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Von Leo Bach (lb)

Routinier blickt zurück Kramer über Ex-Teamkollegen bei Gladbach: „Der hat bei uns zurecht nicht gespielt“

In grünen Trikots feiern Vincenzo Grifo, Reece Oxford, Christoph Kramer, Matthias Ginter, Lars Stindl und Nico Elvedi zusammen.

Die Borussia-Spieler bejubeln einen Treffer am 2. November 2018.

Mit 281 Pflichtspieleinsätzen für Borussia Mönchengladbach zählt Christoph Kramer (32) längst zu den Routiniers bei den Fohlen. Nun blickt der Weltmeister von 2014 zurück und spricht über einige ehemaligen Teamkollegen, für die es bei Borussia nicht zum großen Wurf reichte.

Zwei von ihnen sind mittlerweile unumstrittene Stammspieler in der Bundesliga, jedoch bei anderen Vereinen. Kramer äußert sich nun zu ihrer Zeit bei Borussia und nennt Gründe dafür, wieso es nicht geklappt hat.

Gladbach: Ex-Teamkollegen von Kramer längst durchgestartet

Selbst absolute Experten staunten nicht schlecht, als Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) kürzlich Torhüter Janis Blaswich (32) von RB Leipzig für die deutsche Nationalmannschaft nominierte.

Bei den Profis des VfL machte der Torwart, am Niederrhein in Willich geboren, nicht ein einziges Pflichtspiel, er war stets hinter Torhütern wie ter Stegen oder Yann Sommer (34) in der Hierarchie eingereiht. Doch für die Zweitvertretung stand er 127-mal zwischen den Pfosten, so oft wie für sonst kein anderes Team in seiner Profi-Karriere.

Bei Leipzig ist er mittlerweile die Nummer eins im Tor. Kramer erlebt ihn bei den Aufeinandertreffen in der Bundesliga verändert: „Der ist da der, der nochmal alle anfeuert im Kabinengang, der wirklich auch sowas wie ein Sprachrohr ist, der unheimlich viel kommuniziert“, sagte der Fohlen-Kicker im Podcast „Copa TS“ von Tommi Schmitt (34).

Anscheinend wohl eine enorme Veränderung zu seiner Zeit bei Borussia Mönchengladbach! Denn Kramer dachte sich umgehend: „Janis, was ist denn mit dir passiert?“ 

Eine ähnliche Wandlung nach seiner Zeit am Niederrhein machte auch Freiburg-Leistungsträger Vincenzo Grifo (30) durch. Im Sommer 2017 war der vielversprechende Offensivakteur vom SC Freiburg für sechs Millionen Euro gekommen. Bei der Borussia enttäuschte der Deutsch-Italiener dann aber. 

„Wenn ich den bei Freiburg sehe, vor und nach dem Wechsel: Dann sag ich, den musst du 100 von 100 Mal holen. Der hilft uns weiter“, analysiert Christoph Kramer. „Dann spielt der bei uns und der hat bei uns zurecht nicht gespielt. Auch im Training – da hab ich mir gedacht: Was ist denn mit dir?“

In nur 18 Spielen sammelte Grifo lediglich eine Vorlage und kein einziges Tor für den VfL. Als er dann später zurück zum SC Freiburg kehrte, lief es gleich wieder wie am Schnürchen. Kramer ist der Meinung, dass die Situation des Spielers und das Umfeld dafür entscheidend seien.

Bei Gladbach war die Erwartungshaltung groß, der Druck für den Spieler also maximal. Bei Freiburg wisse jeder, wie gut Grifo sei, da könne er dann in gewohntem Umfeld brillieren. Auch bei Blaswich war für Kramer entscheidend, dass er Ersatzmann hinter ter Stegen und Sommer ein anderes Selbstbewusstsein als später bei Leipzig hatte.