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Von GladbachLIVE Redaktion

„Absolut dummes Verhalten“ Deftige Wolfsburg-Watschn: Klub-Präsident kritisiert Gladbach-Star

Rainer Bonhof im Gladbach-Anzug.

Leitet die Geschicke bei Borussia Mönchengladbach als Präsident: Ex-Fohlen-Profi Rainer Bonhof. Foto: 7. Dezember 2024.

Deftige Auswärts-Pleite in der Bundesliga für Borussia Mönchengladbach! Die Fohlen haben am Dienstagabend (14. Januar 2025) mit einem 1:5-Debakel beim VfL Wolfsburg die Hinrunde beendet.

Den Abschluss der ersten Saisonhälfte hatten sich Trainer Gerardo Seoane (46) und seine Schützlinge sicher ganz anders vorgestellt. Beim Tabellennachbarn VfL Wolfsburg wirkten die Fohlen phasenweise schlafmützig und strahlten vor allem im zweiten Durchgang keinerlei Offensivgefahr aus. Die erschreckende Bilanz: Einen Torschuss gab's in den zweiten 45 Minuten. Der war dann auch drin: Joker Shio Fukuda (20) erzielte mit dem 1:5 seinen ersten Bundesliga-Treffer.

Borussia Mönchengladbach: Die Stimmen zum Spiel gegen Wolfsburg

Die Stimmung im Gladbacher Lager war nach der klaren Klatsche dennoch sichtlich angeschlagen, einige Spieler nahmen in der Analyse kein Blatt vor den Mund.

Wir haben die Stimmen und Reaktionen der Spieler und Verantwortlichen nach dem Spiel von Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga beim VfL Wolfsburg gesammelt.

Gladbach-Abwehrspieler Nico Elvedi (28): „Es war sehr ärgerlich, dass wir direkt in der zweiten Minute den Elfmeter gegen uns bekommen haben. So sind wir gleich einem Rückstand hinterhergelaufen. Danach haben wir es in der ersten Halbzeit gut gemacht und hätten bei den Chancen von Tomas und Hacki den Ausgleich erzielen können. Nach der Pause waren die beiden ersten Gelegenheiten der Wolfsburger sofort drin und es stand 0:3. Auswärts ist es dann extrem schwierig, dann noch mal zurückzukommen. Am Ende standen wir viel zu offen, die letzten beiden Gegentore hätten wir verhindern müssen.“

Gladbach-Profi Robin Hack (26): „In der zweiten Halbzeit wurden wir ordentlich überfahren, würde ich sagen. Wir sind sehr, sehr unglücklich ins Spiel gestartet, mit dem Elfmeter. Dann haben wir trotzdem eine gute erste Halbzeit gespielt. Wir hatten einige Möglichkeiten, ich auch. Wenn wir da dann den Anschlusstreffer machen, dann läuft die zweite Hälfte vielleicht anders. Aber wie wir die Gegentore bekommen, ist viel zu einfach. Vor dem 0:2 gehe ich nicht richtig in den Zweikampf. Im Großen und Ganzen war das in der zweiten Halbzeit deutlich zu wenig. Wenn du hier fünf Tore bekommst, musst du dich hinterfragen, was du falsch gemacht hast. So ein Spiel darf nicht passieren, aber es passiert. Wir haben in wenigen Tagen die Chance, es besser zu machen.“

Gladbach-Trainer Gerardo Seoane (46): „In der ersten Hälfte haben wir zwischen beiden Sechzehnern ein gutes Spiel gezeigt, mit viel Dominanz am Ball und einer guten Restverteidigung. Leider haben wir aus den vielen Situationen viel zu wenig herausgeholt, weil uns die Durchschlagskraft und die letzte Entschlossenheit im letzten Drittel gefehlt hat. Mit der zweiten Halbzeit, insbesondere nach dem 0:2, bin ich überhaupt nicht einverstanden. Da waren wir teils kopflos und haben mentale Schwäche gezeigt. Von daher ist das Resultat sehr bitter. Jetzt gilt es, die Partie sauber aufzuarbeiten und dann den Blick auf das Spiel am Samstag zu richten.“

Gladbach-Kapitän Julian Weigl (29): „Es ist schwer zu beschreiben, was in der zweiten Halbzeit passiert ist. Da sind wir ein Stück weit auseinandergefallen. Besonders, weil wir nach dem frühen Gegentor direkt nach Spielbeginn eine starke Reaktion gezeigt haben. Leider haben wir da verpasst, den Ausgleich zu erzielen. Die Gegentore in der zweiten Hälfte haben wir uns dann viel zu einfach gefangen. Wir waren zu passiv und haben Wolfsburg zu viel Platz gelassen. Zwar hatten wir noch viel Ballbesitz, konnten damit aber nicht viel anfangen. Jetzt müssen wir uns die Fehler, die wir gemacht haben, analysieren und am Samstag in Leverkusen eine bessere Leistung zeigen.“

Gladbach-Präsident Rainer Bonhof (72) in der Halbzeit über die Elfmeter-Szene: „Ich denke, das war unstrittig. Ich glaube, Julian weiß, dass das Blödsinn war. Einfach absolut dummes Verhalten. Er trifft hinten die Hacke und dadurch natürlich auch den Ball, aber eben von hinten. Daher ist das ein Elfmeter. Jonas Wind ist natürlich auch eiskalt in der Ausführung.“

Wolfsburg-Sportdirektor Sebastian Schindzielorz (45): „Es ist immer schwierig, nach der Pause rauszukommen. Keiner weiß so richtig, wo er steht. Wir haben jetzt zweimal einen Dreier holen können, was natürlich extrem wichtig ist, auch bei der Tabellensituation. Trotzdem muss man auch klar sagen, das 1:0 ist auch ein Start nach Maß. Danach hatten wir schon ein bisschen Schwierigkeiten in der ersten Halbzeit. Gut, aber die zweite Hälfte hat dann für alles entschädigt.“

Wolfsburg-Trainer Ralph Hasenhüttl (57): „Wir haben heute gegen einen direkten Konkurrenten ein gutes Spiel gemacht und ihn auf Distanz gehalten. Es war wichtig, dass wir mit zwei guten Spielen starten. Jetzt fahren wir nach München. Da wird es verdammt schwer, etwas zu holen.“