„Schlagen uns selbst“ Gladbach-Knackpunkt in Frankfurt: Sportdirektor Schmadtke benennt ihn
92 Minuten ohne Gegentreffer, 65 davon in Führung – und trotzdem am Ende ohne Punkte!
Die Analyse der Pleite von Borussia Mönchengladbach bei Eintracht Frankfurt (1:2) begann schon wenige Minuten nach Abpfiff. In der Nachspielzeit drehte die SGE noch die Partie.
Gladbach-Knackpunkt in Frankfurt: Schmadtke benennt ihn sofort
Borussia führte über weite Strecken der Partie verdient, brachte sich aber in der Schlussphase in die Bredouille – dabei stach die Gelb-Rote Karte von Max Wöber (25) zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit heraus.
Auch Fohlen-Sportdirektor Nils Schmadtke (34) ging noch am Mittwochabend (20. Dezember 2023) in die Analyse – und benannte deutlich, wie es aus seiner Sicht zur späten Wende kam.
„Die Gelb-Rote Karte ist ein individueller Fehler, wir schlagen uns selbst“, sagte Schmadtke, der seit Juli bei Borussia in Amt und Würden ist. „Bis zur Gelb-Roten Karte haben wir wenig zugelassen.“
Angesprochen darauf, ob der Platzverweis der Knackpunkt gewesen sei, reagierte der 34-Jährige mit einem deutlichen „Ja!“. Die Borussia-Verantwortlichen hadern offensichtlich mit der leichtfertigen Aktion von Nationalspieler Wöber.
„Bis dahin habe ich nicht das Gefühl gehabt, dass wir gleich ein Tor bekommen würden“, erklärte Schmadtke und fügte hinzu: „Für mich war die Gelb-Rote Karte auf jeden Fall ein Knackpunkt.“
Für Wöber war es eine ereignisreiche Auswärtsreise in die Main-Metropole: Er erzielte in der ersten Halbzeit sein erstes Bundesliga-Tor nach einer Ecke von der rechten Seite.
Lange sah es danach aus, als sei dem Österreicher damit der Siegtreffer gelungen. Dann flog er noch vom Platz – und Borussia gab die Führung in letzter Sekunde noch aus der Hand.
Bitter für Wöber: Ausgerechnet sein ehemaliger Teamkollege Robin Koch (27) war am Ende oben auf! Der ehemalige deutsche Nationalspieler, der wie Wöber nach dem Abstieg von Leeds United in die Bundesliga wechselte, erzielte den Siegtreffer – und entschied das spezielle Innenverteidiger-Duell für sich.
Während Koch jubelte, stand Wöber wie Schmadtke ohne die Möglichkeit, noch einzugreifen, am Spielfeldrand – und musste zusehen, wie das Schicksal seinen Lauf nahm. Für Borussia hätten die letzten Spielminuten 2023 kaum schlechter verlaufen können.