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Von Leo Bach (lb)

Darum spielte Nicolas Seoane vermeidet klares Bekenntnis – wer ist jetzt Gladbachs Nummer eins?

Gerardo Seoane schaut auf den Boden.

Hat er seine Entscheidung schon getroffen? Gerardo Seoane, hier am 4. Mai 2024, in Gedanken.

Diese Position ist auch weiterhin nicht klar besetzt!

Für Borussia Mönchengladbach geht es in die entscheidenden zwei Wochen. Zwei Spieltage vor Schluss können die Fohlen noch auf den Relegationsrang abrutschen. Nun muss Gerardo Seoane (45) eine Entscheidung noch vor den letzten beiden Partien treffen.

Seoane vermeidet klare Aussage – wer ist Gladbachs Nummer eins?

Zu einigen Personal-Entscheidungen wird der Trainer in dieser Saison gezwungen, immer wieder kam es bei Borussia zu Verletzungen und Sperren. Andere muss er aber selbst treffen – gerade dann kann es pikant werden.

So mussten zuletzt Luca Netz (20) und Florian Neuhaus (27) den Anpfiff von der Bank aus verfolgen. Gerade bei Neuhaus fand die angespannte Situation in Bremen (4. Mai 2024, 2:2) einen neuen Höhepunkt. Erstmals auf der Bank saß ein Gladbach-Profi, der sich womöglich mit seiner neuen Rolle anfreunden muss.

Bisher galt für Torwart Jonas Omlin (30) in der laufenden Saison das Motto „ganz oder gar nicht“. Der Schweizer stand in fünf Bundesliga-Spielen die vollen 90 Minuten auf dem Platz – an allen anderen Spieltagen war er nicht einmal Teil des Kaders.

Das hat sich am Samstag geändert: Erstmals nach seiner Schulterverletzung, die ihn den Großteil der Saison verpassen ließ, und den inzwischen auskurierten Oberschenkel-Problemen saß Omlin auf der Bank.

Sein Vertreter Moritz Nicolas (26), der mit guten Leistungen in der Gunst der Fans geklettert ist, stand im Weserstadion zum 27. Mal in der laufenden Spielzeit zwischen den Pfosten. Zuletzt war bei Borussia Thema, welcher der beiden Keeper nun den Status der Nummer eins innehält.

Omlin, war in der vergangenen Woche nach seiner Verletzung ins Teamtraining zurückgekehrt, viele Fans rechneten mit seinem Comeback im Gladbacher Tor beim Auswärtsspiel an der Weser – Seoane setzte aber auf Nicolas. Nach dem Unentschieden wurde der Trainer auf die Entscheidung angesprochen. Dabei vermied er ein klares Bekenntnis.

„Ich habe mich für dieses Spiel so entschieden, weil Jonas erstmals am Mittwoch trainiert hat. In meinen Augen ist ein gutes Training, weil Donnerstag und Freitag die Belastung ganz anders war, nicht genügend, um von Anfang an zu spielen“, so der Schweizer.

Diese Aussage überrascht durchaus, da Seoane schon häufiger Profis wieder eingesetzt hat, die erst einige Tage vor dem Spiel ins Teamtraining zurückgekehrt sind. 

Während der langen Leidenszeit seines Kapitäns betonte der Coach mehrfach, dass ein fitter Omlin auch in der Startelf stehen würde. Gibt es nun ein Umdenken wegen der überzeugenden Leistungen von Nicolas?

In den verbleibenden beiden Spielen geht es um den Klassenerhalt für Borussia – Nebengeräusche sind nicht gerade erwünscht. Seoane sollte sich also festlegen, wer für den Endspurt der Gladbach-Rückhalt sein wird.

Nicolas, der aktuell mehr im Saft steht als sein Kollege, hat gute Karten, auch beim kommenden Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (11. Mai, 15.30 Uhr) zwischen den Pfosten zu stehen. Sollte er erneut ran dürfen und weiterhin gute Vorstellungen zeigen, stellt sich Borussia im Sommer erneut die Frage nach der klaren Nummer eins.