„Ist doch verrückt“ Nach seiner Horror-Prognose: DAZN-Mann überrascht von Borussia-Reaktion
Seine Horror-Prognose ist nicht eingetreten, viel besser verlief es aber nicht!
Borussia Mönchengladbach beendete die Bundesliga-Saison 2023/24 auf dem 14. Tabellenplatz – mit 34 Punkten aus 34 Spielen. Am letzten Spieltag wurde Gladbach sogar noch von Mainz 05 – über Monate tief im Abstiegskampf und zwischenzeitlich abgeschlagen – überholt.
Gladbach plant gemeinsame Zukunft mit Seoane – nicht für alle komplett nachvollziehbar
Vor der Saison gab es eigentlich durchaus Euphorie am Niederrhein. Trotz der Star-Abgänge um Marcus Thuram (26), Ramy Bensebaini (28) und Jonas Hofmann (31) sollte mit Gerardo Seoane (45) und einem neuen, positiveren Geist der Turnaround geschafft werden.
Bundesliga-Moderator Alex Schlüter (39) konnte dem schon vor dem ersten Spieltag, einem wilden 4:4 in Augsburg, nicht viel abgewinnen. Seine Horror-Prognose fand im August nicht viel Anklang in der Gladbach-Anhängerschaft.
„Ich könnte mir vorstellen, dass sie absteigen“, sagte er. „Die Mannschaft hat das Gesicht komplett verloren – mehr kann man sein Gesicht ja nicht verlieren.“
Zum Abstieg kam es zwar nicht, Borussia beendet die Saison aber nur mit einem Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz. Nach dem 34. Spieltag sprach Schlüter, der DAZN im Sommer verlässt, um sich Amazon anzuschließen, wieder über Borussia.
Diesmal gibt es keine Prognose des 39-Jährigen, sondern eine überraschte Reaktion – im Fokus dabei die Personalie Gerardo Seoane. Im Gegensatz zu dessen Vorgängern Adi Hütter (54) und Daniel Farke (47) wird er aller Voraussicht nach nicht nach nur einer Saison seinen Posten räumen müssen.
Bis auf den abgeschlagenen Tabellenletzten Darmstadt wechselten bis auf Borussia schon alle Teams ab Platz elf und abwärts schon in der laufenden Saison den Trainer, Seoane durfte aber bleiben – und bekommt in der Saison 2024/25 wohl noch eine zweite Chance.
„Seoane ist immer noch da. Ich finde es immer total doof, zu sagen, der muss weg. Aber es ist doch auch verrückt, dass er noch da ist“, erklärte Schlüter im Podcast „Kicker meets DAZN“. Zwischenzeitlich stand Seoane stark in der Kritik, gerade nach dem Pokal-Aus in Saarbrücken (1:2) gab es im Borussia-Umfeld nur wenige Fürsprecher.
Die Borussia-Bosse stellten sich aber über die komplette Rückrunde, die Fohlen landeten auf dem 17. Platz der Rückrundentabelle, demonstrativ hinter Seoane. Zum ersten Mal seit Marco Rose (47) soll einem Coach das Vertrauen für eine zweite gemeinsame Saison geschenkt werden. Schlüter scheint nach der Katastrophen-Saison der Fohlen durchaus überrascht, dass die keine Konsequenzen für die Verantwortlichen zu haben scheint.
„Am Ende waren sie nie am Stück so miserabel, dass man sagt hat, dass die Reißleine gezogen werden muss. Dann haben sie immer wieder auch ein, zwei okaye Spiele gehabt, wo sie gezeigt haben, was möglich ist. Unterm Strich ist es natürlich eine ganz schwache Saison von Borussia Mönchengladbach“, sagte Schlüter, der mit seinem schlechten Borussia-Bauchgefühl im vergangenen Sommer richtig lag.
Borussia-Pflichtspiele wird der Moderator in der kommenden Saison beruflich nicht begleiten. Er übernimmt die Rolle des Champions-League-Moderators für Amazon Prime, davon ist Gladbach aktuell sportlich weit entfernt.