Problem-Profi Ex-Gladbacher verblüfft mit Bayern-Ansage – weit von diesem Niveau entfernt
Er war dem Rekordmeister einst einen Millionenbetrag wert!
Borussia Mönchengladbach hat in der jüngeren Vergangenheit den ein oder anderen jungen und talentierten Spieler für einen günstigen Betrag unter Vertrag genommen und dann später für eine hohe Summe verkauft. Doch nicht immer zahlte sich ein solcher Wechsel auch für die Spielerseite aus.
Gladbach: Cuisance brachte den Fohlen einst Millionen – nun steckt er im Abstiegskampf der 2. Liga
Eines der bekanntesten Beispiele für den beschriebenen Weg ist Michaël Cuisance (24). Der Mittelfeldspieler wechselte von der U19 der AS Nancy im Sommer 2017 zu Borussia Mönchengladbach. Ex-Manager Max Eberl (50) musste dem Vernehmen nach nur eine Ausbildungsentschädigung an den französischen Klub überweisen, die bei 250.000 Euro gelegen haben soll.
Finanziell hat sich der Transfer aus Gladbacher Sicht voll gelohnt. Nur zwei Jahre nach seinem Wechsel zu Borussia schloss sich Cuisance im Sommer 2019 überraschend dem FC Bayern München an. Acht Millionen Euro soll der Rekordmeister für die Dienste des Franzosen nach Mönchengladbach überwiesen haben.
Als nicht so lohnenswert entpuppte sich der Wechsel hingegen für Cuisance. Zwar feierte er gleich in seinem ersten Jahr in München den Gewinn des Triples aus Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League, ohne selbst in Form von Spielpraxis einen nennenswerten Teil dazu beizutragen.
Doch schon in der Saison darauf setzte der sportliche Niedergang des gebürtigen Elsässers ein. Nach zahlreichen Vereinswechseln steht der Mittelfeldmann seit vergangenem Sommer leihweise bei Zweitliga-Aufsteiger VfL Osnabrück unter Vertrag. Sein Stammverein Venezia FC aus Italien spielt selbst in der Serie B.
Inzwischen ist der Ex-Gladbacher also in die Zweitklassigkeit abgestürzt. Doch selbstbewusst, wie er sich häufig gibt, träumt der Franzose noch immer von höheren Aufgaben – und verblüfft nun mit einer Bayern-Ansage.
Der Zeit beim Rekordmeister scheint der 24-Jährige hinterherzutrauern. „Als ich zum FC Bayern gegangen bin, habe ich mir gedacht: Ich habe es geschafft“, meint der Osnabrücker in einem Interview mit der „Sportbild“. „Und dann habe ich nicht mehr hart genug gearbeitet. Ich hätte 200 Prozent geben müssen.“
Er habe eine große Chance weggeworfen und sei auch mental nicht bereit gewesen. Dennoch ist sich Cuisance in einer Sache sicher: „Wenn ich heute noch einmal die Chance FC Bayern bekommen würde, dann würde ich es packen und mich durchsetzen“.
Doch von solchen Träumereien und einer solchen Chance ist der Mittelfeldspieler noch ein deutliches Stückchen entfernt. Mit dem VfL Osnabrück belegt der Champions-League-Sieger von 2020 den letzten Platz in der 2. Bundesliga mit sieben Punkten Rückstand auf das rettende Ufer.
Immerhin gehört Cuisance bei den Niedersachsen zu den Stammkräften und ist dabei, seine Profi-Karriere wieder in Fahrt zu bringen. Beim 2:1-Überraschungserfolg des VfL bei Aufstiegsfavorit Hamburger SV am Sonntag (3. März 2024) steuerte er mit einem Treffer und einem Assist den entscheidenden Anteil zum Dreier bei.
Dennoch dürfte auch sicherlich der ein oder andere Borussen-Fan verblüfft auf das nach wie vor große Selbstbewusstsein des einstigen Gladbacher Problem-Profis reagiert haben ...