Das muss sich ändern Weltmeister mit klarer Forderung! Darauf hofft Kramer beim DFB
Fußball-Deutschland erlebte einen Dämpfer der frisch aufgekommen Nagelsmann-Euphorie! Die Heimpremiere des neuen Bundestrainers gegen die Türkei (2:3) scheiterte gründlich.
Die Niederlage gegen den 38. der Weltrangliste wurde von Millionen Fans verfolgt, anschließend gab es auch Kritik. Nun schaltet sich auch Christoph Kramer (32) in die DFB-Debatte ein.
Borussia Mönchengladbach:
Fohlen mit Türkei-Lob und DFB-Kritik
Im Podcast „Copa TS“ von Tommi Schmitt (34) war abermals Weltmeister und Bundesliga-Profi Christoph Kramer (32) zu Gast. Während Kramer seit mittlerweile sieben Jahren bei Borussia Mönchengladbach spielt, ist TV-Moderator Schmitt Fan der Fohlen – und arbeitete einst in der Medienabteilung des Bundesligisten.
Wenige Tage nach der Partie zwischen Deutschland und der Türkei ging Kramer in die Analyse. „Die haben richtig guten Fußball gespielt, sauber in den Positionen. Ich war selten so überrascht von einer Mannschaft, wie von der Türkei“, sagte Kramer über den DFB-Gegner.
In eine andere Richtung ging die Einschätzung des 32-Jährigen, als er auf die deutsche Leistung einging. Die Probleme bei dieser sieht er vor allem in der Spieldynamik: „Wir haben im Moment eine Mannschaft, da spielen alle Spieler in Topmannschaften und sind gewohnt immer den Ball zu haben.“ Als Beispiel nennt er Kapitän Ilkay Gündogan (33), der es gewohnt sei, immer den deutlich höheren Ballbesitzanteil als der Gegner zu haben.
Deswegen lautet Kramers Forderung: Die DFB-Elf muss dominanter auftreten. Diese Dominanz sei nötig, um wieder in den Rhythmus zu kommen, mit dem die Stars wie Gündogan und Joshua Kimmich (28) auch in ihren Klubs Erfolg haben. Denn ohne den hohen Ballbesitzwert ist das „ein ganz anderes Spiel“ für die Nationalspieler.
Kramer ohne Kritik an Nagelsmann, aber mit Lösungsvorschlag
Den Trainerstab wollte Kramer aber nicht kritisieren. Julian Nagelsmann (36) hält er für einen „Weltklasse-Trainer“ und auch Co-Trainer Sandro Wagner (35) sei „hervorragend“. Auch glaubt der gebürtige Solinger nicht, dass es der Plan war, die Türken kommen zu lassen. In der zweiten Halbzeit sah er, dass korrigiert wurde und die Deutschen wieder höher angelaufen sind.
Besonders die hohen Chip-Bälle in den Lauf von Leroy Sané (27) ärgerten den Profi von Borussia Mönchengladbach. Hohe Bälle müssten nach Meinung Kramers öfter auf Mittelstürmer Niclas Füllkrug (30) gespielt werden. Den Spieler vom nächsten Fohlen-Gegner Borussia Dortmund (25. November, 15.30 Uhr) hält Kramer für „brutalst kopfballstark“. Er könne die Bälle dann festmachen und weiterleiten.
Den nächsten Gegner der Nationalmannschaft, Österreich, sieht der 32-Jährige als nächste Prüfung für den DFB. Sie spielen „wirklich gut“, allerdings sei bei Deutschland nun auch „Druck auf dem Kessel“, so Kramer.
Nachhaltige Auswirkungen würde dies aber keine haben. „Selbst wenn es schiefgeht, in einem halben Jahr, vor der EM, kräht da kein Hahn mehr nach“, ist die These des Weltmeisters von 2014. Schaden würde ein Sieg gegen Österreich am Dienstagabend (21. November, 20.45 Uhr) aber sicherlich auch nicht.