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Von Gianluca Vogt

Gemeinsame Hoffenheim-Zeit Bundestrainer drängte Polanski zur Lizenz: „Mir auf den Sack gegangen“

Eugen Polanski während eines Spiels an der Seitenlinie.

Gladbach-U23-Coach Eugen Polanski, hier zu sehen am 13. April 2024, wäre ohne Nagelsmann heute vielleicht kein Trainer.

Ohne ihn wäre er wohl heute nicht Trainer geworden!

Am kommenden Samstag (27. Juli 2024) wird es ernst für die U23 von Borussia Mönchengladbach! Die Mannschaft von Trainer Eugen Polanski (38) wird dann in die neue Saison in die Regionalliga West starten. Dazu gastieren die Jungfohlen bei Rot-Weiß Oberhausen.

Gladbach-Coach Polanski hält Nagelsmann für „einen der besten Trainer Deutschlands“

Eugen Polanski wird dann in seine bereits dritte Saison als Chef-Coach der U23 von Borussia Mönchengladbach gehen. Im Juli 2022 hatte der Ex-Profi von Borussia das Amt übernommen. Nach Platz drei in der Debütsaison reichte es in der vergangenen Spielzeit nach langem Abstiegskampf immerhin für Rang zwölf.

Der gebürtige Pole gilt als vielversprechendes Trainer-Talent. Einmal wurde er sogar bei den Profis als zukünftiger Chef-Coach gehandelt. Er hätte die Nachfolge von Daniel Farke (47) antreten können, am Ende wurde aber Gerardo Seoane (45) für diesen Posten verpflichtet.

Doch dass Polanski eines Tages nach seiner aktiven Karriere als Fußball-Profi selbst an der Seitenlinie stehen würde, war lange gar nicht so sicher. „Ich habe mich erst sehr, sehr spät dazu entschieden, Trainer zu werden“, gibt der ehemalige polnische Nationalspieler (18 A-Länderspiele) im neusten FohlenPodcast zu.

„Ich wollte eigentlich weiter Fußball spielen“, erklärt Polanski weiter, der seine Karriere im Sommer 2018 im Alter von 32 Jahren beendete. Damals stand das Fohlen-Eigengewächs bei der TSG Hoffenheim unter Vertrag.

Trainiert wurde die TSG da noch von Julian Nagelsmann (37), der inzwischen auf der ganz großen Fußball-Bühne arbeitet, in Sinsheim jedoch seine ersten Schritte ging.

„In den letzten zweieinhalb Jahren bei Hoffenheim hatte ich das große Glück, mit einem der wahrscheinlich besten Trainer Deutschlands zusammenzuarbeiten“, schwärmt der einstige defensive Mittelfeldspieler. Der heutige Bundestrainer scheint großen Anteil daran zu haben, dass sich Polanski für eine Trainer-Karriere entschieden hat.

„Er ist mir in den letzten eineinhalb Jahren auf den Sack gegangen und hat gesagt, ich soll Trainer-Lizenzen machen“, lacht der Gladbach-Coach. Zunächst sei er skeptisch gewesen, habe sich dann aber doch umstimmen lassen.

„Irgendwann bin ich dann mal ins Trainerbüro, hab mir angeschaut, wie er die Trainings plant, wie denkt er, dann hatten wir einen guten Austausch und dann hat es sich so langsam ergeben, dass ich dann doch im Fußball bleibe und es als Trainer zumindest mal versuche“, so der 38-Jährige.

„Von Nagelsmann konnte ich viel mitnehmen, nicht nur, weil er mich zur Trainerlizenz gedrängt hat, sondern auch, weil ich die Art, wie er trainiert und spielen lassen hat, unglaublich gemocht habe. Und das sagt ein Spieler, der eher selten bei ihm von Anfang an gespielt hat“, lobt Polanski seinen Förderer in den größten Tönen.

Ohne Nagelsmann wäre er heute möglicherweise nicht Trainer geworden und sein Talent an der Seitenlinie unentdeckt geblieben. Sollte das einstige Fohlen eines Tages in der Bundesliga an der Seitenlinie stehen, hätte der Bundestrainer einen Verdienst daran.