Wenn selbst einer der wenigen Lichtblicke in einer so durchwachsenen Saison in einer entscheidenden Situation neben sich steht, ist das kein gutes Zeichen.

Borussia Mönchengladbach erwischt es zurzeit knüppeldick. Gegen die TSG Hoffenheim kassierten die Fohlen am 30. Spieltag der Fußball-Bundesliga die 13. Niederlage der Saison – trotz Aufholjagd eines Zwei-Tore-Rückstands – in letzter Minute.

Gladbach-Youngster muss sich jetzt schütteln

Mal wieder muss Borussia Mönchengladbach mit leeren Händen nach Hause fahren. Nach der bitteren 1:2-Heimpleite gegen Borussia Dortmund folgte am Samstag (20. April 2024) gegen die TSG Hoffenheim die zweite Niederlage am Stück. Den Fohlen passierte das in dieser Spielzeit zuvor nur einmal – zu Saisonbeginn, erst gegen den FC Bayern München, dann gegen den späteren Deutschen Meister Bayer Leverkusen.

In Sinsheim bestand für die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane (45) die Möglichkeit, zumindest einen Punkt mitzunehmen, nachdem die Fohlen dank des Dreifach-Torschützen Robin Hack (25) einen Zwei-Tore-Rückstand aufholten. Doch in letzter Minute musste doch noch der entscheidende Gegentreffer hingenommen werden.

In Summe betrachtet wäre ein Punkt wohl schmeichelhaft gewesen. Gegen die TSG hatten die Gladbacher weitestgehend spielerisch das Nachsehen. Erst, als es mit dem zwischenzeitlichen 1:3 fast aussichtslos schien, kamen die Fohlen aus sich heraus.

Vor allem war es aber ein Nachmittag der individuellen Fehler, selbst ein Saison-Lichtblick wie Rocco Reitz (21) patzte. Vor dem ersten Gegentor wurde der 21-Jährige von Keeper Moritz Nicolas (26) kurz angespielt, landete jedoch postwendend im Pressing-Griff der Hoffenheimer. Der anschließende Ballverlust nur 20 Meter vom Tor weg wurde wenige Sekunden später teuer.

Ein gebrauchter Tag für den Youngster, der in dieser Saison so groß aufspielt und dafür mit bereits zwei Vertragsverlängerungen belohnt wurde. Nun verschuldete er den Gegentreffer, der mitentscheidend für die Niederlage war, weil der Gastgeber dadurch selbst immer besser ins Spiel kam.

Eine ungewohnte Situation für Reitz, für den es zuletzt hauptsächlich bergauf ging. Dieses Spiel und diesen Fehler muss er jetzt schnell abschütteln, denn in der aktuellen Saisonphase brauchen die Fohlen einmal mehr die starke Seite ihres Durchstarter-Eigengewächses.