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Von Gianluca Vogt

Novum im Pflichtspiel Würde ein Gladbach-Problem lösen: Experiment in Heidenheim als Dauerlösung?

Trainer von Borussia Mönchengladbach gestikuliert in der Coaching-Zone.

Gladbach-Coach Gerardo Seoane testete gegen Heidenheim am 16. März 2024 eine neue Option im Mittelfeld.

Könnte dieses Gladbach-Positionsexperiment einen Personal-Überschuss in der Abwehr lösen?

Das 1:1-Unentschieden von Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Heidenheim hielt für die Fans der Gladbacher keinen Leckerbissen parat. Nachdem die Fohlen eine zunächst sehenswerte erste Halbzeit hingelegt hatten, ging der Elf von Chef-Coach Gerardo Seoane (45) nach dem Seitenwechsel zunehmend die Stabilität abhanden.

Gladbach-Profi kam unter Seoane nur in Testspielen auf der Sechs zum Einsatz

In Heidenheim war als Wiedergutmachung für das blamable Pokal-Aus von Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Saarbrücken eigentlich ein Sieg angedacht. Doch am Ende offenbarten sich beim 1:1 am Samstagnachmittag (16. März 2024) ähnliche Probleme, wie schon beim Drittligisten.

Nach früher 1:0-Führung ließen sich die Fohlen vom Aufsteiger besonders in der zweiten Halbzeit mehr und mehr nach hinten drängen und verspielte am Ende die bereits elfte Führung in dieser Saison.

Damit die Heidenheimer das Spiel in der Schlussphase nicht vollständig auf ihre Seite ziehen konnten, entschied sich Seoane für eine im Pflichtspielbetrieb noch nicht getestete Variante. Er brachte Ko Itakura (26) ins Spiel – an sich erst einmal nichts Ungewöhnliches.

Doch anstatt auf eine Dreierkette umzustellen, entschied sich der Coach dafür, den Japaner im Mittelfeld auflaufen zu lassen. Dort sollte Itakura Mannschaftskapitän Julian Weigl (28) unterstützen, zeitgleich aber auch das Spiel nach vorne antreiben.

Immerhin gelang auf die Weise, den Auswärtspunkt doch noch über die Ziellinie zu bringen. Die Offensivwellen der Gastgeber ließen daraufhin nach, stattdessen waren es die Gladbacher, die zaghafte Offensivversuche unternahmen.

In Testspielen in der Sommervorbereitung hatte Seoane den japanischen Nationalspieler bereits häufiger im defensiven Mittelfeld ausprobiert – in Pflichtspielen bisher darauf verzichtet. Könnte dieses erstmalige Positionsexperiment nun zu einer dauerhaft neuen Rolle für Itakura werden?

Immerhin herrscht auf der Position des Innenverteidigers bei den Gladbachern ein personeller Überschuss. In Max Wöber (25), Nico Elvedi (27) und Marvin Friedrich (28) hat der 26-Jährige bereits drei starke Kontrahenten in der Verteidigung. Zuletzt setzte Seoane ohnehin vermehrt auf eine Viererkette, weshalb ohnehin nur zwei Plätze zu vergeben sind.

Anders sieht es auf der Sechser-Position aus, wo Borussia mit Weigl und Christoph Kramer (32), der unter dem Schweizer Coach jedoch kaum mehr eine Rolle spielt, unterbesetzt ist.

Letztmals regelmäßig im Mittelfeld zum Einsatz kam Itakura beim FC Schalke 04 in der 2. Bundesliga. Für die restlichen acht Spiele in der Bundesliga erscheint es möglich, dass weitere Einsätze hinzukommen werden.