzt gab es Spekulationen darüber, dass die Zusammenarbeit sogar fortgesetzt wird.

Gladbach-Plan ging auf – neue Perspektive für Siebatcheu?

Borussia soll sich wohl eine Kaufoption für den US-Amerikaner im Leihvertrag gesichert haben, zog diese allerdings nicht.

Die kolportierten drei bis fünf Millionen Euro waren für den Traditionsverein mit eingeschränktem finanziellem Spielraum beim Transfer-Budget zu hoch angesetzt, auch wenn die Leistungen von Siebatcheu im Gladbach-Trikot zumindest solide ausfielen. In 27 Partien für die Fohlen erzielte der 28-Jährige sieben Tore und bereitete vier weitere vor.

Zwischenzeitlich rangierte er in der Hack-Ordnung im Gladbach-Sturm sogar vor 10-Millionen-Mann Cvancara! Eine Verpflichtung wäre also nicht undenkbar gewesen, auch nach dem Ablaufen der Frist für die Kauf-Option.

Mittlerweile ist Siebatcheu, wie auch Leihspieler und Kollege Maximilian Wöber (26) offiziell kein Borusse mehr. Mit dem Monatswechsel kehrten die ausgeliehenen Spieler wieder zu ihren Stammvereinen zurück. Für Wöber, der am Dienstagabend mit Österreich bei der EM ausgeschieden ist, geht es wieder zu Leeds United. Siebatcheu gehört vorerst wieder dem Kader von Bundesliga-Konkurrent Union Berlin an.

Beide Spieler wurden von Borussia Mönchengladbach bisher noch nicht offiziell verabschiedet. Deutet das auf eine mögliche Verpflichtung der Leih-Fohlen hin? Wohl kaum. Wöber, der sich nach dem verpassten Aufstieg von Leeds mutmaßlich nach einem neuen Arbeitgeber umschauen wird, ist finanziell nicht zu stemmen für Gladbach.

Siebatcheu würde mit Einnahmen durch Verkäufe wohl noch in das Budget des VfL passen, mittlerweile wird er aber nicht mehr gebraucht. Die Gladbach-Verantwortlichen rund um Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (57) setzen in der Folgesaison auf Cvancara, von dem nun mehr erwartet wird, und einen Neuzugang im Mittelsturm.

Tim Kleindienst (28), der vom 1. FC Heidenheim an den Niederrhein gelotst wurde, soll fortan für das Toreschießen im Borussia-Park (und auswärts) zuständig sein.

Der Transfer-Fokus verschiebt sich damit immer mehr in Richtung Defensive. Das bestätigte zuletzt auch Borussia-Boss Virkus. Eine feste Verpflichtung von Siebatcheu ist nahezu auszuschließen.

Erst einmal geht es für ihn also in der Hauptstadt weiter. Am Mittwoch (3. Juli) stand der wuchtige Stürmer wieder auf dem Trainingsplatz des FCU. Nachdem er es sich in den letzten Wochen mit Freunden im wohlverdienten Urlaub hatte gut gehen lassen, greift der neunmalige Nationalspieler erneut auf dem Fußballplatz an.

Seine sportliche Perspektive hat sich in Köpenick derweil leicht verbessert. In der Winterpause der Spielzeit 2023/24 verließ Mittelstürmer Kevin Behrens (33) Union und schloss sich dem VfL Wolfsburg an. Außerdem hat sich jüngst Angriffs-Konkurrent Mikkel Kaufmann (23) von den Berlinern verabschiedet und soll helfen, beim 1. FC Heidenheim die entstandene Kleindienst-Lücke zu stopfen.

Nach der überzeugenden Leih-Saison bei den Fohlen könnte Union mit Neu-Trainer Bo Svensson (44) es also noch einmal mit Siebatcheu versuchen. Sein Vertrag in der Millionenstadt läuft noch bis 2026. Am Mittwoch wurde er zumindest erstmal wieder auf dem Trainingsgelände des FCU begrüßt – und das, obwohl er in Gladbach noch gar nicht verabschiedet wurde.