Aufgebot für Nations League Flick verzichtet bei Länderspielen auf zwei Gladbach-Profis
Während die meisten Bundesliga-Profis langsam in den Sommer-Urlaub verschwinden, steht für die Nationalspieler noch eine Extra-Runde an. In der Nations League müssen noch vier Spiele absolviert werden. Am Montagabend (23. Mai 2022) versammelt Bundestrainer Hansi Flick (57) deshalb seine Mannschaft in Marbella zum Kurz-Trainingslager.
Eine Woche später zieht der Tross ins ehemalige EM-Camp in Herzogenaurach, von dort geht es zu den vier Duellen nach Italien (4. Juni), nach München gegen England (7. Juni), nach Ungarn (11. Juni) und zum Abschluss nach Mönchengladbach zum Spiel gegen Italien. Die Borussen-Fans werden dort allerdings nur einen ihrer Spieler am 14. Juni im DFB-Trikot sehen können.
DFB-Elf: Bundestrainer Flick baut vorerst nur auf Jonas Hofmann
Bei der Kader-Nominierung verzichtete Flick auf Matthias Ginter (28) und Florian Neuhaus (25). Jonas Hofmann (29), der die Länderspiele im März wegen seines Muskelfaserrisses verpasst hatte, ist wieder dabei. Ex-Borusse Marc-André ter Stegen (30) verzichtet in Absprache mit dem Bundestrainer auf die Duelle, um sich zu erholen.
„Jede Position ist sehr gut besetzt. Ich versuche immer transparent zu sein und mit den Spielern zu sprechen. Das ist kein endgültiger Kader für die WM, die Tür ist da geöffnet. Wir haben noch vier Monate, wo sich jeder noch mal in Szene setzen kann. Wir schauen genau hin und freuen uns auf diese Beobachtungen. Es gibt schon noch Spieler, die bei uns im Fokus sind“, sagte Flick am Donnerstag (19. Mai 2022) gegenüber GladbachLIVE.de. „Man kann aber auch verstehen, dass der eine oder andere Spieler enttäuscht ist.“
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Kader für die Nations-League-Duelle
- Tor: Manuel Neuer, Kevin Trapp, Oliver Baumann
- Abwehr: Benjamin Henrichs, Thilo Kehrer, Lukas Klostermann, David Raum, Antonio Rüdiger, Niklas Süle, Nico Schlotterbeck, Jonathan Tah
- Mittelfeld/Angriff: Karim Adeyemi, Julian Brandt, Serge Gnabry, Leon Goretzka, Ilkay Gündogan, Kai Havertz, Jonas Hofmann, Joshua Kimmich, Jamal Musiala, Thomas Müller, Lukas Nmecha, Marco Reus, Leroy Sané, Anton Stach, Timo Werner
Die beiden Borussen gehören sicher dazu. „Matthias Ginter und Florian Neuhaus waren schon so Härtefälle. Die waren zuletzt immer dabei. Wir haben uns diesmal anders entschieden“, räumt der Bundestrainer ein. „Ich habe ja gesagt, dass für mich jetzt mehr die Spieler im Fokus stehen, die dabei sind. Was wir von den anderen erwarten, wissen sie. Ich weiß auch, dass sie es als Ansporn nehmen, wieder den Sprung in die Nationalmannschaft zu schaffen.“
Flick glaubt vor allem bei Ginter, dass sich dieser bei seinem neuen Klub SC Freiburg wieder in den Fokus spielen kann. „Bei ihm erwarte ich eine Entwicklung, das finde ich spannend. Christian Streich ist ein Trainer, der Spieler besser macht, von ihm kann Matthias profitieren.“
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Dennoch wird es für alle Akteure, die nun nicht zum Kreis der 26 Auserwählten gehören, schwierig, noch auf den WM-Zug aufzuspringen. „Wir erwarten, dass die WM-Kandidaten Spielpraxis haben, im Rhythmus sind, dass sie eine Entwicklung machen. Im Großen und Ganzen muss man schon sagen, dass dieser Kader vom Stamm her das Maß aller Dinge ist. Trotzdem hat jeder noch die Chance, sich reinzuspielen“, sagt Flick.