Königs-Transfer mit Millionen-Minus Drei Gewinner, vier Verlierer: Marktwert-Bewegung bei Borussia
Es geht weiter bergab … Hoffnung machen derweil zwei Neuzugänge und ein Routinier.
Die 1:2-Auswärtsniederlage beim FC Augsburg (4. Oktober 2024) betitelte der Sport-Geschäftsführer von Borussia Mönchengladbach, Roland Virkus (57) jüngst als „das mit Abstand schlechteste Spiel“ der Saison. Zur Aufarbeitung sollte es in der Länderspielpause dann ausreichend Zeit geben. Die Unterbrechung hatte allerdings noch eine unschöne Überraschung parat.
Zwei Zugänge klettern – Gladbach-Transfer geht noch nicht auf
Auf dem Portal „transfermarkt.de“ werden regelmäßig die Marktwerte von Fußballprofis aktualisiert – je nach Leistung, Verletzungen und Alter. Kurz vor der anstehenden Länderspielpause wurden auch für die Bundesliga neue Zahlen präsentiert.
Insgesamt dürfen die Fohlen zwar ein Mannschaftsplus von 250.000 Euro verzeichnen, vier Profis fallen allerdings im Wert. Besonders eine Entwicklung frustriert die Borussia-Bosse wohl.
10,5 Millionen Euro blechte Mönchengladbach im Sommer 2023 für die Dienste des tschechischen Mittelstürmers Tomas Cvancara (24). Die Erwartungen, die der 1,90 Meter große Profi in seiner Prager Zeit schürte, erfüllte er in der Gladbacher Premierensaison noch nicht. Auch in dieser Spielzeit scheint Cvancara noch nicht angekommen, obwohl er mit dem Last-Minute-Treffer gegen Union Berlin (1:0, 28. September) der Spielzeit bereits seinen ersten Stempel aufsetzen konnte.
Sportlich ist noch Luft nach oben, finanziell aber auch. Cvancara, der vor dem Update auf etwa acht Millionen Euro taxiert wurde, steht jetzt bloß noch bei 6,5 Millionen Euro Marktwert. Seit dem Wechsel an den Niederrhein geht es für den vermeintlichen Königs-Transfer bergab.
Noch drei weitere Kollegen müssen einen Marktwertverlust einbüßen. Yvandro Borges Sanches (20), zuvor bei einer Million Euro, steht nun bei 750.000 Euro. Der Luxemburger laboriert seit einigen Monaten an einem Kreuzbandriss, stand zuletzt aber wieder auf dem Platz.
Auch Luca Netz (21) fällt im Wert. Der Linksverteidiger rutscht von zehn Millionen Euro auf acht Millionen Euro ab. Eigentlich ist der Berliner unangefochtene Stammkraft, sammelt fleißig Einsätze. Die Herabstufung dürfte also rein leistungsbasiert erfolgt sein. Etwas anders sieht es beim vierten Gladbacher Verlierer aus.
Florian Neuhaus (27), der unter Trainer Gerardo Seoane (45) weiterhin keine große Rolle spielt, steht bei nur noch fünf Millionen Euro Marktwert. Vor dem Update waren es noch zwei Millionen Euro mehr.
Für den Ex-Nationalspieler ist die Kluft wohl am größten: Im Februar 2021 stand Neuhaus bei etwa 38 Millionen Euro Marktwert! Der drastische Fall dieser Werteinschätzung war damals noch nicht in dieser Form zu erwarten gewesen. Gladbach hatte immer wieder Optionen, den Mittelfeldspieler zu verkaufen, hielt aber stets an ihm fest.
Fohlen-Fans müssen im Angesicht der aktuellen Finanz-Entwicklung aber noch lange nicht den Kopf in den Sand stecken. Drei Profis sorgen für Lichtblicke. Zugang Tim Kleindienst (29), der zuletzt sogar für den DFB-Kader nominiert wurde, verzeichnet ein Plus von zwei Millionen auf nun acht Millionen Euro Marktwert.
Auch Kollege und ebenfalls Neu-Borusse Philipp Sander (26) darf sich über eine Steigerung freuen. Der Ex-Kieler steht nun bei vier Millionen Euro Marktwert (zuvor drei Millionen Euro). Den größten Sprung macht aber Abwehr-Routinier Ko Itakura (27)! Der Japaner klettert von zwölf Millionen auf jetzt 15 Millionen Euro. Ein Plus von drei Millionen.
Damit ist der Innenverteidiger nun der wertvollste Spieler im Gladbach-Kader. Zuvor teilte er sich diesen Titel noch mit Flanken-Spezialist Franck Honorat (28, unverändert bei zwölf Millionen Euro). Möglicherweise ein kleiner Trost für die desaströse Vorstellung Itakuras in Augsburg.