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Von Leo Bach (lb)

„Spielt auf Schmerzmitteln“ Ex-Fohlen trotzt den Widerständen – Rückkehr für Teamkollege Sommer

Die Spieler von Inter Mailand jubeln gemeinsam vor den Fans.

Dürfen eine Runde weiter: Inter Mailand feiert am 12. März 2025.

Die magischen Nächte der Champions League – am Dienstagabend (11. März 2025) erlebten gleich zwei Ex-Fohlen genau das.

Während die Profis von Borussia Mönchengladbach sich auf das kommende Auswärtsspiel beim SV Werder Bremen am kommenden Samstag (15. März, 15.30 Uhr) vorbereiten, müssen einige europäische Topklubs auch unter der Woche ran. In der Königsklasse geht es um den Einzug ins Viertelfinale.

Man-of-the-Match für Ex-Gladbacher Thuram in der Königsklasse

So machte im deutschen Duell zwischen dem FC Bayern München und Bayer 04 Leverkusen der Rekordmeister nach einem 3:0 im Hinspiel am Dienstagabend alles klar. Durch das 2:0 in Leverkusen stehen die Bayern unter den letzten acht Mannschaften in der Champions League.

Gegen wen es im Viertelfinale gehen wird, steht bereits fest. Die möglichen Gegner waren Inter Mailand und Feyenoord Rotterdam. Letztere hatten ihr Heimspiel mit 0:2 verloren und mussten im San Siro abliefern, um nicht bereits im Achtelfinale auszuscheiden.

Die Niederländer gaben sich kämpferisch, nach nur acht Minuten traf sie ein Ex-Gladbacher aber mitten ins Herz. Marcus Thuram (27), der von 2019 bis 2023 am Niederrhein aktiv war (134 Spiele, 44 Tore) war vor dem Spiel noch fraglich für die Aufstellung.

Trainer Simone Inzaghi (48) sprach im Vorfeld der Partie davon, dass der Stürmer seit einem Monat mit muskulären Probleme zu kämpfen habe und nicht ganz so trainieren könne, wie gewünscht. „Er spielt auf Schmerzmitteln“, so der 48-Jährige.

Davon war in der Modestadt Mailand am Spieltag dann aber nichts zu sehen. Thuram bekam den Ball auf der linken Außenbahn, zog nach innen, ließ seine Gegenspieler stehen und schlenzte traumhaft ins lange Eck. Durch einen Strafstoß glichen die Gäste zwar aus, aber ebenso aus elf Metern stellte Inter dann später auf den 2:1-Endstand. Zweimal rückte Thuram noch ins Rampenlicht.

Zuerst bekam der Franzose einen Pfiff im gegnerischen Sechzehner zugesprochen, der nach Ansicht der Videobilder aber wieder zurückgenommen wurde. Thuram war ohne großen Kontakt abgehoben, sah die Gelbe Karte für Schwalbe. Kurz vor Schluss hätte der Nationalspieler (29 Spiele, zwei Tore) beinahe noch den Doppelpack geschnürt, tanzte sich durch die Abwehrreihen, doch krönte sein schönes Solo lediglich mit einem Lattentreffer aus kurzer Distanz.

Nach dem wichtigen Sieg wurde Thuram auch noch persönlich ausgezeichnet. Der Mittelstürmer erhielt die individuelle „Man-of-the-Match“-Trophäe.

Über den Viertelfinaleinzug darf sich noch ein weiteres Ex-Fohlen freuen: Yann Sommer (36) stand nach einem Daumenbruch und fünf verpassten Spielen erstmals wieder zwischen den Pfosten. Für den Schweizer geht es im April dann zurück an alte Wirkungsstätte: in die bayrische Landeshauptstadt.

Im Januar 2023 verließ Sommer Gladbach nach fast neuen Jahren (335 Spiele) gen FC Bayern München (neun Millionen Euro Ablöse), ehe es ein halbes Jahr später zu Inter Mailand weiterging. In der Champions League wird er seinem Ex-Klub nun den Einzug ins Halbfinale erschweren wollen.