Marco Rose (47) oder Rödinghausen? Diese Frage wird sich für den einen oder anderen Borussia-Spieler am Donnerstag (15. Februar 2024) oder spätestens am Freitag (16. Februar) klären.

Es war ein mittlerweile doch ziemlich ungewohntes Bild! Die Bundesliga-Mannschaft von Borussia Mönchengladbach traf am Karnevalssamstag (17. Februar) auf Schlusslicht Darmstadt 98, kam aber nicht über ein 0:0 hinaus.

Gladbach-Beschwerde wegen Verbands-Entscheidung

Die Partie im Borussia-Park überschnitt sich mit dem Auftritt der U23 bei der Zweitvertretung von Schalke 04. Für das Team von Trainer Eugen Polanski (37) setzte es die nächste Pleite (0:2) – obwohl gleich fünf Spieler in der Startelf standen, die regelmäßig beim Training der Bundesliga-Mannschaft dabei sind.

Die Möglichkeit, die U23 mit Profi-Talenten zu verstärken und gleichzeitig den Hoffnungsträgern so Spielpraxis zu ermöglichen, hatten die Fohlen zuletzt selten. Zum einen lag es an den Verletzungsproblemen bei den Profis, die dazu führten, dass eigentlich jedes Mitglied des Bundesliga-Kaders von Gerardo Seoane (45) berufen wurde.

Darüber hinaus spielen die Bundesliga-Fohlen Woche für Woche am selben Tag wie die U23 – in der Regel überschneiden sich die Spiele. Am kommenden Wochenende wird das Erstliga-Spiel zwar viereinhalb Stunden später angepfiffen, dafür aber in Leipzig (18.30 Uhr) – während die U23 zu Hause Rödinghausen empfängt (14 Uhr).

Dadurch musste das Polanski-Team immer wieder auf Qualitätsspieler auf Regionalliga-Niveau verzichten. Spieler wie Fabio Chiarodia (18) und Grant-Leon Ranos (20) mussten zeitweise auf Spielpraxis verzichten, weil sie als mögliche Einwechsel-Optionen in der Bundesliga gebraucht wurden, letztlich aber nicht zum Einsatz kamen.

Das Problem machte GladbachLIVE bereits nach der Regionalliga-Ansetzung im Januar zum Thema. Borussia-Manager Roland Virkus (57) ist alles andere als glücklich über diese Situation.

„Dadurch wird die Ausbildung junger Spieler behindert. Wo sollen sie denn sonst zum Einsatz kommen, wenn es für oben noch nicht dauerhaft reicht?“, sagte der gebürtige Mönchengladbacher der „Rheinischen Post“.

Es blieb aber nicht nur bei der internen Unzufriedenheit. Demnach habe sich Borussia auch beim Westdeutschen Fußballverband Beschwerde eingereicht.

Im Laufe der Hinrunde profitierte Borussia in einem Fall davon, dass die U23 erst sonntags spielte – die Profis aber bereits am Samstag. Da standen Ranos, Yvandro Borges Sanches (20) und Lukas Ullrich (19) im Bundesliga-Kader beim Spiel gegen Bayern München (1:2). Einen Tag später traf die Fohlen-U23 in der Regionalliga auf die U21 des 1. FC Köln – und das Trio stand in der Startelf.

Allerdings werden, wie auch in der Bundesliga, in der Regionalliga die meisten Spiele samstags ausgetragen. In der Regel gibt es ein oder zwei Partien am Freitagabend, ein weiteres Spiel am Sonntag. Aktuell ergab sich sowohl für die Bundesliga-Mannschaft als auch für die U23 eine Phase, in der beide häufig am Samstagnachmittag spielen.

Bis Mitte März stehen die kommenden Begegnungen der Borussia-Zweitvertretung schon fest und sind genau terminiert. Danach wird sich zeigen, ob der Borussia-Schritt, beim Verband vorstellig zu werden, Wirkung zeigt.