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Von Leo Bach (lb)

Bei 17 Bundesliga-Spielen Klausel im Vertrag – frühzeitige Verlängerung für Neuzugang möglich

Philipp Sander, Kevin Stöger und Tim Kleindienst in Trainings-Shirts.

Die drei Neuen auf einen Blick: Philipp Sander, Kevin Stöger und Tim Kleindienst (v.l.n.r.) beim Trainingsauftakt am Borussia-Park am 10. Juli 2024.

Bundesliga mit Borussia auch noch mit 35 Jahren? Durch eine einfache Klausel könnte das für einen der Neuzugänge Realität werden.

Erst in diesem Sommer verabschiedeten sich zwei Legenden von Borussia Mönchengladbach, als Patrick Herrmann (33) und Tony Jantschke (34) ihre aktiven Karrieren beendeten. Die direkte Zukunft von Christoph Kramer (33) ist noch nicht geklärt. Der Weltmeister steht noch ein weiteres Jahr unter Vertrag, allerdings kamen zuletzt Gerüchte um eine vorzeitige Auflösung des Arbeitspapiers auf. 

Klausel macht es möglich – vier Jahre Gladbach bei halber Einsatz-Quote

Grund für die Spekulationen um einen „Abgang durch die Hintertür“, wie Kramer das Szenario selbst nannte, sind vor allem die geringen Einsatzzeiten bei gleichzeitig vergleichsweise hohen Gehaltsbezügen.

Im für Fußballer schon eher hohen Alter wird der 33-Jährige bei der starken Konkurrenz im Borussia-Mittelfeld auch in der kommenden Saison wohl keine besseren Aussichten haben. Auf lediglich 16 Pflichtspiele kam Kramer in der abgelaufenen Spielzeit. Nur zweimal stand er in der Startelf. Trotz des altersbedingten Einsatzringens ging Borussia mit einem Neuzugang nun eine Einigung ein, die dafür sorgen könnte, dass er sogar in noch höherem Alter als Kramer, Herrmann oder Jantschke für die Fohlen kicken könnte.

Wie Sky-Reporter Marlon Irlbacher am Samstag (13. Juli 2024) auf „X“ berichtete, verlängert sich der 2027 auslaufende Vertrag von Neu-Borusse Kevin Stöger (30) um eine weitere Saison, wenn er in seinem letzten Vertragsjahr auf mindestens 17 Bundesliga-Spiele kommt.

Roland Virkus (57), Geschäftsführer Sport in Gladbach, hatte nach Saisonende mit der ablösefreien Verpflichtung des Bochum-Strategen für einen echten Transfer-Coup gesorgt. 

Wie Virkus selbst zum Trainingsauftakt am 10. Juli bekräftigte, hätte Stöger „überall hin wechseln können, aber er entschied sich für Borussia.“ Dem Borussia-Boss gelang es also nicht nur einen stark umworbenen Profi an den Niederrhein zu lotsen, sondern diesen auch noch langfristig an den VfL zu binden.

Durch die Klausel, die aktiviert wird, wenn Stöger in mindestens der Hälfte aller Bundesliga-Spiele der Saison 2026/27 eingesetzt wird (sollte Gladbach zu diesem Zeitpunkt in der Bundesliga spielen), sichert sich Mönchengladbach Entscheidungsfreiheit.

Der Trainer kann dann selbst entscheiden, ob Stöger mit 34 Jahren noch eine Verstärkung für die Mannschaft ist. Sollten die Bosse das vierte Vertragsjahr mit dem Österreicher eingehen wollen, braucht es nur (mindestens) 17 Teileinsätze und der offensive Mittelfeldspieler verteilt auch noch mit 35 die Bälle im Borussia-Park.

Allerdings ist ein sportlicher Zugewinn in den Mittdreißigern noch lange nicht garantiert. Zum Vergleich: Der „erst“ 33-jährige Kramer hätte eine solche Klausel in der vergangenen Saison durch seine 14 Bundesliga-Einsätze nicht aktiviert – für die Bosse wäre das wohl in Ordnung gewesen …