Karriereende im Sommer So plant „Capitano“ Stindl seine nächsten Schritte: „Das reizt mich schon sehr“
Es war eine Nachricht, die viele Fans von Borussia Mönchengladbach berührt haben dürfte.
Ende März gab Lars Stindl (35) das Ende seiner Karriere als aktiver Fußball-Profi zum Saisonende bekannt. Ganze acht Jahre davon trug er das Trikot von Borussia Mönchengladbach. Mit den Fohlen feierte er seine größten Erfolge, wurde zum Nationalspieler und spielte in der Champions League.
Gladbach: Lars Stindl stand in 271 Pflichtspielen für Borussia auf dem Platz
In 271 Pflichtspielen stand Lars Stindl für Borussia Mönchengladbach auf dem Rasen. Im vergangenen Sommer wechselte der gebürtige Pfälzer nach acht Jahren am Niederrhein zurück zum Karlsruher SC, seinem Jugendklub.
In dieser Woche äußerte sich Stindl nun ausführlich über die Beweggründe seiner Entscheidung sowie die Zeit nach dem Fußball. Dafür war er bei der Sky-Show „Dein Zweitligatalk“ zu Gast und stellte sich den Fragen von Moderator Hartmut von Kameke sowie Sky-Experte Torsten Mattuschka (43).
„Es war kein Moment, es war eher ein Prozess“, so der 35-Jährige über seine Entscheidung, die Karriere zu beenden. Der Ex-Gladbacher feierte am vergangenen Spieltag gegen den FC Schalke (31. März) sein Comeback, nachdem er wegen Wadenproblemen mehrere Monate ausgefallen war. Diese haben seinen Entschluss beeinflusst.
„Ein Ticken hat natürlich die Verletzung dazu beigetragen, auch vielleicht nochmal ein bisschen mehr auf seinen Körper zu hören und nochmal ein anderes Körpergefühl zu bekommen“, erklärt Stindl. „Aber ich hatte dann einfach auch das Gefühl, die letzten Wochen dann, dass der Zeitpunkt gekommen ist, die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen.“
Auch über die Zeit und mögliche Pläne für nach dem Fußball kommt der ehemalige Gladbach-Kapitän zu sprechen. Gänzlich seiner Leidenschaft den Rücken zukehren, plant er nicht.
„Grundsätzlich bin ich offen für alles, was mit dem Fußball zu tun hat. Ich habe schon gesagt, dass ich das Spiel an und für sich sehr liebe zu spielen, aber auch zu analysieren, zu diskutieren und darüber zu reden“, erklärt der 35-Jährige.
Ist auch eine Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte, wie zum Beispiel den Borussia-Park, möglich? Stindl will sich da offenbar nicht einschränken: „Ich finde es total spannend, andere Vereine mal kennenzulernen, mal zu gucken, wie da die Abläufe sind.“
Eine Tätigkeit als Trainer käme für den 35-Jährigen wohl am ehesten infrage: „Der aktive Fußball ist schon so mein Ding. Mit dem Trainerdasein oder was halt sonst alles so um den täglichen Fußball drumherum ist. Das reizt mich schon sehr.“
Sollte sich Stindl für eine Borussia-Rückkehr entscheiden, hat er einige prominente Vorgänger: In Eugen Polanski (38) und Oliver Kirch (41) haben die aktuellen U23- und U19-Trainer der Fohlen auch „Stallgeruch“.