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Von Leo Bach (lb)

Fohlen-Flirt erneut im Fokus Ngoumou-Ersatz gesucht: die Inlands-Optionen für einen Gladbach-Transfer

Linton Maina lupft den Ball über Franck Honorats Bein.

Am 9. März 2024 noch Gegenspieler – demnächst Teamkollegen? Linton Maina (l.) vom 1. FC Köln, kommt hier an Franck Honorat vorbei.

So schnell kann es manchmal gehen im Fußballgeschäft – öffnet sich jetzt die Tür für einen besonders brisanten Transfer?

Nach der Verletzung von Nathan Ngoumou (25/Achillessehnenriss) macht sich bei Borussia Mönchengladbach eine ganz neue Baustelle für den kommenden Sommer auf. Da der Rechtsaußen wohl mehrere Monate ausfallen wird, benötigen die Fohlen einen Ersatz für die zumindest zwischenzeitlich vakante Stelle hinter Stammkraft Franck Honorat (28).

Gladbach sucht Rechtsaußen – drei Kandidaten schon bekannt

Am Dienstag (8. April 2025) nannte GladbachLIVE fünf Kandidaten für Borussia aus dem Ausland. Dabei könnte beispielsweise Yann Karamoh (26) vom FC Turin erneut in den Fokus rücken – der Franzose war bereits im Winter ein Thema.

Doch womöglich muss der Blick der Fohlen-Scouts die Ländergrenzen gar nicht überschreiten. Auch in der Bundesliga und im deutschen Unterhaus finden sich Kandidaten, die für Gladbach im Sommer interessant werden können.

An drei von ihnen soll der VfL bereits dran (gewesen) sein. Durch die neue Situation um die Ngoumou-Verletzung – und den wahrscheinlichen Abgang von Tomas Cvancara (24) im Anschluss an die Saison – könnte so mancher Flirt neu aufflammen.

Mithilfe der Datenplattformen „fbref.com“ und „transfermarkt.de“ hat GladbachLIVE vier Inlands-Optionen für einen möglichen Ngoumou-Ersatz herausgearbeitet. Dabei handelt es sich lediglich um ein Gedankenspiel, welche Profis anhand von Spieldaten, Vertragsdetails und Marktwerten in das Borussia-Schema passen könnten. Zwei von ihnen sind aktuell sogar besonders heiß – ein weiterer Transfer hätte es aus Fan-Sicht besonders in sich.

Fabian Rieder (23) – VfB Stuttgart

Fabian Rieder feiert ein Tor.

Nicht mehr lange in Stuttgart? Fabian Rieder, hier am 21. Januar 2025, für den VfB.

Ein altbekannter Name am Niederrhein: Fabian Rieder stand schon mehrfach auf dem Zettel der Gladbach-Verantwortlichen. Im vergangenen Sommer wurde der Schweizer Nationalspieler an den VfB Stuttgart verliehen.

Bei den Schwaben könnte aber nach nur einer Saison schon wieder Schluss sein – und damit ein Transfer nach Mönchengladbach wieder heiß werden. Der Rechtsaußen ist variabel einsetzbar, kann auch im Zentrum agieren und verfügt vor allem über eine ausgezeichnete Technik.

In der laufenden Saison absolvierte Rieder 31 Pflichtspiele (zwei Tore, sieben Vorlagen). Gerade in Sachen Flanken pro Spiel (4,2) überflügelt er Ngoumou (2,4). Aber auch bei sogenannten „schusserzeugenden Aktionen“, also Pässen oder Dribblings, die zu einem Torabschluss führen, weist er Top-Werte auf: 3,6 sind es auf 90 Minuten gerechnet beim 25-Jährigen (Ngoumou: 2,4). Der ausleihende Verein Stade Rennes dürfte wohl eine Ablöse im Bereich zwischen fünf und acht Millionen Euro fordern.

Linton Maina (25)  –  1. FC Köln

Linton Maina am Ball.

Stürmt zurzeit noch in der 2. Bundesliga: Linton Maina, hier am 23. Februar 2025.

Dieser Transfer hätte es besonders in sich! Einen direkten Wechsel vom 1. FC Köln zu Borussia Mönchengladbach gibt es nicht aller Tage. Zuletzt ging Thomas Broich in der Saison 2006 von Gladbach in die Domstadt.

Maina machte schon vor seinem Schritt zum FC auf sich aufmerksam, soll noch zu Zeiten bei Hannover 96 im Fokus der Borussia-Scouts gestanden haben. Wie die „Sportbild“ zuletzt berichtete, könnte ein Transfer im Sommer erneut zum Thema werden.

Besonders im Falle eines verpassten Aufstiegs würde sich Maina wohl neu orientieren wollen. Ob der flinke Außenstürmer aber tatsächlich zum Erzrivalen der Geißböcke gehen würde, bleibt unklar. 

Der Vorteil: Zum Ende der Saison läuft der Vertrag des 25-Jährigen aus, er wäre also ablösefrei zu haben. Mit einem Top-Speed von 35,69 km/h kommt Maina fast an die überragende Höchstgeschwindigkeit Ngoumous heran (36,53 km/h). In der laufenden Spielzeit schlägt der Köln-Profi im Schnitt 3,8 Flanken – mehr als sein Gladbacher Pendant (2,4). Mit dieser Personalie könnte es in den kommenden Monaten noch brisant werden.

Leo Scienza (26) – 1. FC Heidenheim

Leo Scienza im Heidenheim-Trikot auf dem Platz.

Beim 1. FC Heidenheim einer der Leistungsträger: Leo Scienza, hier am 16. März 2025.

Noch fliegt der Brasilianer etwas unter dem Radar – der nächste große Schritt könnte zum VfL gehen. Scienza kam im Sommer von Drittliga-Aufsteiger Ulm zum Bundesliga-Klub, steuerte seitdem fünf Tore und vier Vorlagen in 32 Pflichtspielen bei.

Der abstiegsbedrohte 1. FC Heidenheim ist im Anschluss an die Saison möglicherweise zu Spielerverkäufen gezwungen. Der Marktwert des Außenbahnspielers wird derzeit auf etwa drei Millionen Euro taxiert. Was Scienza zu einer besonders spannenden Option für Gladbach macht: Der Offensiv-Profi ist beidfüßig, könnte also gleichzeitig auch als Entlastung für Robin Hack im Kader dienen.

Satte 6,2 Schusschancen legt Scienza pro Spiel auf, schlägt dazu noch 6,3 Flanken und schießt auch selber etwa dreimal auf den gegnerischen Kasten. Torgefahr und Offensiv-Präsenz machen die Spielweise des Halb-Luxemburgers aus. Der FC Sevilla und der FC Augsburg sollen zu den größten Interessenten für einen Sommer-Transfer zählen.

Benedict Hollerbach (23) - 1. FC Union Berlin

Benedict Hollerbach freut sich über ein Union-Tor.

Benedict Hollerbach (vorne) am 6. April 2025 beim Jubel im Stadino an der Alten Fösterei.

Manager Roland Virkus (58) bestätigte jüngst bereits das Interesse! Benedict Hollerbach ist einer der Top-Kandidaten auf einen Sommer-Wechsel an den Niederrhein. 

Der flinke Stürmer überzeugt durch Tempo, kann also ebenso wie Ngoumou auf der Außenbahn eingesetzt werden. Zudem böte Hollerbach noch eine weitere Option im Sturmzentrum – es könnten also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. In der laufenden Saison präsentierte sich der 23-Jährige als Torjäger (acht Treffer, drei Vorlagen) mit explosiven Sprints und gefährlichen Dribblings.

In Sachen Tor- und Schusserstellung strahlt Hollerbach etwas mehr Gefahr aus als Ngoumou (2,8 zu 2,4 schusserzeugenden Aktionen). Allerdings lassen Passquote (66,4 Prozent), Kopfballstärke (28,8 Prozent der Duelle gewonnen) und Zweikampfstärke (46,5 Prozent) noch etwas Raum für Verbesserung.

Günstig wäre der Angreifer nicht zu haben: Mit einem Marktwert von 7,5 Millionen Euro müsste Virkus schon tief in die Tasche greifen, um den Lockenschopf nach Mönchengladbach zu lotsen. Und der müsste sich wiederum bereiterklären, hinter Honorat und Kleindienst als Back-up in die Saison zu gehen.