Verletzungs-Comeback Elvedi kehrt zurück ins Teamtraining – auch Konkurrent wieder dabei
Zwei Rückkehrer – und beide wollen den Platz in der Startelf.
Langsam aber sicher geht die Länderspielpause dem Ende entgegen. Der Tross der Daheimgebliebenen schlug am Dienstagnachmittag (19. November 2024) nach verlängerten Wochenende am Borussia-Park auf, um das Training wieder aufzunehmen. Die Nationalspieler von Borussia Mönchengladbach waren noch nicht dabei. Wohl aber zwei Rückkehrer – die nun in eine völlig fremde Situation geraten.
Gladbach bereitet sich auf Heimspiel gegen St. Pauli vor
Bereits zu Saisonbeginn deklarierten einige Fans der Fohlen die Defensive als den Problembereich der Mannschaft. Keine Zugänge kamen im Sommer und das, obwohl Gladbach die drittschwächste Abwehr der Vorsaison stellte. Im Spätherbst geriet Borussia dort tatsächlich in Personalnöte.
Zwischenzeitlich stand Trainer Gerardo Seoane (46) im Training nur ein einziger Profi-Verteidiger zur Verfügung. Neben dem Fehlen einiger Nationalspieler machten die Verletzungen von Luca Netz (21, Fußverletzung) und Nico Elvedi (28, Muskelbeschwerden im Oberschenkel) dem Schweizer in der Spieltags-Vorbereitung zu schaffen.
Dann die nächste Schrecksekunde: Marvin Friedrich (28) musste das Training abbrechen. Zwischenzeitlich war nicht klar, ob der Ersatzmann Elvedis, der seine Sache in den vergangenen Wochen stets ordentlich gemacht hatte, länger ausfallen könnte.
Schnell gab es aber Entwarnung und der Ex-Unioner dürfte für das kommende Heimspiel in der Bundesliga gegen den FC St. Pauli (24. November, 17.30 Uhr) zur Verfügung stehen. Am Dienstag kehrte Friedrich ins Mannschaftstraining zurück. Wie auch Konkurrent Elvedi!
Der Schweizer trainierte erstmals seit seinem Ausfall im Oktober wieder mit dem Team – gegen die Hamburger Kiezkicker könnte er bereits wieder im Kader stehen. Ein Startelfeinsatz kommt wohl zu früh, Seoane ist nicht dafür bekannt, bei frisch genesenen Spieler unnötig ins Risiko zu gehen. Dennoch bahnt sich eine neue Situation an.
Friedrich überzeugte zuletzt, erspielte sich durchaus Anspruch auf einen Stammplatz. Der 28-Jährige war unter Seoane bisher stets Ergänzungsspieler und mit dieser Rolle offensichtlich unzufrieden. Hinter dem Duo Nico Elvedi und Ko Itakura (27) hatte Friedrich das Nachsehen – jetzt kommt es wohl zum Rollentausch.
So schnell wird sich Friedrich nicht aus der Startelf verdrängen lassen. Elvedi, der sonst als Konstante bei Borussia galt, wird sich vorerst als lauernder Konkurrent geben müssen.
Für Trainer Seoane eine angenehme Veränderung. Die Personalsituation in der Abwehr sorgte zuletzt für Engpässe, großartige Rochaden oder schonende Pausen waren nicht möglich. Gegen St. Pauli dürfte die Entscheidung der Viererketten-Besetzung noch leicht fallen, doch danach stehen für den 46-Jährigen „hinten drin“ endlich wieder einige Entscheidungen an.